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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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lernen!«
    Nach dem gescheiterten Staatsstreich waren umfangreiche Aufräumungsarbeiten erforderlich. Im Zuge seiner Umsturzpläne hatte Kov Furtway einen Landesbezirk gegen den anderen aufgestachelt, was teilweise sogar zu blutigen Zusammenstößen geführt hatte. Ich hatte erst Ruhe, als ich von Tharu ti Valkanium erfuhr, daß es in meinem Stromnat Valka keine besonderen Vorkommnisse gegeben hatte. Unter der Führung meiner alten Freiheitskämpfer hatte man den heimtückischen Angriff von der im Westen liegenden Insel Can-thirda abgewehrt und die stachelschweinähnlichen Bewohner Can-thirdas, die Qua'voils, zurückgeschlagen. Tharu meldete, man sei nach dem ersten Sieg in Can-thirda einmarschiert, um dort im Norden einer Kolonie von Relts beizustehen, die dem Herrscher treu geblieben waren. Ich sagte dem Herrscher, Can-thirda müsse richtig besiedelt werden, woraufhin er zu meinem Erstaunen antwortete: »Dann besiedle die Insel, Dray.«
    Später schalt mich Delia liebevoll einen Dummkopf.
    »Wieso?«
    »Aber so sind die großen Herren immer mit meinem Vater umgesprungen. Da du jetzt ein mächtiger Lord in Vallia bist – immerhin Prinz Majister! –, nahm mein Vater an, daß du Can-thirda deinen Besitzungen einverleiben wolltest. Er hat dir die Insel überlassen.«
    »Kann er denn das so einfach tun?«
    »Warum nicht? Er ist der Herrscher.«
    »Hmm«, sagte ich und machte mich daran, einige weitere Dinge geradezubiegen, die mich ärgerten. So bei Seg Segutorio, einem Waffenkameraden, wie man ihn sich auf zwei Welten nicht besser wünschen konnte, der zum Hikdar der Roten Bogenschützen aus Loh gemacht worden war.
    Aber das genügte mir nicht.
    Der Herrscher fand langsam wieder zu sich selbst, und ich wußte, daß ich schnell handeln mußte, ehe er die Zügel wieder fest in der Hand hatte und womöglich auf die Idee kam, all seine Zusagen zu widerrufen und mich, den Fremden, den Barbaren, womöglich doch noch umzubringen, wie er es schon einmal befohlen hatte. Auf Seg und Inch konnte ich mich absolut verlassen; Hap Loder und meine Klansleute und Gloag mit den Männern aus Strombor mußten allerdings bald nach Hause zurückkehren; sie blieben nur noch in der Stadt, um die Feiern abzuwarten. Zunächst war ich also noch sicher.
    Aber ich traute Königen und anderen absoluten Herrschern prinzipiell nicht – und da wollte ich auch jetzt keine Ausnahme machen, und wenn dieser Mann tausendmal der Vater Delias war!
    »Hör mal«, sagte ich zu ihm. »Wer ist dir bei den Drachenknochen treu geblieben? Wer hat für dich gekämpft? Wer erschoß Kov Zamras Leute, als sie dir auf den Leib rückten? Seg Segutorio!«
    »Was willst du von mir?«
    »Die Hälfte deiner persönlichen Leibwache, der Roten Bogenschützen aus Loh, hat dich verraten, angeführt von ihrem Chuktar. Die andere Hälfte hat bis zuletzt für dich gekämpft, und einige wenige Überlebende dienen dir auch jetzt noch ...«
    »Ich habe aus Loh neue Bogenschützen angefordert!«
    »Gut und schön. Aber wer soll sie anführen?«
    »Ich habe mich nach einem gewissen Chuktar Wong-si-tuogan erkundigt. Wie man hört, handelt es sich um einen ausgezeichneten Offizier!«
    Wir saßen in einem Privatzimmer des Palasts und tranken guten vallianischen Wein.
    »Wenn du es für richtig hältst, bitte«, sagte ich. »Aber ich hätte mir gedacht, daß Seg Segutorio, der meisterliche Bogenschütze, als Kandidat für den Chuktarposten in deiner Leibwache ohne Konkurrenz ist.«
    Der Herrscher trank. Morgen würden Delia und ich in einem bunt geschmückten Zorcawagen durch die Stadt fahren, Kapellen würden spielen, die Doppelsonne würde ihren Opalglanz über uns ergießen, und die Stadt würde voller Fröhlichkeit und Gelächter sein.
    »Öffne deine Deldars!« sagte der Herrscher – ein Ausdruck, der nur mit den irdischen Worten: »Leg die Karten auf den Tisch« zu übersetzen ist.
    Gehorsam öffnete ich meine Deldars.
    »Du solltest Seg zum Chuktar deiner persönlichen Leibwache machen. Er ist dir und Delia ungemein treu ergeben. Du solltest ihn und Inch außerdem belohnen – und ich schlage vor, daß du ihnen die Titel und Besitztümer von Männern überläßt, die dich im Stich gelassen und verraten haben. Für die anderen Männer die dir deinen Thron – und auch das Leben – gerettet haben, wirst du sicher andere passende Geschenke finden.«
    »Und du selbst?«
    »Außer Delia brauche ich nichts. Und anscheinend habe ich ja schon Can-thirda geerbt. Ich werde dieser Insel
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