Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS004 - Das Wrack im Eis

DS004 - Das Wrack im Eis

Titel: DS004 - Das Wrack im Eis
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
nach vorn beugen, um gegen den Schneesturm anzukämpfen. Er sah nicht, wie sich eine Schneeverwehung hinter ihm plötzlich zu bewegen begann. Er ahnte nichts von Gefahr, bis harte, kalte Bronzefinger wie Geisterhände sanft über seine fettglänzende Wange strichen. Dann war es zu spät.
    Ohne einen Laut brach der Eskimo zusammen.
    Doc stürzte sich auf den Bewußtlosen. Von seinen Lippen drang ein lauter Schrei, dem Worte in der Sprache der Eskimos folgten.
    Erregung packte den weißen Mann, der den Dialekt verstand, und er lauschte der fernen Stimme aufmerksam.
    »Ein Eskimo hat den Bronzemann getötet!« schrie er aufgeregt. »Er sagt, wir sollen uns den Toten ansehen!«
    Drei Männer eilten in schnellem Lauf auf die Stelle zu, von der die Stimme erklungen war.
    Der Dolmetscher erkannte zwei Gestalten. Die eine lag ausgestreckt und regte sich nicht. Die zweite kauerte auf der ersten.
    Doc Savages Stimme heulte: »Hierher – hierher!«
    Die Männer korrigierten ihre Richtung und erreichten die beiden Gestalten. Sie trafen Anstalten, ihre Magazine in die reglose Gestalt im Schnee zu leeren. Sicher war sicher.
    Der kauernde Mann richtete sich auf. Er wuchs wie ein Berg vor den erstaunten Augen der Gegner. Zwei mächtige bronzene Fäuste begannen zu trommeln. Die beiden Schützen schlugen vollendete Purzelbäume in der Luft und waren besinnungslos, bevor ihre Füße wieder das Eis berührten.
    Der Dolmetscher wandte sich um und floh. Er kannte den Tod, wenn er ihm gegenübertrat. Der riesige Doc Savage konnte nur den Tod verkörpern.
    Doc folgte ihm nicht. Ein unterdrückter Schrei war an die Ohren des Bronzemannes geklungen.
    Jemand hatte Roxey Vail in seine Gewalt gebracht!
    Während Doc der Stelle zujagte, an der er das Mädchen in der Schneeverwehung zurückgelassen hatte, ahnte er, was geschehen war. Sie hatte doch entgegen seiner Anordnung, sich nicht von der Stelle zu rühren, gehandelt. Sie konnte allerdings eine Entschuldigung für sich in Anspruch nehmen. Der Ruf, daß Doc getötet worden sei, war auch an ihre Ohren gedrungen. Sie hatte sich aus ihrem Versteck gelöst, vielleicht sogar in der Hoffnung, den Tod ihres Idols rächen zu können.
    Doc fand ihre Absicht rührend. Im Augenblick aber hätte er sie lieber übers Knie gelegt und ihr das Fell gegerbt.
    Eine Kugel sang an seinem Ohr vorbei. Er schnellte sich zur Seite und preßte sich an den Boden. Die Kugeln eines MGs rissen das Eis dicht neben ihm auf. Mit einer Geschwindigkeit, die eine Wüsteneidechse beschämt hätte, legte er zwanzig Meter auf dem Bauch zurück.
    »Bringt die Puppe auf den Dampfer!« ertönte Kielhol de Rosas heisere Stimme. »Beeilt euch, Jungens!«
    Doc versuchte, sich der verhaßten Stimme zu nähern. Wildes Feuer trieb ihn zurück. Er mußte in Deckung gehen und den Geschossen ausweichen, während Roxey Vail auf das eisüberzogene Deck der ›Oceanic‹ gebracht wurde.
    Immer mehr Eskimos erschienen. Kielhol de Rosa verteilte Revolver an sie. Der Dolmetscher erklärte ihnen, wie die Waffen funktionierten.
    Die Eingeborenen waren alles andere als Kunstschützen. Immer wieder riß die Detonation dem einen oder anderen die Waffe aus der Hand, und er jagte davon, als sei der gefährlichste
tongak
ihm auf den Fersen. Aber die wilde Knallerei in die Luft ließ sie unberechenbar werden, und Doc war sich klar darüber, daß es sich gleich blieb, ob ihn eine verirrte oder eine gut gezielte Kugel außer Gefecht setzte.
    Die heiße Jagd trieb ihn schließlich in die entlegensten Winkel des Gletschers und an den Felskamm, in dessen Nähe er den getöteten Polarbären versteckt hatte. Das Ohr gegen eine Felsspitze gelegt, gönnte Doc sich einige Minuten Ruhe. Der Stein leitete das Geräusch menschlicher Schritte weiter.
    Eine Gruppe von vier oder fünf Männern näherte sich im Schneesturm. Doc schloß sich ihnen an. Er näherte sich dem letzten Mann so weit, wie er es ohne Gefahr, erkannt zu werden, riskieren konnte. Geknurrte Wortfetzen verrieten ihm, daß es sich um weiße Männer handelte.
    »Der Skipper will, daß wir das Heck des Dampfers kapern, Kameraden«, sagte einer der Matrosen. »Dort stoßen dann die anderen zu uns. Alle beteiligen sich diesmal, sogar der Koch.«
    »Am besten werfen wir ein paar Minuten Anker«, knurrte ein anderer. »Kielhol mit seiner verdammten Mannschaft und die Eskimos bringen ihr ganzes Zeug an Bord. Sollen sie sich ruhig erst mal festsetzen.«
    Doc Savage versuchte, sich der Gruppe noch mehr zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher