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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg
Autoren: Enid Blyton
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Mädchens.
„Alexa hat es noch nicht mitgekriegt“, sagte Hilda
    „Sie hat es noch gar nicht mitgekriegt, wetten? Sie ist viel zu sehr mit ihrem Abschiedsschmerz beschäftigt!“ sagte Hilda laut.
Alexa sah mit eisernem Gesicht durch die Kameradinnen hindurch. Nach den langen Ferien bei ihrer Großmutter fühlte sie sich den anderen wieder richtig entfremdet. Grobe, unsensible Geschöpfe waren sie. Vermutlich war Fräulein Wehmut wirklich eine begabte Sängerin, was wußten die denn schon davon!
In der Dritten hatte es einen Neuzugang gegeben. Für Ingrid, die in Zukunft in ihrer Heimatstadt eine Schule besuchen sollte, war Sabine, Bine genannt, in den Schlafsaal eingezogen, ein fröhliches Wuschelkopfmädchen mit haselnußbraunen Augen und einem Dutzend Sommersprossen auf der Nase. Bine sagte kaum ein Wort, aber in ihren leuchtenden Augen war zu lesen, wie wohl sie sich vom ersten Augenblick an in der Gemeinschaft der Mädchen fühlte. Staunend lauschte sie ihren Erzählungen und schien begierig, alles, was sie hörte, in sich hineinzusaugen.
Den Mädchen aus der Dritten gefiel die Neue gut. Sie hatte so ein fröhliches Gesicht, sie lachte viel und war ein dankbarer Zuhörer. Mit der würde man sicher ausgezeichnet zurechtkommen.
„Warst du schon mal in einem Internat?“ erkundigte sich Angelika.
„Nein, leider nicht. Dabei habe ich es mir so gewünscht! Aber nun bin ich ja hier.“
„Hast du noch Geschwister?“
„Einen Bruder. Er ist zwei Jahre älter als ich. Willst du ihn sehen? Ich trage sein Bild bei mir, wir mögen uns sehr, weißt du. Am liebsten hätte ich ihn mitgebracht.“
Bine öffnete den Anhänger ihres Kettchens, das sie unter dem TShirt trug, und zeigte das Foto, das darin steckte.
„Oh, na ja, also wie der aussieht, da hätte ich es auch gut gefunden, wenn du ihn mitgebracht hättest!“ murmelte Angelika verträumt.
„Wie? Was? Zeig her!“
Jetzt drängten auch die anderen heran, um den Wunderbruder zu betrachten. Bines Ansehen wuchs in Sekundenschnelle beträchtlich.
„Der ist ja süß!“
„Hat er eine Freundin?“
„Sieht unheimlich toll aus, sicher treibt er viel Sport, oder?“
„Wohnt ihr weit von hier? Kommt er dich mal besuchen?“
Wenn es nicht zum Abendessen geläutet hätte, wäre das Gespräch sicher endlos fortgegangen. Bine klappte das Medaillon zu und ließ es wieder zurück unter ihr T-Shirt gleiten. Dann stürmte sie hinter den anderen her in den Speisesaal hinunter.
Im Nordturm wurde es still. Die Schlafsäle hatten sich geleert, auch die letzten Wertsachen waren bei der Hausmutter abgegeben, die Umschläge mit dem Taschengeld in Verwahrung genommen worden.
KlausHenning Schwarze trat, seine Tochter Kathrinchen im Arm, zu seiner Frau ins Zimmer und schaute ihr über die Schulter, wie sie die letzten Unterlagen im Ordner abheftete.
„Na, Hausmutter Dolly, ist der erste Ansturm vorüber?“
„Ja“, Dolly seufzte tief und zufrieden auf, „manchmal habe ich das Gefühl, es wird von Jahr zu Jahr mehr. Trotzdem genieße ich es.“
„Wie sind die Neuen?“
„Ich glaube, wir haben Glück. Diesmal scheint kein Problemfall darunter zu sein, alles nette, offene, fröhliche Gesichter. Ich glaube, wir dürfen uns auf ein schönes Schuljahr freuen.“
Klaus zog Dolly mit dem freien Arm an sich und küßte sie. Kathrinchen patschte den Eltern fröhlich kreischend ins Gesicht.
„Ich wünsche es dir, mein Liebling. Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!“
Dolly schmiegte sich glücklich in die Arme ihres Mannes. Plötzlich hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden, und wandte den Kopf. In der Tür stand Gundula und sah mit großen Augen auf die Szene. Dolly löste sich aus der Umarmung und ging zu ihr.
„Hallo! Kann ich was für dich tun? Du bist Gundula Mormann, nicht wahr?“
„Ja, ich wollte zum Speisesaal. Ich bin ein bißchen spät dran.“
„Warte, ich bringe dich hin. Übrigens, das ist mein Mann, KlausHenning Schwarze, er ist einer deiner zukünftigen Lehrer. Und das ist unsere Tochter Kathrinchen.“
„Guten Tag“, sagte Gundula höflich und ein wenig steif. Und als wäre ihr das bewußt geworden, schickte sie ein liebenswürdiges Lächeln hinterher, erst zu Klaus und Kathrinchen, dann zu Dolly.
„Na komm“, sagte Dolly und hakte sich bei ihr ein. „Wollen mal sehen, ob sie dir noch etwas übriggelassen haben.“
Fräulein Wehmut
    Der Tisch der Zweiten stand als letzter in der Fensterreihe. Als Fräulein Wehmut jetzt am Kopfende Platz nahm – in des
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