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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft
Autoren: Susan Johnson
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bin ich wütend genug, um dich zufriedenzustellen. Wenn du Gewalt willst, sollst du sie bekommen.«
    Tanjas Hand mit den langen Fingernägeln fuhr hoch, um Nikkis Gesicht zu zerkratzen. Doch er fing sie mitten im Schwung ab, weil seine Reflexe trotz der großen Mengen Alkohol, die er konsumiert hatte, noch sicher genug waren. Er zerquetschte fast ihr Handgelenk in seinem grausamen Griff, und sie wand sich vor Schmerzen – oder war es Lust? Er vermochte es nicht zu sagen.
    Als er sie festhielt, zuckte Tanjas rosa Zungenspitze hervor und leckte sich provokativ über die volle rote Unterlippe. Ihre dunklen Augen wurden feucht, und sie begann schwer zu atmen.
    »Ah, mein Schatz, du hast es gern, wenn es wehtut, nicht wahr? Ich sollte dich einmal Prinz Gortschewitsch vorstellen. Der hat eine Vorliebe für Peitschen.«
    Das Zigeunermädchen hob die Lider und stöhnte sinnlich.
    »Verdammt!« Er betrachtete sie abschätzig durch halbgeschlossene Augen. »Wie kann ich eine Frau zu etwas zwingen, die so erregt ist?«
    Grob stieß er sie zurück in die Kissen, spreizte ihre Beine mit seinen Knien, zog ihre Brustwarzen zwischen den Ketten hervor und kniff sie, bis sie vor Erregung hart wurden. Ihr Körper wand sich unter seiner Gewalt, und ihre Zähne bissen heftig in die Unterlippe, damit sie nicht vor Lust aufschrie. Sie hatte die Arme weit von sich gestreckt, als wolle sie nach etwas greifen, an das sie sich klammern konnte, während er ihren Rock über die Hüften hochschob. Dann zwang er ihre Schenkel noch weiter auseinander und stieß heftig in den gierigen Körper. Bei jedem drängenden Stoß wurde er mehr von seiner Frustration los, jedes mächtige Anschwellen seines Glieds war mit der instinktiven Hoffnung verbunden, wenigstens vorübergehend Vergessen zu finden. Sie begann zu wimmern, als er sich immer brutaler in sie bohrte. Seine ungezügelte Penetration und das Zurückziehen waren wild und zügellos. Er merkte nicht, wie das Blut über seinen Rücken lief, auf dem Tanja ihm mit scharfen Nägeln tiefe Kratzspuren zufügte.
    Viel später wurde Nikolai abrupt aus dem Schlaf gerissen. Das leiseste Geräusch reichte nach den vielen Kriegszügen an der Ostfront aus, um ihn zu wecken, denn schon der geringste Laut konnte eine Warnung vor den verstohlenen Kirgisen sein, die ihm mit der hallal eins überziehen wollten. Ohne sich zu bewegen öffnete er langsam die Augen und warf unter den dichten schwarzen Wimpern her einen Blick auf die Nische. Tanja durchwühlte seine Kleider, die verstreut auf dem Boden lagen. Sie suchte wohl Rubel, dachte er, und ließ sich wieder in den Schlaf sinken. Prinz Kuzan war extrem freizügig seinen Geliebten gegenüber und überhäufte sie in achtloser Großzügigkeit mit Geschenken, Schmuck, Pelzen oder Geld. Die gierige kleine Hexe, dachte er schläfrig, aber nicht unfreundlich, denn Tanja hatte ja immerhin an ihre Zukunft zu denken. Ihr jugendlicher Charme würde sich nicht lange halten.
    Am Nachmittag hatten sich Nikolais gereiztes, aufbrausendes Temperament und seine hämmernden Kopfschmerzen etwas gelegt, so daß er sich mit seinen beiden Waffenbrüdern, Major Tschernow und Kapitän Iljitsch und seinem jungen Vetter Aleksej auf einer kleinen Lichtung mitten im Birkenwald ergehen konnte. Die Männer ließen sich von der Aprilsonne wärmen und von der Friedlichkeit der Umgebung besänftigen, ohne von den ständig plappernden, sprunghaften Zigeunermädchen gestört zu werden, die man unhöflich mit dem Befehl fortgeschickt hatte, erst wiederzukommen, wenn man nach ihnen rief.
    Nikki lag lässig im weichen grünen Gras. Er trug einfache Kleider – fantastisch sitzende Kavalleriestiefel, lederne Reithosen und ein besticktes Muschikhemd, das am Hals offenstand. Die Hände hatte er im Nacken verschränkt, und so blinzelte er in die helle Sonne eines sanften Frühlingstages – ein poetischer Tag wie aus dem Bilderbuch, mit aufberstenen Blüten, frisch gepflügter Erde und voll Fruchtbarkeit.
    Nikolai Michailowitsch Kuzan war ein Riese von einem Kerl. Das uralte Erbe seiner Mutter aus dem kaukasischen Hochland spiegelte sich in seiner dunklen Haut, seinem schweren schwarzen Haar, den vorstehenden Wangenknochen und dem ebenmäßigen Profil. Von den weißrussischen Ahnen seines Vaters hatte er nicht nur die beeindruckende Körpergröße geerbt, sondern auch seine zauberhaften, goldglänzenden Augen, deren Pupillen so dunkel und groß waren, daß sie fast schwarz wirkten unter den grüblerisch
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