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Dornröschens Erlösung

Dornröschens Erlösung

Titel: Dornröschens Erlösung
Autoren: Anne Roquelaure
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er. „Aber du wirst noch schöner. Außerdem wartet noch der
öffentliche Drehsockel bei Sonnenaufgang auf dich. Dann wirst du losgebunden, wirst
dich hinknien, und der Peitschenmeister des Dorfes verrichtet seine Arbeit an
dir. Die Menge liebt einen so großen und starken Prinzen wie dich.“
    Wieder küsste er mich, saugte an meiner Unterlippe und fuhr
mit der Zunge an meinen Zähnen entlang. Ich hatte mich gegen das Holz und gegen
meine Fesseln gestemmt; mein Schwanz war sehr hungrig. Ich hatte versucht, in
jeder mir bekannten, möglichen sprachlosen Art meine Liebe zu ihm zu zeigen. Wie
seltsam dies alles war - er konnte es vielleicht nicht verstehen. Aber das war
nicht wichtig. Es war nicht wichtig, auch wenn ich für immer geknebelt war und
es niemals jemandem sagen konnte.
    Wichtig war nur, dass ich meinen perfekten Platz gefunden
hatte und mich niemals darüber hinwegheben durfte. Ich musste das Wahrzeichen
der schlimmsten Bestrafung sein. Wenn nur mein wunder, geschwollener Schwanz
einen Moment der Erholung erfahren dürfte, nur für einen Augenblick. . .
    Und als könnte er meine Gedanken lesen, sagte der junge
Soldat: „Und jetzt habe ich noch ein kleines Geschenk für dich. Wir wollen
diese hübsche Rute doch in guter Form halten, und das kann man nicht mit
Faulheit erreichen.“
    Ich hörte das Gelächter einer Frau neben ihm.
    “Sie ist ein hübsches Dorfmädchen“, sagte er und strich mir
die Haare aus den Augen. „Würdest du gerne erst einmal einen Blick auf sie werfen?“
    O ja, versuchte ich zu antworten. Und ich sah ihr Gesicht
über mir - wippende rote Locken, süße blaue Augen, gerötete Wangen und Lippen, die
sich über mich beugten, um mich zu küssen.
    “Siehst du, wie hübsch sie ist?“ flüsterte der Soldat in
mein Ohr.
    Und zu ihr sagte er: „Du kannst anfangen, meine Liebe.“
    Ich fühlte ihre Beine auf meinen, als sie sich über mich
hockte; ihre gestärkten Unterröcke kitzelten meine Haut, ihre nasse kleine
Spalte rieb sich an meinem Schwanz, und dann öffnete sich der haarige Schlitz, als
sie sich eng an mich presste. Ich stöhnte, und der junge Soldat über mir
lächelte und senkte seinen Kopf, um mir seine nassen saugenden Küsse zu
schenken. 0 liebliches heißes, kleines Paar. Ich strampelte hilflos unter
meinen Fesseln. Aber das Mädchen bestimmte den Rhythmus für uns beide, ritt
mich auf und nieder, das schwere Kreuz vibrierte, und mein Schwanz ergoss sich
in ihr. Als es vorbei war, sah ich nichts, nicht einmal den Himmel. Ich
erinnerte mich vage, dass der junge Soldat kam und sagte, es sei Mitternacht
und Zeit für die nächste Züchtigung.
    Wenn ich von nun an ein guter Junge wäre und mein Schwanz
beim nächsten Peitschen gut stehen könnte, würde er ein anderes Dorfmädchen in
der kommenden Nacht bringen. Seiner Meinung nach sollte ein bestrafter
Entflohener oft ein Mädchen haben. Es konnte sein Leiden nur verschlimmern. Ich
lächelte dankbar unter dem schwarzen Lederknebel. Ja, ich wollte alles, was
mein Leiden schlimmer machte, ertragen. Und wie gehorsam ich sein wollte - ich
wollte mich winden, kämpfen, durch Laute mein Leiden beweisen und meinen
Schwanz in die leere Luft stoßen. Ich war mehr als gewillt, dies zu tun. Ich
wünschte, immer hier zu sein, ein ewiges Symbol der Niederträchtigkeit, nur
würdig der Verachtung und des Hohns.
    Dann und wann dachte ich an Lady Elviras Blick, mit dem sie
mich bedacht hatte, als man mich auf das Kreuz gebunden und zu den Toren des
Schlosses gebracht hatte. Als ich aufschaute, hatte ich sie mit der Königin im
offenen Fenster stehen sehen. Und ich weinte verzweifelt. Sie war so
unglaublich schön! Jetzt ließ sie mir das Schlimmste zukommen, und ich betete
sie umso mehr an.
    “Schafft ihn weg“, sagte meine Lady fast gelangweilt, und
ihre Stimme hallte über den leeren Hof. “Und seht zu, dass er richtig
ausgepeitscht und an einen guten, grausamen Herrn oder eine strenge Herrin
verkauft wird.“
    Es war ein neues Spiel mit neuen Regeln, in denen ich eine Tiefe
der Unterwerfung entdeckte, von der ich bisher nicht einmal geträumt hatte.
    “Laurent, ich werde selbst ins Dorf kommen, um zu sehen, wie
du verkauft wirst“, verkündete meine Lady, als ich weggeschafft wurde. „Ich
werde dafür sorgen, dass dir die härteste Arbeit zuteilwird.“
    Liebe, wirkliche Liebe zu meiner Herrin Elvira hatte all dem
eine besondere Bedeutung gegeben. Aber Dornröschens Grübeln auf dem Schiff
verwirrte mich. War meine
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