Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
und Marina öffnete ihn. Zum Glück war das Malheur nicht so groß wie befürchtet. Die Flasche hatte – in ein Turnhemd gewickelt – in einer Ecke gesteckt, und lediglich die darum herum gestopften Strümpfe zeigten Spuren von Öl.
„Du hast Glück gehabt, daß der Koffer aufrecht gestanden hat, so ist das Öl gleich nach unten abgelaufen. Die Strümpfe nehme ich zum Auswaschen mit, morgen bekommst du sie wieder.“
Die Tür wurde aufgerissen, und ein Nachzügler stürmte herein.
„Vivi! Endlich! Ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst!“ begrüßte Dolly die kleine Schwester ihrer besten Freundin, Susanne Hoppe.
„Grüß dich, Dolly, oh, es war schrecklich, du kannst es dir nicht vorstellen, wir hatten eine Panne – aber glaubst du, einer von diesen blöden Kerlen hätte sich herabgelassen, anzuhalten und uns zu helfen?“ sprudelte Vivi heraus. „Wir waren fix und fertig! Du weißt ja, wir sind direkt vom Skiurlaub hergefahren, damit ich rechtzeitig in Möwenfels bin – und dann das!“
„Nun beruhige dich erst mal. Wer hat dich gebracht?“
„Meine Mutter. Sie ist gleich weitergefahren. Susanne mußte schon früher zurück, dabei hätte sie dich so gern hier besucht! Ich soll dich grüßen! Aber zur Hochzeit kommt sie ganz bestimmt, hat sie gesagt.“
„Fein. Nun pack schnell dein Waschzeug und deinen Pyjama aus und mach dich ein bißchen frisch. Wir können uns ja beim Essen in Ruhe unterhalten.“
Wieder öffnete sich die Tür. Die Hausmutter schob ein großes, blasses Mädchen herein und nickte Dolly bedeutungsvoll zu.
„Hier haben wir unseren Neuling, Dolly. Simonetta Heinrich. Sie ist gerade gebracht worden.“
„Herzlich willkommen, Simonetta, im Schlafsaal der ersten Klasse! Wir hoffen, daß du hier genauso glücklich wirst wie deine Mitschülerinnen!“ Dolly schüttelte dem Mädchen herzlich die Hand. „Du hast der Hausmutter sicher schon dein Gesundheitszeugnis gegeben?“
Simonetta nickte stumm.
„Sehr schön. Dann will ich dich mit deinen Mitschülerinnen bekannt machen. Dies hier ist Vivi Hoppe – sie ist auch eure Klassensprecherin. Das da ist Olivia Reichberg, Elke Mattes, dort ist unsere Gusti, Gisela, Gloria, hier haben wir die Susu, Marina, Olly – und Kai. Oh, da läutet es zum Essen! Seid so lieb, geht schon mal vor, Kinder, wir kommen in einer Minute nach.“
Im Hinausgehen musterten die Mädchen die neue Zimmergenossin unauffällig von der Seite. Kaum eine gab es, die den Kinderstar nicht schon in einer ihrer Shows gesehen hatte. Und das sollte nun die berühmte Simonetta Heinrich sein? Dieses lange, schlaksige Mädchen mit den Pickeln und der bläßlich grauen Haut? Sie war alles andere als hübsch, dazu war sie viel zu farblos. Eine richtige graue Maus! Oder nein – eigentlich wirkte sie mehr wie ein zerrupfter Spatz auf zu langen Beinen. Und dabei hatte sie im Film doch immer so toll ausgesehen…
Simonetta mußte die Gedanken der Mädchen erraten. Sie zog die Schultern zusammen, als ob sie fröre. Dolly sah es und hängte sich freundschaftlich bei ihr ein.
„Komm, ich zeig dir, wo du schläfst! Dies hier ist dein Bett, daneben dein Schrank und dort – genau gegenüber von deinem Bett – deine Kommode. Deinen Koffer kannst du später auspacken, nimm jetzt nur deine Sachen für die Nacht und dein Waschzeug aus der Tasche. Wenn du dir die Hände gewaschen und dich gekämmt hast, kommst du runter in den Eßsaal. Vivi wird dich begleiten, sie ist auch gerade erst angekommen.“
Dolly nickte der Neuen noch einmal aufmunternd zu und verließ das Zimmer. Vivi besaß einen guten Instinkt für die Schwierigkeiten anderer Menschen, sie würde sich gewiß ihrer neuen Kameradin annehmen und ihr das erste Eingewöhnen erleichtern.
Dieses Mädchen sollte der berühmte Kinderstar sein?
    Dolly hatte recht. Vivi hatte mit einem Blick gesehen, daß dieses fremde Mädchen todunglücklich war und nichts sehnlicher wünschte, als sich für alle Welt unsichtbar machen zu können. Man mußte ihr helfen.
    „Ich bin so froh, daß du gekommen bist, so können wir wenigstens gemeinsam zu spät kommen“, plauderte sie fröhlich drauflos. „Nicht, daß es etwas ausmachte – am ersten Tag nimmt es hier keiner so genau, es ist mehr wie ein Festtag. Zum Abendbrot gibt es etwas ganz besonders Gutes, und alles redet und lacht durcheinander und feiert Wiedersehen. Nach den großen Ferien, wenn du das nächste Mal hierherkommst, wird es dir genauso gehen. Ich weiß, es ist gräßlich, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher