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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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dauert, bevor sich der Vorhang hebt“, sagte Lucy. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Nein, danke. Im Moment nicht.“
    Nachdem sie den Mantel ausgezogen hatte, schaute Pia sich in dem kleinen Zimmer um, das genauso aussah, wie man sich eine Theatergarderobe vorstellte.
    Pia blickte wieder zu Lucy und lächelte. „Du bist eine der ruhigsten Bräute, mit der ich je gearbeitet habe.“
    Lucy lachte. „Wahrscheinlich wäre ich viel nervöser, wenn ich nicht so viel arbeiten müsste. Aber ich bin es ja auch gewohnt, vor Menschen zu spielen, und wenn man es genau nimmt, ist eine Hochzeit doch auch nichts anderes als eine Vorstellung, oder?“
    „In gewisser Weise … ja.“
    „Übrigens, ich wollte mich noch mal bei dir bedanken, dass du auf meiner Verlobungsfeier in Silderly Park warst. Du warst so schnell weg, dass ich dich gar nicht mehr sprechen konnte.“
    „Na ja …“ Pia fiel es schwer, Lucy in die Augen zu sehen. „Ich danke dir für die Einladung.“
    „Kann es sein, dass deine überstürzte Abreise etwas mit Hawk und Michelene zu tun hatte?“
    Einen Moment lang war Pia überrascht von der direkten Frage und überlegte, ob sie Lucy richtig verstanden hatte.
    „W…wie kommst du darauf?“, hakte sie nach und errötete, als sie sich überlegte, wie viele andere Gäste noch zu diesem Schluss gekommen waren.
    Lucy lächelte verständnisvoll. „Wenn es um den eigenen Bruder geht und man selbst kurz davor ist, zu heiraten, bemerkt man solche Dinge.“
    „Keine Sorge“, erklärte Pia bemüht tapfer. „Ich kann mich auf Michelenes und Hawks Hochzeitspläne einstellen.“
    „Pia …“
    Sie bemühte sich darum, die Fassung zu bewahren. Es wäre zu peinlich, wenn sie in Gegenwart von Hawks Schwester in Tränen ausbrechen würde. Zumal die Gefahr bestand, dass Lucy es Hawk erzählte.
    „Falls es dir hilft … ich bin davon überzeugt, dass Hawk sich etwas aus dir macht. Sehr viel sogar“, bekräftigte Lucy, die Pias Nöte zu verstehen schien.
    Wenn es tatsächlich so ist, dachte Pia, hätte er mir von Michelene erzählt. Und dann hätte er mich inzwischen angerufen oder wäre zu mir gekommen.
    Lucy seufzte. „Ich glaube, Michelenes Auftauchen hat ihn genauso überrascht wie dich.“
    Pia presste die Lippen aufeinander. „Sicher. Ich kann mir vorstellen, in was für eine Lage Michelene ihn versetzt hat. Auf einmal befanden sich seine Geliebte und seine künftige Braut unter einem Dach, nur dass es sich leider nicht um ein und dieselbe Frau handelte!“
    Erschrocken legte sie die Hand auf den Mund, aus Angst, zu viel gesagt zu haben.
    Lucy verzog das Gesicht. „Hawk hat manchmal eine erstaunliche Gabe, alles zu vermasseln.“
    „Manchmal?“, fragte Pia sarkastisch. „Weißt du, dass er sich beim ersten Mal, als wir uns kennenlernten, einfach nur als James Fielding ausgegeben hat?“
    „Also stimmen die Gerüchte“, murmelte Lucy, als würde sie mit sich selbst reden.
    Pia hatte sich schon gefragt, was Lucy über ihre Beziehung zu Hawk wusste, beziehungsweise vermutete. Jetzt hatte sie ihre Antwort.
    „Ich habe Hawk noch nie so glücklich erlebt wie mit dir, Pia. Weißt du, dass er in den höchsten Tönen von dir geschwärmt hat, als er mir vorgeschlagen hat, dich als Hochzeitsplanerin zu engagieren?“, fuhr Lucy fort. „Man konnte es ihm ansehen, dass du keine flüchtige Bekannte warst. Ich habe sofort gemerkt, dass da noch mehr dahintersteckte.“
    Pia errötete erneut. „E…er hat mir gesagt, er wollte etwas wiedergutmachen.“
    „Und auch das hat er wieder vermasselt“, stellte Lucy fest.
    Pia nickte. „Er hat Michelene nicht erwähnt. Aber ich hätte wissen müssen, dass da noch jemand wie sie im Hintergrund lauert. Schließlich erwartet man von ihm, dass er eine Frau aus der Oberschicht heiratet.“
    „Na ja, Tatsache ist leider, dass Hawk ein Duke ist. Allerdings weiß ich nicht, was er empfindet. Vermutlich weiß er es selbst nicht, weil er sich nie gestattet hat, darüber nachzudenken. Manchmal glaube ich, dass er seit dem Tod von William und Vater auf Autopilot umgeschaltet hat. Seine Mission war es, das Anwesen zu sanieren.“
    Gegen ihren Willen musste Pia lächeln. „Du bist ihm eine gute Anwältin.“
    Lucy nickte. „Natürlich bin ich voreingenommen, da Hawk mein Bruder ist. Aber ich könnte auch sagen, ich erwidere einen Gefallen.“ Sie lächelte. „Schließlich hat Hawk mir eine wunderbare Hochzeitsplanerin verschafft, von der ich nicht mal wusste, dass ich sie
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