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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben
Autoren: Nora Roberts
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dachtest wohl, ich könnte erst wissen, dass ich dich liebe, wenn ich vorher mit einem Dutzend Männern wilden Sex gehabt hätte? Oder zwei Dutzend? Was für eine Zahl schwebt dir da vor?«
    »Ich will nicht, dass du mit irgendjemandem Sex hast!«
    »Oh ja, richtig. Es geht ja nicht um Sex. Schön, warte, ich hole mir nur etwas zum Schreiben, und dann sagst du mir, wie viele romantische Dinner, nächtliche Verabredungen, Fahrten über Land oder sonst was ich brauche, bevor du mich als kompetent genug betrachtest, um zu entscheiden, was ich denke und fühle.« Sie ging tatsächlich an ihren Aktenkoffer und nahm einen Notizblock heraus, dann erledigte seine gereizte Stimmung den Rest.
    »Okay, das reicht. Es ist genug.« Er riss ihr den Notizblock aus der Hand und warf ihn auf den Boden. »Es schert mich einen Dreck, was dir gegenüber fair ist und was nicht. Ich denke überhaupt nicht daran, die nächsten sechs Monate mit Warten zu verbringen, bis du endlich ein kleines Techtelmechtel gehabt hast.«
    »Sechs Monate? Nicht mehr und nicht weniger? Du hast es dir doch bestimmt ganz genau überlegt, oder?« Zusammen mit der Wut stieg jetzt auch noch Triumph in ihr auf. Und diese Mischung bewirkte, dass sie sich plötzlich sehr stark fühlte. »Schön, dann sehen wir uns vielleicht im April wieder.«
    Sie ging an ihm vorbei zur Tür, in der Absicht, sie weit aufzureißen. Doch es endete damit, dass sie sich mit dem Rücken dagegengepresst wiederfand, Ians wütendes Gesicht dicht vor ihrem.
    Das warst du, dachte sie verwundert, während sie einander anstarrten. Sie allein hatte es geschafft, ihn so zu reizen, dass er vor Wut fast die Beherrschung verlor. Sie hatte ihn dazu gebracht, sie so zu lieben, dass er völlig wirr im Kopf war.
    So verklemmt wie sie war. Wie wundervoll. Und sie hatte nichts anderes getan, als nur sie selbst zu sein.
    »Ich sagte, vergiss es.« Er griff nach ihrer Hand. »Du kannst getrost alles vergessen. Ich gehe hier ohne dich nicht raus. Nicht für sechs Monate, nicht einmal für verdammte sechs Stunden. Du wirst mich heiraten. Und wenn dir später einfallen sollte, dass es alles ein bisschen zu überstürzt kam, hast du eben Pech gehabt.«
    »In Ordnung, fein.«
    »Und jetzt möchte ich dich bitten, ein paar Sachen zusammenzupacken, weil …«
    Er verstummte, als ihm plötzlich aufging, was sie gerade gesagt hatte. Zum ersten Mal sah Naomi einen sprachlosen Ian MacGregor vor sich, und es war ein herrliches, überwältigendes Gefühl.
    »In Ordnung, fein?«, brachte er schließlich mühsam heraus.
    »Ja.« Übermütig geworden, fasste sie in sein Haar und zog seinen Kopf zu sich herunter. »Du Dummkopf.«
    Seine Gedanken wirbelten durcheinander, als er ihren Mund auf seinem fühlte. Im nächsten Moment jedoch riss er sie hoch und drückte sie so fest an sich, dass er ihr Herz stark und regelmäßig gegen seines schlagen spürte. »Es hat sich kürzlich herausgestellt, dass der korrekte liebevolle Familienausdruck ›Holzkopf‹ ist.«
    »Du Holzkopf«, murmelte sie, überglücklich vor Liebe. »Ich bin so wütend auf dich.« Sie zog eine Spur heißer Küsse über sein Gesicht, dann kam ihr Mund zu seinem zurück.
    »Ich weiß. Ich kann es mir vorstellen.« Er knabberte an ihrer Oberlippe. »Sei ruhig noch eine Weile wütend. Ich habe es verdient.«
    »Okay.«
    »Ich liebe dich, Naomi.« Er stellte sie wieder auf die Füße, nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und lehnte sich ein bisschen zurück, um sie anschauen zu können. »Ja, ich liebe dich.«
    Sie schloss die Augen und badete in der warmen Flut der Gefühle, die sie durchströmte. Dann öffnete sie sie wieder, schaute ihn an und lächelte. »Sag es noch einmal. Genauso wie vorhin, ja?«
    Doch ehe er es sagte, küsste er sie, ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Lippen. »Ich liebe dich, Naomi. Und das nicht wegen deines Aussehens, obwohl du weiß Gott fantastisch aussiehst, sondern weil du so bist, wie du bist. Ich liebe einfach alles an dir. Ich liebe dich schon vom ersten Moment an, und das hat bis heute nicht aufgehört.«
    »Ich liebe dich auch. Auf genau dieselbe Art und Weise, aus genau denselben Gründen. Oh Ian, ich war so unglücklich ohne dich.«
    »Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass ich keine Nacht richtig geschlafen habe, seit du weggegangen bist.«
    »Ja, das hilft mir enorm.« Ihre Mundwinkel zuckten, als er daraufhin lachte. »Ich habe gehofft, dass du leidest. Und es wird dir sicher eine Lehre sein, falls du irgendwann noch
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