Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
luxuriösen Yacht und blickte zum Ufer, wo die Feierlichkeiten fortgesetzt wurden, als sei er gar nicht vorhanden. Ein Nichts. Als eine lästige Störung abgetan, nicht als ein imposanter Gegner, ein Mann, mit dem nicht zu spaßen war. Sie verspottete ihn mit ihren schillernden Blasen, sie lachte ihn aus, sie stellte ihn als schwach hin. Das war ein Schlag ins Gesicht, eine Beleidigung, die unverzeihlich war. Sie war über ihn hinweggegangen, sie hatte ihn nicht ernst genommen, aber kurz bevor er alles zerstörte, was ihr am Herzen lag, würde er sie eines Besseren belehren, damit sie erfuhr, wie mächtig er in Wirklichkeit war. Sein Gesicht war von Elles erster übersinnlicher Vergeltung verbrannt, und das war unerwartet und schockierend, der Schmerz immer noch kaum erträglich. Und er konnte kaum laufen, denn jeder Schritt war die reinste Qual. Er würde lange Zeit nicht mit einer Frau zusammen sein können, und sie würde ihm für ihren Verrat büßen - ihren Körper, der ihm gehörte, von einem anderen Mann berühren zu lassen. Und der Preis würde hoch sein: Jeder, den sie liebte, würde sterben.
    Die winzigen Methangasblasen ließen das Wasser um das Schiff herum schäumen und sprudeln, sowie Gratsos aufhörte, die verborgene Strömung zu speisen. Die Yacht wankte, bebte und sackte ab wie in ein Loch. Sie sank steil nach unten. Es blieb keine Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Seine Besatzung tauchte um ihn herum ins Meer und versank gleichfalls, obwohl die Männer kräftig Wasser traten. Er versuchte hektisch, an die Oberfläche zu schwimmen, aber er konnte seinen Körper nicht dazu bringen, sich aufwärts zubewegen.
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Leibwächter tiefer sank, offenbar die Orientierung verloren hatte, wenige Meter von ihm entfernt in die falsche Richtung schwamm und unterging, und dann verschwand Sid in der Dunkelheit. Um ihn herum schien seine Mannschaft im Wasser zu schweben, die meisten bereits regungslos, doch zwei oder drei kämpften noch schwach in der Kälte und der Dunkelheit.
    Stavros kämpfte, trat um sich, paddelte mit den Händen und versuchte, nach oben zu gelangen. Die Kälte sickerte ihm bis in die Knochen, als sei das Wasser in ihn eingedrungen und zu einem Teil von ihm geworden. Er hielt den Atem an, obwohl seine Lunge brannte. Er war Stavros Gratsos. Ihm gehörte die Welt. Nichts und niemand konnte es gegen ihn aufnehmen und schon gar nicht irgendeine nichtswürdige Frau. Er befehligte das Meer, und doch konnte er kein Wasser durch seine Hände ziehen. Er musste dringend Atem holen. Da ihn jetzt die Panik gepackt hatte, öffnete er den Mund, um zu schreien, und nahm dabei nichts als Wasser in sich auf.
     
    Die Einwohner von Sea Haven blickten auf das Meer hinaus und sahen etwas, das den Anschein von Meeresleuchten erweckte, phosphoreszierende Lichter, die unter dem Wasser tanzten. Wenn Robben den Meeresboden aufwühlten, sah man oft phosphoreszierendes Rot, Grün und Gelb durch das Wasser glühen. In der Ferne löste sich der Nebel auf, als sei er nie dagewesen, und die Lichter am Himmel tanzten im Rhythmus der Musik. Die Menschen wandten sich wieder den Feierlichkeiten zu, drängten sich um die Paare und bestanden darauf zu tanzen.
    Elle runzelte die Stirn und sah ihre Schwestern an. »Ich fühle ihn nicht. Fühlt ihr ihn? Ich fühle überhaupt keine Bedrohung mehr.« Sie wandte sich zu Jackson um und folgte seinem Blick, erst zu Ilja, den sie nicken sah, und dann zu Damon, der breit grinste und ihr zuzwinkerte.
    »Was habt ihr getan?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Küss mich, meine Angetraute«, sagte Jackson und zog sie wieder in seine Arme. »Dieses Kleid oder dieser Bikini mit Sarong, wie auch immer du es nennen willst, bringt mich um den Verstand. Wir werden bald nach Hause gehen müssen.«

20.
     
    Das Tor stand offen und hieß sie zu Hause willkommen.
    Jackson hob Elle auf seine Arme und folgte dem mit Rosenblättern bestreuten Pfad, der zu ihrem Haus hinaufführte – dem Haus der Drake-Familie. Elles Eltern hatten ihnen das Anwesen und das Vermächtnis der Drakes offiziell übergeben und einen sehr glücklichen Eindruck gemacht, als sie ihre jüngste Tochter zum Abschied geküsst hatten.
    Jeder Trittstein vibrierte unter Jacksons Füßen, und die Symbole leuchteten hell, als er seine Frau in seinen Armen an sich schmiegte und auf den Steinen einen Fuß vor den anderen setzte. Er küsste sie bei jedem zweiten Schritt, den er machte, und kostete genüsslich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher