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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens
Autoren: Kenneth Robeson
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vergehen, bis es ihnen gelang, aus dem Kraterinneren von Thunder Island auszubrechen.
    Renny, Ham, Monk, Long Tom und Johnny – alle hasteten hinter ihm her. Aber so wie sich der Abstand zwischen ihnen und dem dahin jagenden Bronzeschatten vergrößerte, hätte man meinen können, sie stünden still.
    In Riesensätzen, als trügen ihn Schwingen, flog Doc Savage über das Geröllfeld, hinüber zu dem Naturhangar zwischen den beiden gigantischen Felsblöcken, die so hoch wie Wolkenkratzer waren.
    Und dann sah er den alten Anderthalbdecker. Das Tor in dem Bohlenzaun stand offen, die Maschine war auf der Felsenpiste draußen, rollte bereits.
    Schon löste sich das Heck vom Boden. Noch weitere zweihundert Meter Anlauf, und die Maschine würde abheben. Doc Savage sah die Gesichtszüge des Mannes im Cockpit.
    Kar steuerte die Maschine.
     
    Doc Savage scherte nach links ab – und obwohl er bereits wie ein Schatten dahinjagte, legte er noch weiter zu.
    Er wollte versuchen, die Maschine im Startanlauf abzufangen. Kar durchschaute seine Absicht, steuerte das Flugzeug leicht zur Seite, aber weit konnte er dort nicht ausweichen. Die Startpiste war schmal, Felsblöcke lagen links und rechts, an denen die Maschine nur allzu leicht zerschellen konnte.
    Einen Augenblick sah es dennoch so aus, als ob die Maschine an der riesenhaften Bronzegestalt vorbeikommen würde.
    Aber dann machte Doc Savage einen letzten, verzweifelten Satz, bekam die Verstrebung des Leitwerks zu fassen. Die Maschine raste inzwischen mit siebzig, achtzig Stundenkilometern die Felsenpiste entlang, schwächere Finger wären bei dem Anruck losgerissen worden, aber die Bronzehände hielten eisern fest.
    Kar begann jetzt mit einer Automatik-Pistole zu feuern. Aber auf einer derart schmalen Piste vorwärts zu starten und gleichzeitig nach hinten zu schießen, war zuviel; sämtliche Kugeln gingen daneben. Er mußte sich voll darauf konzentrieren, überhaupt vom Boden wegzukommen.
    Die Maschine ruckte an, hob ab.
     
     

22.
     
    Die Maschine kletterte über Felsblöcke und hohe Baumfarne hinweg, flog einen Kreis. Dann hob Kar im Cockpit erneut seine Pistole, um Doc Savage zu erledigen. Sekundenlang konnte er die Steuerung ruhig sich selbst überlassen.
    Aber Doc Savage hatte die Atempause gut genutzt. Am Hauptverspannungsdraht entlanghangelnd, der sich von der Spitze des Seitenleitwerks zur oberen Tragfläche spannte, war er rittlings auf dem Flugzeugrumpf nach vorn gerutscht.
    Kars erste Kugel verfehlte ihn, die zweite ebenso – denn schon war es Doc Savage gelungen, sich an den Verspannungsdrähten haltend auf die rechte untere Tragfläche hinüberzuwechseln.
    Kar fingerte an seiner Automatic herum. Sie war leergeschossen. Er ließ das Magazin herausschnappen, versuchte hastig nachzuladen.
    Die Cockpithaube, die er halb geöffnet hatte, um schießen zu können, glitt vollends zurück. Eine mächtige Bronzegestalt ließ sich ins Cockpit fallen, beugte sich über Kar im Pilotensitz.
    Verzweifelt versuchte der Bandenchef, wenigstens eine Patrone in seine leergeschossene Automatic zu drücken. Doch die Waffe wurde ihm aus den zitternden Fingern gerissen und flog zum offenen Kabinendach hinaus.
    Kar kreischte auf. »Bitte – ich wußte doch nicht ...« Doc Savage zog über sich das Kabinendach vor; ganz ließ es sich nicht schließen, klemmte irgendwo. »Durch Reden winden Sie sich nicht heraus. Nichts kann Sie mehr retten.«
    Sehnsüchtig schielte Kar auf das nur halbgeschlossene Cockpitdach. Er hatte vor dem Start einen Fallschirm angelegt. Aber mit der Bronzegestalt neben sich hatte er keine Chance.
    »Eine Zeitlang ist es Ihnen gelungen, mich zu täuschen«, erklärte Doc Savage bitter. »Sie haben alles sehr raffiniert eingefädelt. Sie erwischten mich an meiner einzigen schwachen Stelle – man könnte geradezu sagen, an meinem verwundbaren Punkt.«
    Kar sagte: »Sie verstehen das völlig falsch, ich ...«
    »Schweigen Sie! Ihre Lügen helfen Ihnen nicht weiter. Es liegen inzwischen allzu viele Beweise vor. Ich ahnte schon seit gestern abend, wer Sie in Wirklichkeit waren – als ich sah, wie Sie aus der Krone des Baumfarns mit Ihrer glimmenden Zigarette durch Abdecken mit der Hand Morseblinkzeichen gaben. Damit signalisierten Sie Ihren Männern den Befehl, den toten prähistorischen Biber heranzuschleppen und unten liegen zu lassen. Sie selbst hatten sich vorsorglich einen Baum ausgesucht, von dem aus Sie ohne Schwierigkeit auf andere Baumfarne
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