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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs
Autoren: Kenneth Robeson
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ältere Mann runzelte die Stirn und legte seine Hand auf den Arm des Mädchens.
    »
Quita, allá!
« sagte er in schwerem Spanisch. »Nimm dich zusammen! Du hast diesem Mann zugelächelt, Cere.«
    Verlegenheit ließ die reizende Cere erröten. Es stimmte, sie hatte gelächelt, wenn auch, ohne sich dessen bewußt zu werden.
    »
Eso es espantoso!
« Sie lachte. »Es ist schrecklich! Gottlob sah er mich nicht. Er hätte mich sicher für sehr aufdringlich gehalten.«
    »
Si, si
.« Ihr Vater nickte mißbilligend.
    Vater und Tochter starrten dem sich entfernenden Bronzemann nach, als eine gedämpfte Stimme neben ihnen erklang. Ein Mann hatte sich lautlos zu ihnen gesellt. Dieser Mann war hochgewachsen und von schlanker athletischer Gestalt. Sein Gesicht war mehr als gutgeschnitten. Es war ausgesprochen hübsch, fast das Gesicht eines Mädchens. Nur seine Augen waren hart. Er mochte etwa fünfunddreißig Jahre alt sein.
    »Ich verlasse mich darauf, daß Sie den Mut nicht verlieren, Señorita«, sagte er unterwürfig. Er verbeugte sich gegen den Vater. »Sie auch nicht, Señor Corto Oveja. «
    »Sie brauchen nicht zu fürchten, daß wir die Nerven verlieren, El Rabanos«, erwiderte Cere in fließendem Englisch. »Statt uns über unsere Sorgen zu unterhalten, tauschten wir Bemerkungen über die beeindruckende Erscheinung des Bronzemannes, der eben vorüberging. Kennen Sie zufällig seinen Namen?«
    El Rabanos, der Mann mit dem Mädchengesicht, beugte sich tiefer herab und flüsterte: »Nicht so laut, Señorita!«
    Einem aufmerksamen Beobachter wäre nicht entgangen, daß die schöne Señorita plötzlich blaß geworden war. »Sie meinen …«
    »Der Bronzemann ist Doc Savage«, sagte El Rabanos.
    Señor Corto Oveja richtete sich kerzengerade auf. »Das ist er also – der Mann, der uns töten will! Dios mio!«
    »
Si, si
«, murmelte El Rabanos. »Wir müssen diesen Doc Savage unablässig beobachten. Er bedeutet eine Gefahr für unser aller Leben.«
    »Und dabei erweckt er einen so guten Eindruck«, murmelte Cere gedankenverloren.
    Doc Savage, der nicht bemerkt hatte, welches Aufsehen sein Gang durch den Wagen erregt hatte, betrat die Aussichtsplattform.
    Nur ein Passagier hielt sich hier auf. Das Auffallendste an diesem Mann waren seine riesigen Hände, die Kohlenschaufeln glichen. Der Mann war sehr groß, er maß über ein Meter neunzig und wog mehr als zweihundertzwanzig Pfund. Er hatte ein schmales, puritanisches Gesicht, das mit seiner Schwermut auf jede Trauerfeier gepaßt hätte.
    »Hier, sieh dir das an, Renny«, sagte Doc Savage und hielt dem anderen das Telegramm entgegen.
    Der Mann mit den mächtigen Pranken war Oberst John Renwick, in vielen Teilen der Welt als kühner und begabter Ingenieur bekannt und geschätzt. Zu seinen spielerischen Gewohnheiten gehörte es, dicke eichene Türfüllungen mit einem einzigen Faustschlag zu zertrümmern. Rennys Trauermiene täuschte. Wer ihn kannte, wußte, daß er diese Miene immer dann aufsetzte, wenn er mit sich und der Welt zufrieden war.
    Renny war einer der fünf Männer, die zu Docs Freunden und Helfern gehörten.
    Das Telegramm war an Doc Savage gerichtet, statt einer Adresse trug es die Nummer des Zuges. Der Text lautete:
     
    ERHIELT EBEN TELEGRAMM MIT ANKÜNDIGUNG VON BESUCH STOP TEILE DIR MIT DASS ICH KEIN INTERESSE AN REST VON SAVAGEFAMILIE HABE STOP EURE GESELLSCHAFT UNERWÜNSCHT STOP WÄRE ÜBER AUSBLEIBEN ERFREUT
    ALEX SAVAGE
     
    Renny hatte einen Lieblingsausruf, den er bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an den Mann brachte. »Heiliger Bulle!« entfuhr es ihm. »Ein seltsamer Menschenfreund. Als wenn wir uns bei ihm auf seine Kosten durchschlauchen wollten. Dabei wollten wir nur ein wenig jagen und fischen und ihm einen Höflichkeitsbesuch ab statten. Wenn es ihm nicht paßt, werden wir ihn eben nicht belästigen. Aber er soll sich nicht einbilden, daß wir deswegen auf unseren Urlaub verzichten.«
    »Alex Savage gehört ein ganzer Landstrich entlang der Küste«, erklärte Doc. »Es soll sich um das beste Gelände für Jagd und Fischfang in ganz Kanada handeln.«
    Rennys Grollen hörte sich wie ferner Donner an. »Ein liebenswürdiges Willkommen! Kennt dieser Alex Savage dich eigentlich, Doc?«
    »Nicht persönlich«, erwiderte der Bronzemann. »Er ist mein Onkel. Ich habe weder ihn noch seine Tochter je kennengelernt.«
    »Tochter?«
    »Ein einzige Kind, soviel ich weiß. Der Name ist Patricia. Sie muß etwa achtzehn sein.«
    »Schätze, wir
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