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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition)
Autoren: Vincent Darklej
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belügen, sonst rufe ich den Sicherheitsdienst und die stecken auch so vorlaute Gören wie Dich in eine Zelle und werfen den Schlüssel weg.«
    Während sie noch mit Kati schimpfte, ging sie zur Tür und zog sicherheitshalber daran.
    Sicher ist sicher , dachte sie sich.
    Aber wie sie es sich schon gedacht hatte, war die Tür verschlossen.
    »Aber die stand grade noch weit auf«, versuchte es Kati noch einmal.
    »Rede nicht so einen Schwachs ... « Den Rest nuschelte sie nur noch, da ihr Blick nun auf den Sarkophag hinter Kati fiel.
    »Das gibt es doch nicht.« Ihr Blick wanderte von Kati zum Sarg und wieder zurück.
    Die Frau trat auf Kati zu und packte sie am Kinn, um Katis Gesicht nach links zu drehen, so dass, das Mädchen in die gleiche Richtung blickte, wie die Unbekannte auf dem Sarkophag.
    »Das gibt es doch nicht!« sagte sie nun zum wiederholten Male.
    »Könnten Sie mich jetzt loslassen, wäre das möglich?«
    Noch einmal drehte sie Katis Gesicht, ehe sie ihre Hand wegnahm.
    Kati kochte mittlerweile vor Wut.
    »Ja, ja, ja! Ich habe es auch bemerkt, aber die sieht mir halt nur ähnlich!«
    Wie zur Bestätigung zeigte sie mit der Hand auf ihr Ebenbild.
    Auf einmal griff die Frau nach Katis Hand und starrte auf den Handrücken.
    »Nein ...! Du siehst ihr nicht nur ähnlich, sondern zweifellos, das bist Du.«
    Nun platzte Kati der Kragen.
    »Sie spinnen doch!« rutschte es aus ihr heraus.
    Ja, sie hatte schon immer ein loses Mundwerk und war sehr aufbrausend, auch Erwachsenen gegenüber, aber das lag in ihrer Natur, wenn sie ihrem Vater glauben durfte.
    Ihre Lehrer sagten zwar immer, sie wäre aufsässig und aus ihr würde bestimmt mal nichts Anständiges werden, aber aus welchem Grund auch immer, ihr Vater stand ihr bei und unterstützte sie sogar.
    »So, das bist nicht Du? Was ist mit dem Muttermal an Deinem Hals?«
    Sie ging zum Sarkophag und deutete auf eine Stelle am Hals, wo deutlich ein Muttermal zu sehen war.
    »Immer noch kein Beweis? Wie sieht’s dann hiermit aus?«
    Ihr Zeigefinger deutete auf die Hand, die gerade den Bogen spannte.
    »Hier siehst Du die Schuppen auf ihrem Handrücken?«
    »Aber die hat längeres Haar und eine Narbe an der Schläfe«, versuchte Kati abzulenken.
    »Kleines ...! Sehr clever scheinst Du ja nicht zu sein, sonst würde Dir auffallen, dass die junge Frau mindestens zehn Jahre älter ist als Du.
    Also könnte es da nicht sein, das Dein Haar etwas wächst, oder die Narbe ...«
    »Ist ja schon gut, ich habe es ja kapiert. Und auch mir ist die Ähnlichkeit schon aufgefallen, aber etwas will nicht in meinen Kopf. Ich kapiere einfach nicht, wie es so etwas geben kann.«
    Kati war total nervös, denn irgendwas stimmte hier nicht.
    Zuerst spielen ihre Gefühle verrückt und dann findet sie einen Sarg, auf dem ihr Abbild zu sehen ist.
    Kati stand da und schüttelte ihren Kopf, während die Frau weiter sprach.
    »Ich weiß es selber nicht. Seit wir das Grab in der Höhle gefunden haben, passt nichts mehr zusammen. Alles, was wir fanden, kann eigentlich gar nicht existieren, da damals noch kein Mensch so etwas Wunderbares herstellen konnte. Doch das Grab und alles, was du hier siehst, existiert wirklich«, sagte sie niedergeschlagen.
    Sie deutete auf den Sarkophag und die Kisten, die überall herumstanden.
    Gemeinsam betrachteten sie den Sarkophag und bewunderten die meisterhafte Handwerkskunst.
    Kati hatte zwar null Ahnung von solchen Dingen, aber selbst sie war überwältigt davon. Sie zog die Luft ein, denn so was Schönes und perfekt Gearbeitetes hatte sie noch nie gesehen. Jede Verzierung wirkte so echt und es hätte sie in dem Moment nicht gewundert, wenn das Abbild auf einmal zum Leben erwacht wäre.
    Noch immer sträubte sie sich gegen den Gedanken, dass sie das sein sollte.
    Es muss sich um eine Kriegerin gehandelt haben , dachte sie sich, denn in der linken Hand hielt sie einen Bogen und mit der rechten Hand zog sie die Sehne zurück.
    Kati konnte auch erkennen, dass sie zusätzlich noch ein Schwert an einem Gürtel trug.
    Es kann ja nichts schaden, wenn ich noch mal genauer hinzusehen, vielleicht stellt sich ja raus, dass sie mir nur etwas ähnlich sieht.
    Sie mustere das Abbild von oben bis unten, doch sie konnte nichts finden, was ihr nicht ähnlich sah.
    Der Körper war genau wie ihrer von schlanker Statur, aber trotzdem strahlte sie eine Kraft und Härte aus.
    Sie musste wohl in ihrem Leben schon viel erlebt haben. Kati schüttelte sich, doch so absurd es auch war,
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