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DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)

Titel: DRAGONWOLF - Die tödlichste Kreuzung (German Edition)
Autoren: Jessica Weichhold
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an mir vorbei gekommen sein, ohne von mir gesehen zu werden. Ich erinnerte mich daran, dass sie gemeint hatte, ich hätte Sie auf meiner Schulter bemerken müssen. Was meinte Sie damit? Eigentlich kannte ich aus Geschichten nur Elfen die sehr viel kleiner als Menschen waren. Konnte sie schrumpfen?
    Auch dieses Mal nahm ich nicht, wie alle meine Freunde den Bus, sondern genoss die frische Luft und lief nach Hause. Man, dass ging eindeutig schneller als mit dem Bus. Ich grinste bei dem Gedanken, dass Dean jetzt womöglich noch mit allen anderen in diesem stickigen Fahrzeug saß und ihm der Schweiß von der Stirn tropfte. Es war heiß in diesem September wie schon lange nicht mehr. Die kleinen Geschäfte in Black Moon machten ein riesen Geschäft mit Eis und gekühlten Getränken. Wir konnten alle von Glück sagen, dass es Klimaanlagen gibt. Da ich an diesem Tag etwas schneller als sonst zu Hause war, würde ich meine Mom wohl gerade noch erwischen, bevor sie Cleo zum Ballettunterricht brachte. Ich musste sie schließlich über eine ganz bestimmte Wunschelfe ausfragen und wissen, ob Sie wusste wer Tabata geschickt hatte.
    Aber als ich gerade in unser Wohnzimmer stürmte, erübrigte sich wohl alles auf einen Schlag. Ich staunte nicht schlecht, als Tabata bereits mit meiner Mom an unserem Tisch saß, Kaffee trank und meine Lieblingshaferkekse in sich reinstopfte. Beide grinsten mich an und Tabata streckte mir demonstrativ die Zunge heraus, als meine Mom kurz nicht hinsah. Schon wieder machte sie mich wütend. „Du bist heute früher zurück!“, stellte meine Mom sichtlich erfreut fest. „Setz dich doch kurz her und trinke einen Kaffee mit uns!“ Sie bedeutete mir mit einer Geste im Sessel zu ihrer linken Platz zu nehmen und ich für meinen Teil zögerte ein paar Sekunden zu lange, aber erstaunlicherweise kam kein Pieps von Tabata … noch nicht mal ein abfälliges grinsen oder ähnliches erschien auf ihren schwarz geschminkten Lippen. Ich quetschte mich nahe an ihr vorbei, obwohl ich auch durchaus einen anderen Weg hätte nehmen können, und zischte „Was willst Du hier, Gothic- Woman?“ Langsam setzte ich mich hin und sah skeptisch von ihr zu meiner Mom. Leider hatte ich das überaus gute Gehör meiner Wolfsmensch- Mutter vergessen und blickte nervös durchs Zimmer, als ich durch ihren empörten Gesichtsausdruck schmerzlich daran erinnert wurde, dass sie mindestens doppelt so gut hören konnte wie ich. Und verdammt, mein Gehör schärfte sich von Tag zu Tag mehr. Bald würde kaum noch ein Geheimnis sicher vor mir sein, dessen war ich mir vollkommen klar. Nach dem empörten Blick meiner pflichtbewussten Mutter folgte sogleich ein warnender, der besagte das ich ja nett zu unserem Gast sein sollte, sonst würde es Hausarrest für die nächsten zwei Wochen für mich geben. Mindestens! „Ihr habt euch schon getroffen? Aber natürlich, jeder Neuzugang auf der Black Moon Highschool fällt immer gleich auf und ist Gesprächsstoff Nummer eins! Das ist doch sicher auch heute noch so, habe ich recht?“ Meine Mom lächelte uns nacheinander an. „Tabata konnte es kaum erwarten, dass du nach Hause kommst.“ Sie stand auf und wandte sich in Richtung der Tür. „Ich schlage vor, ihr tauscht euch ein wenig aus, während ich weg bin!“ Bevor sie weiter ging, schaute sie mich noch einmal warnend an.
    „Tabata!“ Eine aufgeregt klingende Stimme ließ mich hochschrecken. Cleo kam die Treppe herunter gerannt und überschlug sich fast vor Freude. „Du bist wieder da!“ Sie schlang ihre kleinen dünnen Ärmchen um Tabatas Hals. Wieso wieder da? Hatte ich schon wieder etwas verpasst? So langsam ging mir das hier alles gewaltig gegen den Strich. Die Beiden konnten gar nicht unterschiedlicher aussehen, wie sie dort in ihrer Umarmung mitten in unserem Wohnzimmer standen. Cleos Haar war so blond wie meines und sie trug anstelle von Tabatas schwarzen Klamotten ein grelles pinkfarbenes Kleid und rosa Schuhe. Als ich sah, wie herzlich Sie Tabata hier aufnahm, schämte ich mich beinahe für mein grobes Verhalten, dass ich heute an den Tag gelegt hatte. Cleo war in so was schon immer feinfühliger gewesen als ich. Mädchen können das eben von Natur aus besser als Jungs. Cleo hüpfte aufgeregt im Zimmer auf und ab und japste: „Wenn ich zurück bin, dann zeige ich dir mein Zimmer und meine Puppensammlung und …!“ Sie musste Praktisch von meiner Mutter aus der Tür und ins Auto gezerrt werden und selbst von draußen hörte man sie noch
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