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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House
Autoren: Ian Jackman
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habe ich Sie lang genug aufgehalten. Der Appetithappen ist gegessen. Stehen Sie immer noch im Buchladen und überlegen, ob dieses Buch seinen Preis wert ist? Mittlerweile haben Sie ja wohl genug Informationen. Mehr als genug. Kaufen Sie’s. Es kostet nicht viel mehr als ein paar Blaubeermuffins. Und wer weiß, vielleicht finden Sie es ja interessant?
     
    HUGH LAURIE
New Rochelle, New York
April 2010

EINLEITUNG
Eine von 1-3-2
    Jeder Mensch lügt. Sehen Sie sich noch einmal die ersten Minuten des Pilotfilms von Dr. House an, die in den USA am 16. November 2004 und in Deutschland am 9. Mai 2006 ausgestrahlt wurde, und beobachten Sie, wie schnell das grundlegende Dogma des Universums von Dr. Gregory House’ feststeht. Im Teaser, also noch vor den ersten Tönen des Vorspanns, eilt die junge Lehrerin Rebecca (Robin Tunney) in die Schule. Es klingelt schon zum Unterrichtsbeginn. Sie läuft einer Kollegin über den Weg, die ihr scherzhaft unterstellt, sie wäre spät dran, weil sie die Nacht mit einem Mann verbracht hat. »Nein, ich habe nicht mit ihm geschlafen«, behauptet Rebecca. »Du lügst«, sagt die Freundin leichthin. »Ich würde dich nie anlügen«, sagt Rebecca. Nach sechs Staffeln Dr. House weiß es der Zuschauer besser. Als Rebecca vor ihrer Vorschulklasse steht, bringt sie plötzlich kein Wort mehr heraus und bricht zusammen. Das erste mysteriöse Leiden tritt auf.
    Kurz darauf gehen wir durch die Flure des Princeton-Plainsboro-Lehrkrankenhauses, kurz PPTH. Wilson fordert House auf, Rebeccas Hirntumor-Diagnose zu überprüfen, sie sei seine Cousine. Später erfahren wir, dass Wilson und Rebecca gar nicht verwandt sind. Wir haben also schon in den ersten drei Minuten der Serie eine handfeste Lüge und eine Schwindelei
 – eine schwer zu haltende Flunkerquote. Doch alle geben ihr Bestes. Während House Wilson klarmacht, weshalb er den Fall nicht übernehmen will, schluckt er eine Tablette. Ein unschuldiger Beobachter mag sich fragen, ob House Kopfschmerzen hat. »Wozu stellt man ein Team zusammen, wenn man es dann nicht einsetzt? Du hast drei überqualifizierte Doktoren, die für dich arbeiten und sich langweilen«, versucht Wilson House anzuspornen. Und bald schon treten wir eine Phantastische Reise durch Rebeccas zierliches Nasenloch in ihr Gehirn an.

    Dr. House ist House und House ist Hugh Laurie. Bis zur sechsten Staffel haben wir 132 Folgen lang mit offener Kinnlade verfolgt, wie House die ungeschriebenen Gesetze der Arzt-Patient-Beziehung, genau genommen jeder Art von Beziehung, niedertrampelt. In House’ Umlaufbahn kreist eine Gruppe brillant gezeichneter und von einer erstklassigen Besetzung exzellent gespielter Charaktere. Im Princeton-Plainsboro haben sie alle anspruchsvolle Posten, sei es im Diagnoseteam, als Leiter der Onkologie oder des gesamten Krankenhauses. Doch ihre Hauptbeschäftigung, ihr wahres Bestreben ist der Austausch mit House. Dabei müssten sie dafür eigentlich eine Erschwerniszulage bekommen. House ist ein Menschenfeind, der Arzt, der keine Patienten mag, der beziehungsscheue Drogenabhängige mit dem schlimmen Bein, der Mann, der jedes Rätsel unbedingt lösen und die Wahrheit herausfinden muss. Dass er dafür mitunter Gefühle plattwalzt, lügt, stiehlt und betrügt, nimmt er in Kauf.
    Mauerblümchen halten sich in House’ Nähe keine fünf Minuten, und in seinem Team ist auch keins. Sein erstes Diagnoseteam setzt sich zusammen aus einer fürsorglichen Frau als moralischem Zentrum der Gruppe, ihrem (Ex-)Mann, dem Australier, der House weniger ähnlich ist, als er selbst glaubt,
und dem Ehrgeizigen, der House ähnlicher ist, als er zugibt – vom Scheitel bis zur Sohle seiner Turnschuhe. Sein zweites Team: der plastische Chirurg und Schürzenjäger, die Schöne mit der tickenden Zeitbombe im Körper, der Mann, der House vor ein unlösbares Rätsel stellt. Und dann die beiden, die House am nächsten sind: seine Chefin, Sparringpartnerin, Retterin, Freundin und gelegentlicher Fokus seiner amourösen Bemühungen, der Mensch, der House sagen kann, was er zu tun hat. Und schließlich House’ bester – einziger – Freund und zeitweiliger Mitbewohner, der dreimal Verheiratete (Tendenz steigend), zu sehr Liebende, der in diesem chaotischen Universum häufig die Stimme der Vernunft verkörpert. All diese Menschen haben in den vergangenen sechs Jahren viel erlebt.
    Als der Pilotfilm ausgestrahlt wird, liegt alles noch vor ihnen. Um ihren Fall zu lösen, durchsucht Foreman
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