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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll
Autoren: Gordon R. Dickson
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Mächte sind wieder am Werk und müssen aufgehalten werden. Ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen, und die Aufgabe beginnt mit Eurem Besuch bei der Feier des Grafen. Und Ihr werdet Angie mitnehmen.«
    »So ist es recht«, meinte Jim verbittert. »Also heißt es wieder einmal, ich gegen die Dunklen Mächte!«
    »Ja!« sagte Angie. »Das ist ungerecht, Carolinus! Ihr habt es selbst gesagt - einen Magier der dritten Kategorie mit einer Aufgabe zu betrauen, der selbst die stärksten Magier dieser Welt nicht gewachsen wären!«
    »Natürlich ist es nicht gerecht!« fuhr Carolinus sie an. »Was hat Euch bloß auf die Idee gebracht, daß diese Welt gerecht sein würde? War Eure Welt gerecht - die Welt, aus der Ihr gekommen seid?«
    Angie antwortete nicht.
    »Mach dir nichts draus«, sagte Jim müde. »Ich werde natürlich gehen. Angie...«
    Außerhalb der Tore ertönte ein Schrei, der sich beinahe mit den Stimmen der Wachen vermischte, die zu ihnen hinaufriefen, daß es Sir Brian und Lady Geronde seien, die Einlaß begehrten. Angie drückte Jims Arm, um ihn wissen zu lassen, daß sie bereit war, ihn zu begleiten.
    »Laßt sie hinein!« rief Jim dem Torhüter zu. Dann wandte er sich wieder an Carolinus.
    »Worauf genau soll ich achten?« fragte er.
    »Wir haben keine Ahnung«, antwortete Carolinus. »Die Dunklen Mächte können nicht offen vorgehen, daher werden sie durch andere Mittel oder Wege zu Werke gehen müssen. Ihr werdet einfach nach etwas Ausschau halten müssen, das nicht so sein sollte. Haltet nach allem Ausschau, was unvernünftig erscheint oder eine Wurzel in dem Bestreben der Dunklen Mächte haben könnte, der Geschichte ein Übergewicht über den Zufall zu verschaffen oder umgekehrt. Wie ich schon sagte, sie bereiten irgendeine Verschiebung der Kräfte vor.«
    Er schwieg einen Augenblick lang und bedachte sie abwechselnd mit einem scharfen Blick. »Noch ein Wort jedoch. Weil sie auf diese Art und Weise vorgehen und sich möglicherweise einiger Leute bedienen, die nicht wissen, daß sie benutzt werden, dürft Ihr nichts von Eurem Verdacht erwähnen - niemandem gegenüber. Nicht einmal Menschen gegenüber, die Euch so nahe stehen wie Sir Brian und Lady Geronde; denn sie könnten ihrerseits benutzt werden, ohne davon zu wissen.«
    »Und natürlich auch kein Wort zu Aragh«, sagte Jim mit einem Anflug von Sarkasmus, den er nicht unterdrücken konnte.
    »Ich bezweifle, daß Aragh in der Nähe sein wird«, meinte Carolinus. »Er hat genausowenig für das Fest des Grafen übrig wie Ihr, und er wäre in weit größerer Gefahr, falls ihn irgend jemand dort zu Gesicht bekommen sollte, der ihn nicht kennt. Die anderen Gäste - vor allem die Ritter - werden auf alles Jagd machen, was sich bewegt, und Aragh würde in ihren Augen nicht mehr sein als ein Beutetier, das verfolgt und getötet werden will.«
    Unten waren Brian und Geronde mit ihrem Gefolge bereits durch das mittlerweile geöffnete Burgtor in der Ringmauer gezogen; sie traten gerade durch die Tür in den Palas.
    »Wir sollten hinuntergehen«, meinte Angie, die Brian und Geronde nachsah, als die beiden durch die großen Doppeltüren verschwanden.
    »Na schön«, sagte Carolinus. »Aber Ihr habt verstanden - auch Ihr, Angie -, daß niemand wissen darf, daß Jim etwas mit dem Problem zu tun hat, das ich ihm gerade gezeigt habe?«
    »Nein, nein...«, sagte Angie, die immer noch zum Palas hinüberblickte.
    »Na schön«, sagte Carolinus noch einmal, »dann gehen wir.«
    Er verschwand. Angie und Jim gingen gerade den Wehrgang entlang zu der nächstbesten Leiter, die in den Burghof hinunterführte, als Carolinus mit ungehaltener Miene wieder neben ihnen auftauchte.
    »Warum trödelt Ihr hier oben herum?« blaffte er Jim an. »Benutzt Eure Magie, Junge! Benutzt sie ausnahmsweise einmal zu einem guten Zweck!«
    Die letzte Bemerkung war ziemlich unfair, fand Jim. Seiner Meinung nach hatte er seine Magie immer zu einem guten Zweck benutzt. Aber unglücklicherweise mußte er jetzt seine Armut in dieser Hinsicht eingestehen.
    »Ich habe im Augenblick keine Magie«, sagte er zu Carolinus.
    Carolinus sah ihn wütend an.
    »Euch ist die Magie ausgegangen?« fragte Carolinus. »Schon wieder?«
    Und wie so oft klang er eher verblüfft als wütend.
    »Hm, ja«, erwiderte Jim. »Seht Ihr, das war so. Ich war während der Erntezeit hier, und da wir doch Malencontri für den Winter rüsten und uns um alles kümmern und ein paar kleine Veränderungen an der Burg vornehmen mußten
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