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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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brauche. Und jetzt versuche ich dich davon zu überzeugen, ihm seine Fehler zu vergeben – auch wenn es schon zum zweiten Mal ist.“
    Pia kaute auf ihrer Unterlippe.
    „Ich will damit nur sagen, gib ihm noch eine Chance.“
    Während die unterschiedlichsten Gefühle in ihr stritten, überlegte Pia, ob sie eine bisher undenkbare Möglichkeit in Betracht ziehen sollte.
    Sie liebte Hawk.
    Konnte sie seine Geliebte bleiben, wohl wissend, dass ihre Beziehung nicht zu dem märchenhaften Happy End führen würde, von dem sie immer geträumt hatte?
    „Ich überlege, ob ich nicht einfach weiter mit Hawk liiert bleiben soll, j…jedenfalls so lange, bis er offiziell mit Michelene verlobt ist“, erklärte Pia.
    Ihre Bemerkung schlug ein wie eine Bombe, und einen Moment lang herrschte geschocktes Schweigen im Contadini, wo sie sich mit Tamara und Belinda zum Sonntags-Brunch getroffen hatte.
    „Was?“
    „Was?“ , fragten Belinda und Tamara gleichzeitig und starrten Pia ungläubig an.
    Tamara seufzte. „Oh, Pia.“
    „Hast du den Verstand verloren?“, wollte Belinda wissen.
    Pia wusste, dass Belinda sich nur deshalb so drastisch äußerte, weil sie hoffte, Pia von einer unbedachten Entscheidung abzuhalten. „Ich weiß, dass es für dich schwierig ist, das zu verstehen.“
    „Eher unmöglich.“
    „Belinda meint es nur gut“, warf Tamara ein.
    „Andererseits“, fuhr Belinda fort, „ist es vielleicht doch keine so schlechte Idee, Pia. Aus einer Affäre kommst du relativ leicht heraus.“
    Pia verstand, was Belinda meinte. Ironischerweise schaffte Belinda es nicht, ihre Ehe zu beenden, während es ihr, der Romantikerin, nicht gelang, den Weg zum Altar anzutreten …
    „Ich wusste es“, meinte Belinda. „Als du gesagt hast, dass du deine schlechte Meinung über Hawk revidiert hast, wusste ich, dass Anlass zur Sorge besteht. Was hat er dir angetan?“
    Er hat mein Innerstes nach außen gekehrt. Er weckt in mir den Wunsch, bei ihm zu sein, egal, was kommt.
    „Ich bin glücklich, wenn ich bei ihm bin“, sagte sie schlicht.
    Belinda verdrehte die Augen, und Tamara berührte ihren Arm, als wollte sie sie zurückhalten.
    „So fängt es immer an“, erklärte Belinda. „Erst hat man Spaß miteinander, dann liegst du mit ihm im Bett und denkst, dass du ihm deinen Körper für immer schenkst, und dann …“
    „Reden wir hier über Pias Probleme?“, fragte Tamara leicht tadelnd.
    Belinda presste die Lippen aufeinander. „Entschuldigung, ja.“
    Besorgt musterte Tamara Pia. „Hast du dir wirklich genau überlegt, was das bedeuten würde?“
    Pia zögerte und nickte dann. „Ja.“
    „Hast du das auch zu Ende gedacht, Pia? Du weißt doch, dass er ein Duke ist, der eher früher als später einen Erben in die Welt setzen muss. Das heißt, es bleibt dir nur noch eine kurze Zeit mit ihm. Und er hat dich schon zweimal getäuscht“, warnte Belinda.
    Mindestens ein Dutzend Mal hatte Pia dasselbe gedacht und sich mit der Entscheidung gequält. Sie hoffte, dass es noch eine ganze Zeit dauern würde, bevor Hawk sich offiziell verlobte. Er hatte ihr versichert, dass er nicht vorgehabt hatte, Michelene einen Antrag zu machen. Und einen Ring hatte er angeblich auch noch nicht. Konnte sie ihm Glauben schenken?
    Es war ihr gelungen, Silderly Park mit einem letzten Rest von Würde zu verlassen. War sie jetzt wirklich bereit, ihre Selbstachtung über Bord zu werfen, indem sie in Hawks Bett zurückkehrte und sich auf eine Affäre einließ? Nach allem, was vorgefallen war?
    All diese Überlegungen waren letztlich jedoch müßig, denn sie würde wohl niemals die Chance bekommen. Hawk hatte zwar behauptet, dass er noch nicht bereit sei, Michelene zu heiraten, aber er hatte auch nichts davon gesagt, dass er ein ernsthaftes Interesse an Pia hätte.
    Seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, hatte Pia sich nach einem Happy End gesehnt. Sollte sie sich jetzt mit weniger zufriedengeben? Vielleicht machte sie sich ja nur etwas vor, wenn sie glaubte, dass eine aussichtslose Affäre mit Hawk das Beste für sie wäre.
    Tamara berührte ihre Hand. „Wenn du ihn liebst, warum willst du dich dann mit der Rolle als seine Geliebte zufriedengeben? Du wärst eine großartige Duchess. Schließlich weißt du, wie man tolle Feste organisiert und Gäste perfekt unterhält.“
    Pia schluckte.
    „Und du liebst zwei der wichtigsten Freizeitbeschäftigungen der Aristokraten – Angeln und Reiten“, fuhr Tamara fort. „Ich finde Angeln schrecklich
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