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Don Quixote von la Mancha: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Don Quixote von la Mancha: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Titel: Don Quixote von la Mancha: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)
Autoren: Miguel Cervantes Saavedra
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Kampf gegen die Weinschläuche des Wirts ausficht. Die Schenke füllt sich nun mit allerlei Gästen: Cardenio und Dorotea erkennen in zwei maskierten Personen Fernando und Luscinda, woraufhin sich alle versöhnen. Ein Reisender in Begleitung der schönen Maurin Zorayda berichtet über Lepanto, seine Gefangenschaft in Algier und einen »gewissen Saavedra«, den er dort kennenlernte, und wie er mit Zoraydes Hilfe floh. Einer vorfahrenden Kutsche entsteigt ein Mann, der in dem Geflohenen seinen Bruder Juan Pérez de Viedma wiedererkennt. Maritorne spielt Quixote einen Streich, so dass dieser den Rest der Nacht an einer Fensteröffnung hängend verbringt. Tags darauf kommt es zu einem Streit, als der Wirt bezahlt werden will und der Barbier hinzukommt, dem Quixote die Bartschüssel abgenommen hat.
    Quixote wird von dem maskierten Pfarrer und dem Barbier in einem Käfig auf einem Karren nach Hause gebracht. Die Reise gibt einem mitreisenden Kanonikus und dem Pfarrer Gelegenheit, ihre Ansichten über Poetik und literarische Moden der Zeit, vor allem natürlich über die Ritterromane, auszutauschen. Sancho bekommt seinen Herrn frei, der nichts Eiligeres zu tun hat, als mit Rocinante in eine Prozession hineinzuplatzen, »um die Prinzessin zu befreien«. Der übel zugerichtete Held wird schließlich in sein Heimatdorf zurückgebracht, wo er seiner nächsten Ausfahrt harrt, bis der »Einfluß der Gestirne« wechselt.
    Als Cervantes den zweiten Teil bearbeitete, erschien 1614 in Tarragona bereits die apokryphe Fortsetzung des Alonso Fernández de Avellaneda, die Cervantes veranlasste, seinen eigenen zweiten Teil umzuschreiben. Die Angriffe gegen den Plagiator beschränken sich auf die Anfangs- und Schlusspartien des Werks, wodurch sie aber umso deutlicher in den Vordergrund treten. Deutlich wird dies an der Wendung vom Literaturroman des ersten Teils zur Konzeption eines Metaromans, eines Textes, der seine eigene Produktionsweise in die Handlung einbezieht und reflektiert:
    Zu Beginn des zweiten Teils berichtet Sancho Quixote, dass die »Historia des Cide Hamete Benengeli«, die Geschichte vom Don Quixote also, nun als gedrucktes Buch vorliege. Der Baccalaureus Sansón Carrasco diskutiert daraufhin mit dem ›berühmten‹ Ritter über die Fragen, die nach der Lektüre des ersten Teils offen bleiben. Herr und Knappe brechen zur dritten Ausfahrt auf. Quixote möchte sich in El Toboso den Segen seiner imaginären Geliebten holen, findet sie freilich nicht, und so beschließt Sancho, ihm das erstbeste Bauernmädchen als Dulcinea vorzustellen, wodurch es zu allerlei grotesken Szenen kommt. Später besiegt Quixote den »Spiegelritter«, der sich als Sansón Carrasco entpuppt, der Quixote mit diesem misslungenen Trick nach Hause locken wollte.
    Es folgt ein Literaturgespräch mit Diego de Miranda, der zufällig des Weges kommt. Dass Quixote einen ziemlich phlegmatischen Löwen, der in einem Karren vorbeitransportiert wird, nicht zu einem Kampf bewegen kann, hindert ihn nicht, sich fortan »Löwenritter« zu nennen. Auf der daran sich anschließenden Hochzeit des reichen Bauern kommt es zu einem Zwischenfall, als Camachos Rivale Basilio dessen Braut Quiteria durch einen Trick und mit Hilfe des unwissenden Quixote doch noch erhält: Als Basilio einen Selbstmord fingiert, richtet Quixote es so ein, dass der vermeintlich Sterbende mit Quitaria getraut wird.
    Es folgt das nach einer Reihe vergleichbarer Szenen in den Ritterbüchern stilisierte Abenteuer in der Höhle von Montesinos, in die sich Quixote mit einem Seil hinablässt und, als er schlafend hochgezogen wird, bei seiner Rückkehr allerlei phantastische Dinge zu berichten weiß.
    In der folgenden Episode führt der Schausteller Maese Pedro – es ist der Schelm Ginés aus dem ersten Teil – ein Puppenspiel vor, welches Quixote gewaltsam beendet, da er die Ritterpuppen für reale Gegner hält. Nach einem vergeblichen Versuch Quixotes, Streitigkeiten zwischen sich bekämpfenden Dörfern zu schlichten, nehmen die Ereignisse am Hof eines Herzogspaares einen großen Teil des weiteren Werks ein. Hier erhält Sancho das erstrebte Gouverneursamt, was zu karnevalesken Zuständen am Hof führt. Beiden Helden werden allerlei Streiche gespielt, Quixote vor allem durch das Hoffräulein Altisidora. Quixote tritt in einem typischchevaleresken Gerichtskampf für eine entehrte Tochter der Doña Rodríguez siegreich ein, doch erweist sich der unbekannte Gegner nicht als der tatsächliche
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