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Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums

Titel: Dread Empire's Fall 01 - Der Fall des Imperiums
Autoren: Walter Jon Williams
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Aufnahmeprüfung für die Akademie vorzubereiten. Sie erklärte ihm, sie wolle das Apartment in Maranic aufgeben, und er könne alles abholen, was sie dortgelassen hatte.
    Da sie sich nicht traute, jemandem unter die Augen zu treten, der Caro gut kannte, schickte sie keine Videos, sondern tippte die Botschaften und übersandte nur die Ausdrucke.
    Biswas rief fast sofort zurück, doch sie nahm den ersten und die folgenden Anrufe nicht an, sondern antwortete abermals mit gedruckten Botschaften und erklärte, sie sei nicht da gewesen, als er angerufen hatte, weil sie in der Bücherei viel Zeit mit Lernen verbrachte.
    Das war noch nicht einmal gelogen. Die Anforderungen für den Eintritt in die Akademie konnte man über das Computernetz abrufen, und die meisten Kurse waren als Videodateien erhältlich. Natürlich war ihr klar, dass sie in praktisch allen Fächern große Lücken hatte. Sie arbeitete hart.
    Während der ganzen Zeit nahm sie nur einen Anruf entgegen, als sie zufällig einmal zu Hause war. Zuerst lauschte sie dem Anrufbeantworter, dann bemerkte sie,
dass es Sergei war. Sie meldete sich und bedachte ihn mit allen Schimpfwörtern, die ihr nur einfallen wollten, und sobald ihr erster Ärger verraucht war, wählte sie ihre Worte sorgfältiger und ließ eine handverlesene Beleidigung nach der anderen auf ihn los. Am Ende weinte und schluchzte er laut.
    Geschieht ihm recht, dachte sie.
    Lamey machte ihr viel größere Sorgen als Sergei oder Jacob Biswas. Tag für Tag rechnete sie damit, dass er ihr die Tür eintreten und Auskunft verlangen würde, wo das Erdmädchen sei. Doch er ließ sich nicht blicken.
    An ihrem letzten Tag auf Spannan bestand Biswas darauf, sie zusammen mit den anderen Familienangehörigen am Skyhook persönlich zu verabschieden. Sie schnitt sich die Haare brutal kurz, zog eine Ausgehuniform von Cheng Ho an und legte eine dicke Schicht Schminke auf. Biswas sollte ruhig glauben, sie sei eine ganz andere geworden.
    Er war freundlich und warmherzig und stellte keine Fragen. Sie sehe sehr erwachsen aus, meinte er, und er sei stolz auf sie. Daraufhin bedankte sie sich bei ihm für seine Freundlichkeit, und dass er sich um sie gekümmert habe. Sie umarmte ihn und die Töchter, die er mitgebracht hatte.
    Seine Frau, Sergeis Schwester, hielt sich demonstrativ zurück.
    Später, als sie zu Spannans Ring fuhr und die stetige Beschleunigung sie ins Polster drückte, fiel ihr ein, dass an diesem Tag Caros Erdgeburtstag war.

    Die gute alte Caro hatte ihn nicht mehr erleben dürfen.

    Sula schreckte aus dem lebhaften Traum auf und schauderte, als sie einen Moment lang das Gefühl hatte, Caros Geruch erfüllte die Pinasse. Ihr schossen die Tränen in die Augen, und als sie die Tropfen abgewischt hatte, entdeckte sie auf den Displays etwas Neues.
    Fünf Objekte flogen auf der anderen Seite um Barbas herum. Fünf Schiffe, die einen hohen Schub vorlegten, umrundeten in einem ungewöhnlichen Winkel den großen Planeten. Sula fragte sich, ob sie nach Magaria unterwegs waren. Nein - sie hatten ein anderes Ziel.
    »Aha«, murmelte sie.
    Offenbar beschleunigten die Schiffe um Barbas herum, weil sie in Richtung Rinconell weiterfliegen wollten. Nun erkannte Sula auch, was sie vorhatten.
    Sie wollten sich zwischen Wurmloch eins und die sechs überlebenden Schiffe aus Zanshaa setzen. Unter grellen Explosionen würden sie aufeinandertreffen, und dann wäre auch der kümmerliche Rest vernichtet. Möglicherweise würden dabei auch die fünf naxidischen Einheiten zerstört, falls die Loyalisten noch genügend Raketen an Bord hatten, aber auf jeden Fall wäre damit die Heimatflotte vollständig aufgerieben.
    Hektisch berechnete Sula die Flugbahnen. Ihre eigenen Raketen waren eine Drittel Lichtminute vor ihr, daher würden ihre Anweisungen eine Weile brauchen, bis sie die Raketen erreichten. Sie wollte nicht manövrieren,
während der Feind sie entdecken konnte, also konnte sie die Maschinen nur zünden, wenn sie selbst hinter dem Gasriesen Rinconell in Deckung war.
    Sula brauchte fast drei Stunden, um die Flugbahnen zu berechnen, die Ergebnisse dreimal zu überprüfen und die Instruktionen mittels Kommunikationslaser an die Raketen zu übermitteln. Dann legte sie Flugbahn und Schub für ihre Pinasse fest. Da sie nicht so scharf beschleunigen konnte wie die Raketen, konnte sie nicht auf dem gleichen Kurs fliegen. Abermals war sie zum Zuschauen verdammt, was auch immer geschehen würde.
    Danach konnte sie nur noch warten. Es
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