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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich
Autoren: Lori Wilde
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die alte Falle tappen. Stimmt’s, CeeCee?”
    “Mich darfst du nicht fragen”, antwortete CeeCee, während sie Rückenübungen machte. “Ich bin von Natur aus kontaktfreudig.”
    “Ich wünschte, ich wäre wie du”, bemerkte Lacy. “Ich hasse Menschenansammlungen und Partys. Immer frage ich mich, worüber ich mit den Leuten reden soll. Ich verziehe mich lieber mit einem guten Buch auf mein Sofa, anstatt mit Leuten, die ich nicht kenne, Small Talk zu machen.”
    Lacy musterte ihre beiden Freundinnen. Sie war froh, dass sie nicht mehr so allein war, seit die beiden in ihr Leben getreten waren.
    Doch es war CeeCee gewesen, die vor drei Jahren den ersten Schritt getan hatte. Sie hatte einfach abends geklingelt und gefragt, ob Lacy ihr mit Sojasprossen für einen Salat aushelfen könne.
    Und vor etwa zehn Monaten war es wiederum CeeCee gewesen, die Lacy und Janet gefragt hatte, ob sie mit ihr joggen wollten. Seitdem waren die drei unzertrennlich. Zurzeit war keine von ihnen mit jemandem liiert. Und bis zu jenem Tag, an dem Lacy Bennett Sheridan kennengelernt hatte, war sie mit ihrem Leben auch ganz zufrieden gewesen.
    “Lacy braucht unsere Hilfe”, verkündete Janet. “Hast du irgendwelche tollen Ideen, CeeCee?”
    “Aus Alt mach Neu!”, rief CeeCee fröhlich.
    “Wie bitte?”, fragte Lacy.
    “Wir machen einen ganz neuen Menschen aus dir”, erklärte CeeCee. “Du brauchst ein neues Image. Einen neuen Look.”
    Unbewusst strich Lacy über ihr honigblondes Haar, das sie zu einem langen Zopf geflochten hatte. Ihr cremefarbenes Kleid war weit und bequem und mit Blumen bedruckt. “Was hast du gegen mein Aussehen einzuwenden?”
    “Ich wollte dich nicht beleidigen, Sweetie”, lenkte CeeCee schnell ein, während sie rasch hintereinander mehrmals die Beine anwinkelte und wieder streckte. Sie trug glänzende schwarze Leggings, Ballettslipper und ein rosa Stretchtop. Ihre rote Mähne war ungebändigt. “Aber du wählst dein Outfit nicht, um die männliche Spezies anzulocken.”
    Lacy empfand die Kritik wie einen Nadelstich, doch sie musste ihrer Freundin recht geben. Ihre Kleidung war meist bequem, ihre Schuhe flach, ihre Ohrringe praktisch, ihr Nagellack blass. Je konservativer und unauffälliger sie sich kleidete, desto sicherer fühlte sie sich. Abgesehen allerdings von ihrer Unterwäsche. Hier kannte ihre Fantasie keine Grenzen. Sie konnte es sich leisten, aufreizende Wäsche zu tragen. Denn sie kam ja nie in die Verlegenheit, dass ein Mann sie darin sah.
    “Wieso muss ich Männer überhaupt anlocken?”, protestierte sie.
    “Honey, denk nach. Warum sind Blumen bunt?”
    Lacy zuckte die Achseln.
    “Damit Bienen und Schmetterlinge in Scharen kommen”, erklärte CeeCee.
    “Ich wüsste doch gar nicht, was ich zur Biene sagen sollte, wenn sie um meine Blüte schwirrt”, meinte Lacy.
    “Du brauchst auch nichts zu sagen”, korrigierte Janet. “Du verhältst dich kühl und zurückhaltend. Lass die Typen sich doch abstrampeln.”
    “Nein”, widersprach CeeCee bestimmt. “Du musst lächeln und Augenkontakt suchen.”
    “Na schön”, meinte Janet. “Doch du darfst CeeCees Ratschlägen nur folgen, wenn du an einem Mann interessiert bist. Dem Rest zeigst du die kalte Schulter.”
    “Ich bin an niemandem interessiert außer an Bennett.”
    CeeCee warf Janet einen viel sagenden Blick zu. “Die Lady muss noch viel lernen.”
    “Wieso?”, fragte Lacy. “Was denn?”
    “Wie hast du es geschafft, neunundzwanzig Jahre alt zu werden, ohne ein paar grundlegende Dinge zu begreifen?”, wollte Janet wissen.
    “Ihr wisst doch genau, wie altmodisch meine Familie ist”, sagte Lacy. “Sie haben mir einfach nicht beigebracht, wie man eine Sexbombe wird. Meine Schwestern sind beide jünger als ich. Die paarmal, die ich ein Date hatte, musste einer meiner Brüder als Anstandswauwau mit.”
    “Und nach der Schule?”
    “Es ist mir immer schwergefallen, Männer kennenzulernen”, gab Lacy zu.
    “Das muss sich ändern. Wenn du diesen Dr. Sheridan wirklich haben willst, dann musst du zuerst andere Männer für dich interessieren. Männer sind von Natur aus bindungsscheu. Deshalb musst du den Köder gut platzieren, um sie einzufangen.”
    “Ich kapiere gar nichts”, stöhnte Lacy und verbarg das Gesicht in den Händen. “Das ist mir alles zu kompliziert.”
    “Du kannst dich doch nicht für immer verstecken. Jedenfalls nicht, wenn du Dr. Sheridan willst”, sagte Janet sanft.
    “Genau. Komm aus deinem
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