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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte eine ungewöhnliche Energie, die ihm bisher geholfen hatte und die ihm auch jetzt half, bis zu der phantastischen blauen Halbkugel vorzudringen.
    Er blieb davor stehen und sah sie fasziniert an und stieß ein leises, gefährliches Knurren aus.
     
     

2.
     
    Es wäre immer noch nicht zu spät gewesen, hätte Doc Savage jetzt etwas von der Existenz John Sunlights und von dessen Aufenthalt erfahren. Doc Savage verfügte über schnelle Flugzeuge, er hatte Mut, und so hätte er seine arktische Insel noch rechtzeitig erreicht, denn es gelang John Sunlight zunächst nicht, Zugang zu der seltsamen blauen Kugel zu finden.
    Er sah sich das Gebilde nachdenklich an, er suchte die Fugen, die mindestens dort, wo die Halbkugel auf die Erde traf, zu finden sein mußten. Aber es gab keine Fugen. Die glasähnlichen Wände schienen fest mit dem Felsen verschmolzen.
    John Sunlight betastete die Wände. Sie waren hart und kalt wie Stahl. Er preßte das Gesicht dagegen und versuchte, hindurchzuspähen. Die Wände schienen durchsichtig, aber er sah nur sein Gesicht, das sich in der bläulichen Masse spiegelte.
    Er ging um das Gebilde herum. Er fand keine Tür, kein Fenster, nichts. Es dauerte lange, bis er sich eingestand, daß er den Zugang, den es bestimmt gab, nicht fand. Dann kehrte er zu den anderen zurück.
    »Holt ein paar Vorschlaghämmer vom Eisbrecher«, befahl er.
    Die Männer waren apathisch; Titania und Giantia holten ihm das Werkzeug vom Schiff. Sunlight suchte sich den schwersten Hammer aus.
    »Bleibt hier.« Seine Augen lagen tief in den Höhlen und waren dunkel umrändert. »Keiner Von euch geht mir zu der Blauen Kuppel!«
    Die Männer und Frauen waren ohnehin nicht dazu auf gelegt, sich durch knietiefen Schnee zu arbeiten. Ihre Erschöpfung war größer als die Neugier.
    Sunlight brauchte noch länger als beim erstenmal für den Weg zu der Blauen Kuppel, und als er am Ziel war, stellte er sich breitbeinig auf, riß den Vorschlaghammer hoch, nahm seine Kräfte zusammen, Kräfte, die niemand in seinem hageren Körper vermutet hätte und die auch durch die Entbehrungen der letzten Monate nicht völlig geschwunden waren, atmete tief ein und ließ den Hammer auf die seltsame, scheinbar transparente blaue Wand niederprallen.
    Es klang, als hätte jemand eine riesige Glocke angeschlagen. Sunlight warf den Hammer fort und besah sich die Stelle, die er getroffen hatte. Wieder stieß er ein leisem Knurren aus. Die seltsame blaue Masse wies nicht einmal eine Schramme auf.
    Sunlight griff wieder zum Hammer. Er schlug zu wie ein Besessener, er arbeitete sich in Schweiß, er war wie von Sinnen.
    Er wütete noch immer, als der Eskimo ihn mit gutturaler Stimme ansprach.
    Von einer Sekunde zur anderen hatte sich Sunlight wieder in der Gewalt. Er ließ sich keine Überraschung anmerken, obwohl ein Eskimo wirklich das Letzte war, was er hier erwartet hatte.
    Der Fremde war wohlgenährt und rund, und er lächelte fröhlich und hatte einen Fetzen Robbenfleisch in der Hand.
    »Hallo, Eskimo«, sagte Sunlight. »Ich mich freuen, daß du mich finden.«
    Er sprach Primitiv-Englisch; er hoffte, daß der Eskimo vielleicht einmal mit englischen oder amerikanischen Seeleuten zusammengekommen war und ein paar Brocken aufgeschnappt hatte.
    Der Eskimo grinste breit. Dann sprach er ebenfalls Englisch. Er sprach, als hätte er die Sprache nicht von Seeleuten aufgeschnappt, sondern sie in Oxford oder Boston studiert.
    »Wie geht es Ihnen?« erkundigte er sich höflich. »Einer meiner Brüder hat mich informiert, daß Sie mit einem havarierten Schiff hier gelandet sind; er war der Meinung, daß Sie vielleicht Lebensmittel brauchen. Deswegen habe ich Ihnen ein Stück Robbenfleisch mitgebracht.«
    Sunlights hageres, ausgemergeltes Gesicht veränderte sich nicht. Er war daran gewöhnt, seine Gedanken zu verbergen.
    »Lebt ihr hier in der Nähe?« fragte er.
    Der Eskimo nickte und hob den Arm.
    »Dort drüben, einige hundert Meter entfernt«, sagte er.
    »Wie viele Eskimos sind dort im Lager?« wollte Sunlight wissen.
    »Mit mir ein Dutzend«, erwiderte der Eskimo.
    Sunlight deutete auf die große Blaue Kuppel.
    »Was ist das für ein Ding?« forschte er.
    Der Eskimo starrte auf die blaue Halbkugel, er wirkte plötzlich verwirrt.
    »Welches Ding?« fragte er. »Ich sehe nichts ...«
    Sunlight erschrak. Er war daran gewöhnt, seine Emotionen zu unterdrücken, seine Nerven im Zaum zu halten, aber diesmal war es anders.
    »Du siehst keine große, blaue
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