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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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stellte Doc Savage fest.
    »Aber was war das? Nur ein Haufen wirrer Striche.«
    Doc Savage zog ein postkartengroßes Farbfoto aus seiner Brieftasche. Und dann sagte er. »Hebt es auf. Haltet euch beide in Deckung, beobachtet nur aus der Distanz.«
    »Wo willst du hin?« fragte Monk.
    Aber er bekam keine Antwort, was ihn nicht weiter überraschte. Es lag in Doc Savages Art, einfach zu verschwinden, ohne zu erklären, was er als nächstes vorhatte. Gleich darauf hatte ihn auch bereits das Dunkel verschluckt.
    Doc Savage hatte in der Tat ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen. Der verrostete Trampdampfer ›Tropic Seas‹ lag völlig verlassen da. Alle Mann waren von Bord, um nach den im East River Verschwundenen zu suchen. Über die Gangway konnte er allerdings nicht an Deck gelangen; dabei wäre er bemerkt worden. Also hangelte er an einem der Stahlseile hinüber, mit denen das Schiff vertäut war, er vergewisserte sich mit einem vorsichtigen Blick, daß tatsächlich niemand an Deck war, und schwang sich über die Reling.
    Er duckte sich hinter einen der Aufbauten mittschiffs, wo er horchen konnte, ohne gesehen zu werden. Bald darauf hörte er die Mannschaft zurückkehren.
    Als erstes konnte er die Stimme des Mannes namens Seaworthy unterscheiden.
    »Verdammt sei dieser Käpt’n Flamingo«, beklagte er sich. »Er ist mit den beiden glatt davongekommen.«
    Angesichts der Tatsache, daß die drei niemals mehr aufgetaucht waren, war das eine recht überraschende Feststellung.
    »Wir sind in der Klemme«, bemerkte das Mädchen, das die Diamanten trug. »Was wollte Flamingo überhaupt hier? Warum feuerte er eigentlich den Schuß ab, durch den wir erst auf ihn aufmerksam wurden?«
    Ihre Frage bewies, daß die Anwesenheit von Doc Savage und seinen beiden Helfern bisher gänzlich unbemerkt geblieben war.
    Jemand schnippte sehr laut mit den Fingern, anscheinend Seaworthy, denn er behauptete: »Weißt du was? Ich wette, Flamingo kam her und fing die Schießerei an, um uns die Polizei auf den Hals zu hetzen.«
    Das Mädchen stieß einen sehr männlich klingenden Pfiff der Überraschung aus. »Wenn die Polizei das Schiff durchsucht, würden all unsere Pläne auffliegen.«
    »Da, horch!« unterbrach sie Seaworthy. In der Ferne war das Heulen eines Martinshorns zu hören.
    »Polizei!« rief das Mädchen. »Jemand muß sie verständigt haben. Wahrscheinlich einer der Nachbarn hier. Was machen wir jetzt?«
    »Wir stechen in See!« entschied Seaworthy und erteilte seine Befehle.
    Das verrostete Schiff hatte ausgesehen, als ob es mit Dampf angetrieben würde, aber offenbar täuschte dieser äußere Eindruck. Der Antrieb erfolgte durch Dieselmotoren, die auf elektronischem Wege schnell gestartet werden konnten. Doc Savage erkannte das an den Maschinengeräuschen.
    Die Stahltrossen wurden losgeworfen. Die Schiffsschrauben begannen sich rückwärts zu drehen. Trotz seines verkommenen äußeren Eindrucks erwies sich das Schiff als überaus manövrierfähig.
    Als die Streifenwagen anlangten, konnten die Polizisten nur noch zum Pierende rennen, mit den Armen fuchteln und machtlos hinter dem sich rasch entfernenden Schiff herschreien.
    Die Aufregung der überstürzten Abfahrt hatte alle Mann, außer denen im Maschinenraum, an Deck gelockt. Doc Savage nutzte die Gelegenheit, einen Teil des Schiffes zu untersuchen. Er machte einige sehr überraschende Feststellungen.
    Die ›Tropic Seas‹ war ursprünglich ein Frachter gewesen, aber sie war umgebaut worden, zu einem Zweck, den Doc Savage nicht bestimmen konnte. Die Mannschaftsquartiere lagen nicht, wie sonst üblich, im Vorschiff, sondern das ganze Mittschiff war dafür ausgebaut worden.
    Vorn hatte es zunächst eine Ladeluke gegeben; jetzt gab es dort drei, die alle mit schweren Vorhängeschlössern gesichert waren. Die Handwinden an den Ladebäumen waren durch starke Motorwinden ersetzt worden.
    Doc Savage mußte seine weiteren Nachforschungen abbrechen, denn die Mannschaft begann sich vom Deck wieder über das ganze Schiff zu verteilen. Die ›Tropic Seas‹ war inzwischen weit von der Pier entfernt. Nach der hohen Fahrt zu urteilen, mit der sie lief, hielt sie aufs offene Meer hinaus.
    Alle Lichter an Bord waren bereits beim Eintreffen der Streifenwagen gelöscht worden. Sie blieben auch jetzt ausgeschaltet, denn zum Navigieren reichten vollkommen die zahlreichen Leuchtbojen, die den Kanal markierten. Die grünen und roten Lichter der Bojen glitten weit rascher vorbei, als man hätte erwarten
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