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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg
Autoren: Enid Blyton
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Nüssen.
An die Stirnseite des Raumes kam der Gabentisch, hier lagen die
Geschenke für die Lehrer und das, was sich die Mädchen gegenseitig
schenkten – Berge voller buntverpackter Päckchen. Das große
Geschenk in der Mitte für Dolly und Klaus wurde mit einem Tuch
verdeckt.
Andrea und Maria schleppten Körbe voller Geschirr und Besteck
heran, das sie sich aus dem Speisesaal geliehen hatten. Im Nu waren
die Tische gedeckt.
„Fertig!“
„Sieht toll aus!“
„Die werden Augen machen!“
„Ich kann’s gar nicht mehr erwarten!“
„Die elektrischen Kochplatten müssen wir noch installieren, damit
wir die Getränke heißhalten können!“
„Richtig. Ich hole sie.“
„Und Streichhölzer für die Kerzen dürfen wir nicht vergessen, denk
dran, Susu!“
„Schon gecheckt!“
„Was ist eigentlich mit dem Plattenspieler?“
„Den bringt Fräulein Wehmut mit. Wir haben sie beschworen, daß
es bei unserer Feier nur Orchestermusik geben soll, und später singen
wir Weihnachtslieder. Keine Opern!“
„Hoffentlich hält sie sich dran.“
So wirbelten sie durcheinander, fanden hier noch etwas
zurechtzurücken, dort noch ein Goldblättchen, ein paar Tannennadeln
wegzufegen.
Am Nachmittag des nächsten Tages mußten sich Dolly, Klaus,
Fräulein Pott und die Lehrer, die im Nordturm wohnten, mit dem
größeren Teil der Mädchen vor der Tür aufstellen. Die anderen
zündeten die Lichter an, verteilten die Körbe mit Gebäck, stellten die
Kannen mit Punsch auf den Tisch und legten eine Platte auf. Als die
ersten Takte des Weihnachtskonzerts erklangen, öffnete Mona die Tür
und ließ die Gäste eintreten. Laute Begeisterungsrufe erfüllten den
Raum.
Die Lehrer wurden zum Gabentisch geleitet, und Dolly und Klaus
mußten sich vor dem immer noch unter einem Tuch versteckten
Geschenk aufstellen.
„Dieses Weihnachtsgeschenk, liebe Hausmutter und lieber Herr
Schwarze, ist eigentlich für Ihre Tochter Kathrinchen, aber wir denken
uns, Sie bekommen vielleicht auch Lust, damit zu spielen. Wir haben
es alle gemeinsam gebastelt, jeder ist mit mindestens einem Stück
beteiligt – alle Mädchen vom Nordturm. Wir wünschen Ihnen allen
ein frohes Weihnachtsfest!“
Nun zogen Olly und Franziska das Tuch zur Seite. Zum Vorschein
kam ein mannshohes Puppenhaus mit drei Etagen und einem runden
Dutzend Zimmer. In der Mitte führte ein Treppenhaus vom Keller bis
zum Dach, mehrere Puppenfamilien bevölkerten die verschiedenen
Wohnungen, die Badezimmer und die Küche. Sogar ein Büro gab es
im Erdgeschoß und im Dach ein Maler-Atelier. Im Keller lauerte eine
Katze einer Maus auf, und unter der Treppe lag ein Hund in seinem
Korb.
Dolly schrie vor Freude auf. Der Reihe nach fiel sie allen um den
Hals, die in ihrer Nähe standen.
„O Kinder, ich möchte euch alle umarmen! Welch eine
phantastische Idee! Eine Riesenarbeit, das habt ihr ganz, ganz toll
gemacht! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Vielen, vielen Dank,
ihr Lieben!“
Klaus war nicht weniger beeindruckt, und Kathrinchen gab vor
Begeisterung einen lauten Schrei von sich und drängte vom Arm ihres
Vaters zu dem herrlichen Spielzeug.
Nun kamen die anderen Erwachsenen heran, um das Wunderwerk
zu bestaunen. Die Mädchen begannen, die Geschenkpäckchen zu
verteilen. Dann setzten sich alle an die langen Tafeln. Maria, Gusti,
AnnaSophie, Gundula, Isa und Charly füllten den Punsch in die
Becher, die Körbe mit dem Weihnachtsgebäck gingen herum. Der
Raum duftete nach Tannen, Äpfeln und Kerzen, und in das Lachen
und Schwatzen mischten sich die Klänge heiterer Barockmusik. Fräulein Wehmut vergaß ihre Diät und langte tüchtig zu, aber
niemand nahm Notiz davon, es war von allem reichlich vorhanden,
und jeder gönnte es ihr. Schließlich: das war immer noch besser, als
wenn sie den Lohengrin sang.
„Habe ich Ihnen schon erzählt, daß mein Vater einverstanden ist?“
erzählte Gundula Dolly. „Heute habe ich seinen Brief bekommen. Wir
gehen in das schöne Strandhotel, gleich übermorgen, wenn er mich
abholt – bis zum Ende der Ferien!“
„Toll, Gundula! Ich freue mich für dich! Dann müßt ihr uns
unbedingt mal zum Kaffee besuchen kommen, einverstanden?“ „O ja, gern!“ Gundula ging, um Dolly und Klaus Punsch
nachzuschenken. Klaus sah ihr lächelnd nach.
„Das ist dein schönster Sieg, Hausmutter Dolly!“ sagte er leise.
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