Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hielt, schob sich vorsichtig durch die Lukenöffnung, feuerte mehrere Kugeln auf gut Glück in den darunterliegenden Raum.
    Doc Savage schnellte aus seiner Deckung und schlug mit dem Entermesser zu. Er trennte die Hand glatt vom Arm. Mit einem gellenden Aufschrei schlug der so jählings Amputierte oben auf das Deck.
    Bei seinem zweiten Sprung bekam Doc Savage mit der linken Hand den Rand der Luke zu fassen, griff mit der rechten nach und stemmte sich hinauf. Neben ihm lag der Verstümmelte und wand sich auf den Planken.
    Der dritte von Squints Helfershelfern rannte auf das Deckshaus zu, drehte den Kopf und sah Doc Savage. Er wollte seinen Revolver hochreißen, aber noch ehe er dazu kam, traf ihn das schwere Entermesser. Der Bronzemann hatte es geworfen. Die scharfe Schneide traf ihn in den Rücken. Er kippte zur Seite und hauchte sein nutzloses Leben aus.
    Squint feuerte von einem Aufbau, hinter dem er Deckung gesucht hatte. Als Doc Savage unbeirrt weiter vorrückte, floh er von dort zum Deckshaus und verschwand darin.
    Die erste Kabine innerhalb des Deckshauses hatte an ihrer Hinterseite eine Art Schottür aus schweren Bohlen. Ehe Doc Savage heran war, konnte Squint durch sie hindurchschlüpfen und sie von der anderen Seite verriegeln. Versuchsweise warf sich der Bronzemann mit der Schulter dagegen; aber sogar für ihn war diese Bohlentür zu massiv. Er nahm sich eine schwere Streitaxt, die neben anderen Waffen an der Kabinenwand hing, und kehrte an Deck zurück, wo der Kerl mit der abgehauenen Hand lag.
    Doc Savage sah auf den ersten Blick, daß der Mann am Verbluten war; jede Hilfe kam zu spät. Der Bronzemann kauerte sich neben ihn hin. Das gespenstisch fahle Aussehen des Mannes fiel ihm auf. Als er in seiner Armbeuge nachsah, fand er zahllose Einstiche von Injektionsnadeln. Der Mann war rauschgiftsüchtig und hätte ohnehin nur noch wenige Jahre gelebt. Er beruhigte sich ein wenig, als er merkte, daß ihm nicht noch mehr geschehen sollte.
    »Ihr solltet Jerome Coffern umbringen?« befragte ihn Doc Savage mit ruhiger, zwingender Stimme.
    »Nein, nein«, jammerte der Mann.
    Als Doc Savage seine nächste Frage stellte, wußte er, daß er den Sterbenden unter hypnotischem Einfluß hatte.
    »Was ist das für eine Substanz, die Jerome Cofferns Körper aufgelöst hat?« fragte er eindringlich.
    »Sie wird ›Rauch der Ewigkeit‹ genannt«, wimmerte der Sterbende.
    »Woraus besteht sie?«
    »Das weiß ich nicht. Keiner von uns unwichtigen Helfern weiß es. Wir bekommen von dem ›Rauch der Ewigkeit‹ jeweils nur eine Kapsel – und die Anweisung, wie wir sie gebrauchen sollen.«
    Mit dem Mann ging es zu Ende. Rasch fragte Doc Savage : »Von wem bekommt ihr sie?«
    Die dünnen Lippen des Mannes teilten sich, er schien einen Namen sagen zu wollen, der mit ›K‹ begann.
    Aber er vermochte nur noch zu schlucken und starb, ehe er das Wort aussprechen konnte.
     
    Von den fünf Männern, die nach New Jersey gekommen waren, um Jerome Coffern zu beseitigen, war jetzt nur noch Squint am Leben.
    Doc Savage arbeitete sich zum Achterdeck zurück. Dort irgendwo mußte Squint stecken. Der Bronzemann kniete sich hin, legte das Ohr auf die Decksplanke und horchte. Sein empfindliches Gehör nahm auch die leisesten Geräusche wahr, das Plätschern der Flußwellen außenbords, das Piepsen und Scharren der Ratten, die in der Schiffshütte herumhuschten.
    Dann endlich hörte Doc Savage ein halblautes Gemurmel. Er erreichte einen Kabinengang, der leicht abwärts führte und im Halbdunkel lag, tastete sich darin voran. Sein Fuß ertastete eine winzige Unebenheit des Holzbodens; er zog das Bein zurück, was ihm wahrscheinlich das Leben rettete. Er holte sich aus der Kabine weiter vorn eine lose herumliegende Planke, schob sie über die Falltür, und während er auf der Planke hinüberbalancierte, löste er absichtlich mit einem Fuß die Falltür aus; es war jene, von der in der Sonntagsbeilage der Times berichtet worden war; Squint mußte sie hinterhältigerweise in Funktion gesetzt haben.
    Squint lauerte am anderen Ende des Kabinengangs.
    Als er hörte, daß die Falltür über den starrenden Schwertspitzen herabklappte, stieß er ein Freudengeheul aus. Er hielt Doc Savage für erledigt, und um ihn in diesem Glauben zu bestärken, mimte der Bronzemann ein ächzendes Stöhnen.
    Squint aber ließ sich mit solchen Tricks nicht fangen; er hatte hinter einer angelehnten Bohlentür am Ende des Kabinengangs gelauert. Als er jetzt Doc Savages
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher