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DS016 - Die Festung der Einsamkeit

DS016 - Die Festung der Einsamkeit

Titel: DS016 - Die Festung der Einsamkeit
Autoren: Kenneth Robeson
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vor allem seinen Namen aus den Schlagzeilen heraushielten.
    Aber damit war nicht zu verhindern, daß in der Öffentlichkeit weiter über ihn gesprochen wurde.
    Docs hünenhafte Gestalt fiel überall auf, dafür sorgte nicht zuletzt seine bronzefarbene Haut, die von langjährigem Aufenthalt in den Tropen zeugte, die aber von Leuten mit einem Hang für das Übernatürliche als Zeichen einer ungewöhnlichen Herkunft, etwa von einem anderen Planeten, gewertet wurde. Tatsächlich war Doc Savage nur ein ganz gewöhnlicher Sterblicher, dessen Begabungen vom frühen Kindesalter an von Wissenschaftlern methodisch gefördert worden waren, so daß er sich mittlerweile wirklich von anderen Menschen unterschied. Aber mit solchen einfachen Erklärungen waren die Leute nicht zufrieden. Sie fanden Legenden attraktiver.
    Zugleich verhinderte das jedoch, daß etwas von Docs Privatleben an die Außenwelt drang. So wußte zum Beispiel niemand, wo Doc sich jeweils aufhielt. Sein Tagesablauf war bewußt unregelmäßig gehalten, so daß seine Gegner außerstande waren, Pläne zu schmieden, um den berühmten Bronzemann aus der Welt zu räumen.
    Er hatte zahlreiche Gegner; das verstand sich in Anbetracht der Aufgabe, die er freiwillig übernommen hatte, von selbst. Er hatte es sich zur Pflicht gemacht, Schuldige zu bestrafen und Hilfsbedürftigen zu helfen, auch wenn er zu diesem Zweck um den halben Erdball reisen mußte.
    Es war eine absonderliche Karriere, die er seinem Vater zu verdanken hatte. Sein Vater lebte nicht mehr. Er hatte eine reiche Goldmine in den Bergen Mittelamerikas entdeckt und entschieden, dieses Vermögen zum Nutzen der leidenden Menschheit zu verwenden; sein Sohn Clark jr., Doc Savage, sollte dieses Lebenswerk fortsetzen.
    Dies war also der wahre Doc Savage, der es für vorteilhaft hielt, wenn man über ihn nicht allzuviel wußte.
     
    Der Fall Serge Manow interessierte Doc auf Anhieb. Er saß an einem großen Tisch in seinem Empfangszimmer und hatte die Zeitung vor sich. Er ließ das Blatt sinken und dachte nach. Dann stand er schnell auf und trat an’s Fenster; es lag im sechsundachtzigsten Stock eines der höchsten Gebäude New Yorks und bot einen imposanten Ausblick auf die Insel Manhattan. Eine Sekunde lang überlegte er. Dann ging er in die Bibliothek, die mit wissenschaftlichen Büchern vollgestopft war, und durch die Bibliothek zum Laboratorium.
    Doc griff nach einem Mikrophon.
    »Falls ihr mit mir Verbindung aufnehmen wollt«, sagte er, »ich habe die Absicht, den Fall Serge Manow zu untersuchen, über den heute morgen überall berichtet wird.«
    Die Nachricht wurde auf ein Tonband auf genommen, das seine Assistenten abspielen würden, wenn sie in die Wohnung kamen und Doc nicht antrafen. Er hatte fünf Assistenten, von denen jeder auch ein Kurzwellengerät besaß, um mit Doc in Kontakt zu bleiben. Das Tonband war mit einem Sender verkoppelt, über den Docs Nachricht gleichzeitig ausgestrahlt wurde. Es war also alles getan, um die Helfer zu verständigen.
    Doc fuhr mit seinem privaten Expreßlift, den er hatte einbauen lassen, zum Erdgeschoß und trat in die Halle.
     
    Der Mann, der hier wartete, erkannte Doc sofort. Er hatte seit Stunden Wache gestanden. Er war klein und blond und hatte ein eingefallenes Gesicht. Er hatte dem Hausmeister erläutert, er sei Privatdetektiv und damit beauftragt, einen der Mieter zu überwachen. Der Hausmeister hatte ihm geglaubt, sich aber über den russischen Akzent des Mannes gewundert.
    Als er Doc Savage erspähte, lief er auf die Straße und ein Dutzend Schritte bis zu einem Buchladen. Er trat in die Buchhandlung und ging sofort wieder hinaus.
    Einige Männer, die scheinbar interessiert in alten Folianten geblättert hatten, folgten ihm und stiegen in Taxis. Eine lange Reihe Taxis wartete vor dem Hochhaus, denn es war ein guter Standplatz. Die Männer aus der Buchhandlung belegten die ersten vier Wagen und fuhren damit weg; so rückte das fünfte Taxi an die erste Stelle.
    Dieses Taxi sollte Doc Savage benutzen. Der Fahrer war ein vierschrötiger Kerl mit sturem Gesicht.
    Doc Savage hatte unterdessen das Hochhaus verlassen. Die übrigen Männer aus der Buchhandlung und der blonde Mann mit dem hageren Gesicht waren gemächlich weggegangen.
    Doc stieg in das Taxi.
    »Fahren Sie zum Hafen am Hudson River«, sagte er zu dem Fahrer.
    Seine Stimme hatte einen metallischen Klang und zeugte von einer nur mühsam gebändigten Kraft.
    Das Taxi bahnte sich einen Weg zwischen den
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