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Dr. Stefan Frank - Halt dich an mir fest!

Dr. Stefan Frank - Halt dich an mir fest!

Titel: Dr. Stefan Frank - Halt dich an mir fest!
Autoren: Stefan Frank
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Grießbrei.“
    „Bäh!“, sagte Isabell. „Mir hängt das pappige Zeug zum Hals raus!“
    Als hätte sie an der Tür gelauscht, kam eine der Schwestern herein und brachte auf einem Silbertablett die Suppe. Die junge Frau grinste von einem Ohr zum anderen. Sie stellte die Teller ab, dann verschwand sie schnell wieder.
    „Siehst du, ich teile dein Leid mit dir“, meinte er. „Ich esse das Gleiche wie du.“
    „Wart nur ab, bis der Brei kommt!“ Sie sah Korbinian an. „Und jetzt verrat mir endlich, was das alles soll.“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein“, weigerte er sich lachend. „Bis zum Nachtisch musst du dich schon gedulden.“
    Als Nächstes wurde ihnen der Brei serviert.
    Es fiel Isabell offensichtlich schwer, die nötige Geduld aufzubringen, und schon nach ein paar Löffeln schob sie den Teller von sich weg.
    „Fertig“, sagte sie. „Ich bin satt. Jetzt kann der Nachtisch kommen – und dann deine Überraschung.“
    Scheinbar seelenruhig aß Korbinian seinen Teller auf, doch sein Herz hämmerte wie verrückt in seiner Brust. Schließlich schob auch er den Teller fort.
    „Als Nachtisch gibt’s die Überraschung. Du kriegst nichts mehr zu essen. Das, was ich für dich habe, ist nicht für den Magen, sondern fürs Herz.“ Er stöhnte auf. „Oh Gott, was für einen Blödsinn ich rede! Dabei hatte ich mir meine Worte so sorgfältig zurechtgelegt. Und jetzt hab ich alles wieder vergessen, weil ich so aufgeregt bin.“
    Er stand auf, kramte in seiner Jackentasche, holte die Schachtel heraus – und ließ sie prompt fallen.
    Von draußen war ein Kichern zu hören.
    „Hätte ich mir doch denken können, dass wir Publikum haben“, murmelte er vor sich hin.
    Endlich hatte er die Schachtel wieder in der Hand.
    „Isabell, ich würde ja vor dir in die Knie gehen, aber ich habe mir gestern einen Hexenschuss geholt, und wenn ich mich jetzt hinknie, schaffe ich es nie mehr, allein aufzustehen.“
    Nun begann auch Isabell zu kichern, und schließlich wurde aus dem Kichern ein Lachen. Es war das erste Mal, dass Korbinian sie wieder lachen hörte, und es war Balsam für seine Seele.
    „Oh Gott“, sagte sie und legte vorsichtig die Hände auf die Wangen. „Ich kann doch gar nicht lachen! Es tut noch viel zu weh.“
    „Dann hör halt auf“, meinte er ein wenig brummig. „Ich würde es sowieso vorziehen, wenn du dir das Lachen verkneifen könntest bei dem, was ich dir sagen möchte.“
    Dann hob er den Deckel der Schachtel ab und holte den Ring heraus. Er griff nach Isabells linker Hand und streifte ihr den Brillantring über den Finger.
    „Isabell, willst du meine Frau werden? Oh bitte, sag Ja, denn ohne dich kann ich nicht leben. Und ich will es auch gar nicht!“
    „Ja“, flüsterte sie und hatte plötzlich Tränen in den Augen.
    Zärtlich gab ihr Korbinian einen Kuss.
    „Sag es lauter!“, forderte er sie dann auf. „Sag es so laut, dass die da draußen es auch alle hören!“
    „Ja!“, sagte Isabell etwas lauter und lächelte vorsichtig.
    Einen Moment später füllte sich das Zimmer mit lachenden, fröhlichen Menschen. Die Schwestern gratulierten, genauso wie der Stationsarzt und Dr. Frank. Auch der Klinikchef und seine Frau waren gekommen.
    Doch Isabell schien all die Leute nicht wirklich wahrzunehmen. Voller Liebe sah sie Korbinian an.
    „Halt dich an mir fest, Liebes!“, murmelte er ihr zu.
    Und er ahnte – nein, er wusste –, dass in eben diesem Moment Isabells endgültige Heilung begonnen hatte.
    ENDE

Emilys großer Tag
    Dr. Frank und das verdiente Glück einer schönen Patientin
    Eigentlich könnte Emilys Leben sehr schön sein: Sie ist achtzehn Jahre jung, gesund, attraktiv und wird mit ein bisschen Glück bald ihr Medizinstudium beginnen können. Doch leider schwebt über dem Haus in Grünwald, in dem sie mit ihrer Mutter Bettina lebt, eine große dunkle Wolke. Seit Jahren schon wird ihre Mutter vom Hass auf ihren Nachbarn Eric Schönfeld zerfressen. Sobald Bettina ihn sieht, wird sie völlig hysterisch, schreit und tobt. Auch Emily soll sich von den Schönfelds fernhalten, doch dazu ist sie nicht bereit, denn seit einigen Monaten hegt sie für Erics Sohn Adrian mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Wenn ihre Mutter doch nur den alten Streit vergessen könnte, aber davon ist Bettina weit entfernt.
    Doch dann geschieht eines Tages ein tragisches Unglück, und auf einmal ist die verbitterte Mutter gezwungen, ihr Verhalten gründlich zu überdenken …
    Emilys großer
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