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Dr. Gordon verliebt

Dr. Gordon verliebt

Titel: Dr. Gordon verliebt
Autoren: Richard Gordon
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unsere Hände umklammert, dann sagte Grimsdyke: «Der Karren zur Guillotine wartet schon» und stülpte mir den Zylinder auf den Kopf.
    Schon saßen wir im Wagen, fuhren durch die Straßen, hielten vor der Kirche. Ich hatte den flüchtigen Eindruck, daß die Versammelten zahlreich genug waren, um die Albert Hall zu füllen. Da standen meine Mutter und mein Vater, dort Dr. Farquarson, und Robin stelzte den Mittelgang entlang, um zu fragen, wer mit der Braut und wer mit dem Bräutigam befreundet war. Da wartete der Pfarrer im Seitenschiff, dort drehte der Organist müßig die Daumen und blickte in den Spiegel wie der nervöse Fahrer eines Überfalltrupps.
    «Nur ruhig Blut, Alter», flüsterte Grimsdyke mir in der ersten Bankreihe zu. «In zwanzig Minuten ist alles vorbei.»
    «Aber es hätte schon vor fünf Minuten losgehen sollen!» zischte ich zurück.
    «Hast du denn noch nie gehört, daß die Braut immer zu spät kommt, du Trottel?»
    «Vielleicht hat sie sich’s überlegt.»
    Er schüttelte den Kopf. «Nicki ist ein vernünftiges Mädel, aber so vernünftig ist sie wieder doch nicht.»
    Plötzlich standen alle Leute auf.
    «Es ist soweit, Richard. Erhebe dich.»
    Als ich das Mittelschiff hinunterblickte, wurde mir die Vision einer weißen und strahlenden Nicki am anderen Ende zuteil. Der Organist hörte auf, die Daumen zu drehen, und schlug eine Taste an. Dann erbrauste der Mendelssohnsche Hochzeitsmarsch.
    «Bravo!» rief Grimsdyke entzückt und gab mir einen Rippenstoß. «Also hat sie schließlich doch klein beigegeben! Von nun an bist du der Herr im Haus, dein Leben lang.»
    Und so wurden wir Mann und Weib.
    Ich weiß es ganz sicher: wir werden glücklich sein miteinander. Aber ob Grimsdyke recht hatte, weiß ich nicht ganz so sicher.
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