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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef
Autoren: Kenneth Robeson
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führerlose blaue Flugzeug begann zu trudeln. Eine Rauchfahne quoll aus der abstürzenden Maschine. Doc und Renny konnten beobachten, wie das blaue Flugzeug auf die Wasserfläche des Sees unten prallte und in einer riesigen Fontäne von Wasser, Schaum und Rauch versank.
    Als Doc die schrecklichen Turbulenzen in der Felsschlucht bekämpft hatte und zur Wasserung ansetzte, kräuselten nur noch leichte Wellen die Oberfläche des Sees. Das blaue Flugzeug war für immer in der Tiefe verschwunden.
    Die Schwimmkufen berührten die Oberfläche des Sees. Die Motoren dröhnten leiser. Das Wasserflugzeug verlangsamte seine Fahrt. Doc lenkte die Maschine an das Ufer unterhalb der Pyramide. Noch vor Renny war Doc an Land und eilte den Hang empor. Sein Ziel war Häuptling Morgenwind. Der Zeitpunkt der Abrechnung war gekommen.
    Noch waren Long Tom, Johnny, Ham und Monk unversehrt, aber die erregten und aufgehetzten Mayas bildeten einen fast undurchdringlichen Kreis um die vier Weißen. Trotz der Hetzparolen von Häuptling Morgenwind wirkten die Mayas unentschlossen. Nachdem Doc den heiligen blauen Vogel getötet hatte, war sein Ansehen bei diesem abergläubischen Naturvolk wieder gestiegen.
    Häuptling Morgenwind sah, daß Doc direkt auf ihn zustürmte. Panik ergriff den untersetzten Indio mit dem häßlichen Gesicht. Hysterisch vor Angst befahl er seinen Kriegern, ihn zu beschützen. Vier Männer befolgten zögernd den Befehl. Zwei davon trugen kurze Speere, die zwei anderen waren mit jenen Keulen bewaffnet, an deren kugelförmigen Ende die rasiermesserscharfen Obsidiansplitter gefährlich herausragten. Kaum hatten die vier Krieger sich in Bewegung gesetzt, da faßten auch fünfzehn weitere Mut und schlossen sich dem Angriff an. Was jetzt folgte, ging als eine Legende in die Geschichte des Mayavolkes im Tal der Verschollenen ein.
    Docs Bewegungen waren kaum zu erkennen, so blitzschnell handelte er. Seine kräftigen, muskulösen Arme bewegten sich mit unglaublicher Geschwindigkeit.
    Die beiden ersten Angreifer kamen überhaupt nicht dazu, ihre Speere zu werfen. Ein Faustschlag von Doc mähte den um, und der andere schrie auf, als sein Arm wie von einem Prankenhieb zerbrochen wurde.
    Die beiden Krieger mit den gefährlichen Keulen fühlten sich plötzlich gepackt und von unglaublicher Kraft mit den Köpfen gegeneinander geschleudert. Sie sahen explodierende Sterne vor den Augen – und dann nichts mehr.
    Im nächsten Moment packte Doc die beiden bewußtlosen Krieger an ihren Ledergurten und schleuderte sie mit voller Wucht mitten in die Angreifer. Dadurch wurden sieben oder acht Krieger zu Boden gerissen, und der Angriff brach zusammen.
    Plötzlich war Doc mitten zwischen den Männern. Blitzschnelle Hiebe seiner unheimlich kräftigen Fäuste trafen links und rechts die bestürzten und verwirrten Krieger. Schmerzensschreie erfüllten die Luft.
    Die rotfingrigen Angehörigen der Kriegerkaste ergriffen die Flucht. Sie konnten diesen unheimlichen Mann aus Bronze nicht bekämpfen. Er war zu schnell, zu stark, zu mächtig.
    Auch Häuptling Morgenwind hatte das inzwischen erkannt und wollte mit seinen Kriegern fliehen. Doch er gelangte nicht weit. Mit drei, vier langen Sätzen hatte Doc ihn eingeholt und am Genick gepackt. Mit einem geschickten Griff entwand Doc dem Häuptling seine einzige Waffe – das heilige Obsidianmesser.
    Der Bann war gebrochen, der Kampf zu Ende.
    »Wo können wir diesen Burschen einsperren, damit er kein Unheil mehr anrichtet?« fragte Doc König Chaac.
    Der Herrscher der Mayas war noch ganz verblüfft von der Schnelligkeit, mit der Doc diesen Kampf zu seinen Gunsten beendet hatte. Aber er war auch froh und erleichtert, was ihm deutlich anzusehen war.
    »Wir haben ein Gefängnis, aus dem Häuptling Morgenwind nicht entfliehen kann«, erklärte der König.
    Etwas abseits stand Prinzessin Monja, die den kurzen Kampf beobachtet hatte. Ihr dunkler Blick ruhte bewundert und fast zärtlich auf Doc.
    Häuptling Morgenwind wurde in ein dunkles, fensterloses Steinverlies gesperrt, das nur durch ein Loch in der Decke zugänglich war. Dieses Loch wurde mit einem Steindeckel verschlossen, den nur vier Mayas mit vereinten Kräften hochheben konnten.
    König Chaac war bereit, Docs Vorschlag zu befolgen, jeden der Kriegerkaste ganz aus dem Tal der Verschollenen zu verbannen. Doc machte ihm jedoch klar, daß diese Verbannung unerwünschte Begleiterscheinungen haben würde. Häuptling Morgenwind würde dann sicherlich das
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