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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House
Autoren: Ian Jackman
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widerrechtlich Rebeccas Wohnung und deckt dabei Wilsons Lüge auf, Rebecca sei seine Cousine. Was ihn darauf bringt? Der Schinken in ihrem Kühlschrank. Denn Wilson ist Jude und wenn Rebecca Wilsons Cousine wäre, würde sie keinen Schinken essen. Der Schinken wiederum löst einen Geistesblitz bei House aus: Rebecca hat einen Bandwurm im Gehirn. Chase springt heldenhaft ein, um Rebecca zu beweisen, dass das Team nun wirklich die Lösung gefunden hat. Er überredet sie, sich einer Behandlung zu unterziehen, die aus nichts weiter besteht als einen Monat lang täglich zwei Tabletten einzunehmen. Der glückliche Ausgang lässt House kalt. Seine Verantwortung endet, sobald der Fall gelöst ist.
    Rebeccas Bandwurm gleicht dem Bösen am Schluss einer Polizeiserie. Woche für Woche präsentieren der Erfinder und Produzent David Shore und die Co-Produzentin Katie Jacobs, die letzten Instanzen am Set von Dr. House , einen medizinischen Krimi, eine merkwürdige, schwer fassbare Krankheit, die House zur Strecke bringen muss. Von Anfang an war jedoch klar, dass
in Dr. House weit mehr steckt. Wir bleiben dran, weil wir wissen wollen, was die Autoren mit diesen großartigen Charakteren anstellen. Am Ende des Pilotfilms schauen House und Wilson zusammen eine Krankenhausserie, und Wilson gibt zu, dass er seine Verwandtschaft zu Rebecca erfunden hat, damit House den Fall übernimmt.
    WILSON: »Hast du mich nie belogen?«
     
    HOUSE: »Ich lüge niemals.«
     
    WILSON: »Ah, ja.«
    Natürlich ist das nicht wahr. Jeder Mensch lügt. Und warum lügen wir? Weil es uns nützt. Wilsons Lüge brachte House dazu, Rebecca zu behandeln. Sie hatte jedoch noch ein weiteres, unbeabsichtigtes Resultat: Wenn Wilson House gedrängt oder ihn bestochen hätte, damit er den Fall übernimmt, wäre Foreman nie darauf gekommen, dass der Schinken in Rebeccas Kühlschrank dort eigentlich nichts zu suchen hat. Ohne die Lüge (und Foremans Eindringen in die Wohnung) wäre die Patientin gestorben. Das beweist die Bedeutung dessen, was House bei einer Differenzialdiagnose in der ersten Folge spontan zu Foreman sagt, und was für Foreman offensichtlich keinen Sinn ergibt: »Wahrheit erwächst aus Lüge. Denken Sie darüber nach.«

1
DIE ERSTEN ZEILEN
    Wie die Serie erschaffen wurde
    »Es ist ziemlich einfach, sich an die Schreibmaschine zu setzen und vollkommen widersprüchliche Charakterzüge zu erfinden. Doch es ist eine große schauspielerische Leistung, sie zum Leben zu erwecken.«
    – DAVID SHORE
    David Shore, der Erfinder von Dr. House , wäre der Letzte, der leugnen würde, dass man für die Entwicklung einer neuen TV-Serie ein großes Team braucht. 2003 kamen Katie Jacobs und Paul Attanasio von der Produktionsfirma Heel and Toe Films auf ihn zu und fragten ihn, ob er nicht Lust habe, mit ihnen eine Serie für Universal Network Television zu machen, dem Studio, mit dem sie einen Entwicklungsvertrag abgeschlossen hatten. »Ich war ein großer Fan von ihm«, sagt Katie Jacobs. »Und er willigte ein: ›Okay, ich schreibe einen Piloten, und wir überlegen uns dann später die Idee dahinter.‹«
    Shore hatte schon jahrelange Erfahrung als Executive Producer und Regisseur bei anderen Serien. Doch nun war für ihn die Zeit reif, sein eigenes Ding zu machen. Während er als Berater für die Serie Century City tätig war, die Jacobs und Attanasios Firma für Universal produzierte, arbeitete er gleichzeitig an der neuen Serie. Sie trafen sich zu dritt und diskutierten über die Gestaltung des Pilotfilms. Diesen brauchten sie,
um einen Vertrag mit einem Sender abschließen zu können. Das Wichtigste: Worum sollte es in der Serie gehen?
    TV-Dramen spielen häufig an Orten, wo die Menschen sich in ungeklärten heiklen Situationen befinden: in Polizeiwachen, Gerichtssälen, OPs. Die Situation kann gut ausgehen oder sehr übel. Dramatische Spannung ist jedenfalls garantiert. David Shore hat selbst einen juristischen Hintergrund und hat jahrelang bei Justizserien mitgearbeitet. Das brachte ihn auf den Gedanken, es diesmal mit einem anderen Setting zu versuchen. Zudem wurde Paul Attanasio von Lisa Sanders’ Diagnose-Kolumne im New York Times Magazine auf eine Idee gebracht. In der Kolumne wird beschrieben, wie Ärzte bei Patienten mit merkwürdigen Symptomen den Weg zur Diagnose finden. Paul und Katie wussten, dass der Sender so etwas wie eine herkömmliche Polizeiserie wollte. Was Attanasio im Kopf hatte, glich auch einer Polizeiserie – nur dass sie in einem
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