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Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix

Titel: Drachenlord-Saga 03 - Das Lied des Phönix
Autoren: Joanne Bertin
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den Gefühlen, die in der Gedankenstimme mitschwangen, Worte verliehen.
    „Freunde. Paßt auf. Laßt euch nicht wieder … einfangen.*
    Angst erfüllte die Gedankenstimme. Der Phönix streckte die Flügel aus wie zum Gebet.
    Die Federn müssen fest werden, sagte der neue Drachenlord. Seine Augen waren riesig, als er den Phönix beobachtete.
    *Ja. Heiß.*
    Das werden wir, antwortete Linden gemeinsam mit den anderen. Er hob sich als erster in die Luft und flog die kurze Entfernung zu dem jungen Phönix. Er landete vorsichtig, um nicht in die Nähe eines dieser Flügel zu kommen. Die anderen taten dasselbe.
    Der junge Phönix breitete die Flügel aus, spreizte sie vorsichtig, erst einen, dann den anderen. Die Farbe der Federn veränderte sich vom reinsten Gelb zu rötlichem Gold. Endlich hatten sie eine Färbung wie alte Münzen, und die Schwanz-und Steuerfedern waren von einem rötlicheren Gold. Und als der Phönix die Flügel hob, als wolle er die Sonne ehren, war Linden sicher, einen grünlichen Hauch unter dem Kehlengefieder zu sehen. Eine Färbung, die der Phönix, gegen den er gekämpft hatte, nicht gehabt hatte.
    Dann schlugen die Flügel, und der Phönix erhob sich vom Boden. *Ich bin frei!* sang er.
    Ja, tatsächlich, dachte Linden, als sie zusahen, wie der Phönix sich rasch in die Luft erhob und verschwand. Sie waren jetzt alle frei, besonders diese beiden, die am meisten gelitten hatten.
    Linden?
    Er wandte sich Maurynna zu. Er sah lange Reißzähne und wich verblüfft zurück. Blaugrüne Flammen zuckten über ihn.
    Sofort hörten seine Wunden auf weh zu tun, und die Schmerzen verschwanden aus seinen Muskeln.
    Du hast keine Ahnung, sagte Maurynna selbstzufrieden, wie lange ich darauf gewartet habe, das tun zu können.
    Lleld und Jekkanadar ließen sich am Boden nieder, um sich auszuruhen. Ich werde Linden im Geist rufen und ihm sagen, was passiert ist.
    Jekkanadar stimmte zu. Da sie in einem unbewohnten Gelände gelandet waren, legte er den langen Hals auf den Boden und schloß die Augen. Lleld breitete einen Flügel über ihn.
    Er war beinahe eingeschlafen, als er Lleld schreien hörte: Bei den Göttern!
    Er sprang auf und sah sich wild nach Feinden um. Was ist los?
    Linden sagt, wir können in Rivasha nichts mehr tun. Sowohl Pirakos als auch der Phönix sind frei, obwohl Pirakos tot ist – das denkt er zumindest Er sagt, wir sollten zu den Zharmatianern zurückkehren und Otter, Yesuin und die Llysanyaner abholen.
    Das war natürlich alles kein Grund, ihn beinahe zu Tode zu erschrecken. Lleld – was verheimlichst du mir?
    Sie öffnete den Mund zu einem Drachengrinsen. Maurynna war nicht die einzige, die niemand gespürt hat! Es gibt einen anderen neuen Drachenlord, verkündete sie vergnügt.
    Jekkanadar konnte nur sagen: Bei allen Göttern … dann warf er den Kopf zurück und röhrte vor Freude.
    Nach dem Gespräch mit Lleld erklärte Linden; Wir müssen etwas gegen die Feuer unternehmen.
    Aber was? meinte Maurynna. Es gibt keine Möglichkeit, daß wir genügend Wasser hierher …
    Eine Stimme wie sanfter Regen drang in ihren Geist. *Ihr nicht – aber wir.*
    Sie blickte verblüfft auf und keuchte. Denn am Himmel hingen sechs geisterhafte Drachen, lang und schlank wie Miune. Sie hatten die Farbe von Nebel und glitzerten hier und da wie Perlmutt.
    Ein leichter Regen begann zu fallen. Rings um sie her zischten die Flammen und erstarben.
    Die Herren des Regens, dachte sie staunend.
    Miune hatte recht gehabt.
    29. KAPITEL
    Die erste Botschaft raste durch das Mehanso wie der Wind vor einem Sturm: Fremde kommen, viele Fremde. Die Botschaft kam mit den raschen Füßen von Kindern, die sie überall verkündeten. Während Shima für sie übersetzte, sah Linden vom Dach aus zu, wie Mütter aus den Steinhäusern kamen und die Kinder tiefer in die Schlucht zogen.
    »Wohin gehen sie?« fragte er.
    »Zur Säule«, antwortete Shima hinter ihm. »Es ist eine Felseninsel, die sich vom Boden der Schlucht erhebt. Meine Leute ziehen sich bei Invasionen dahin zurück. Nie hat ein Feind sie eingenommen.«
    Linden schaute über die Schulter. »Meinst du, es sei eine Invasion?« Er schob sich von der niedrigen Mauer weg, auf die er sich gestützt hatte. »Wir werden Platz brauchen, um uns …« Er blickte auf, als er flatternde Flügel hörte. »Was zum …«
    Ein kleiner feuerroter Drache glitt in Kreisen über der Schlucht.
    »Lleld!« riefen Linden, Maurynna und Raven gleichzeitig.
    »Ah«, sagte Shima. »Das ist die Lady
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