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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels
Autoren: Enid Blyton
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Schwierigkeiten zu haben, ihre Sachen zusammenzusuchen und vernünftig in Koffern und Taschen zu verstauen. Es war ein heilloses Durcheinander.
    „Kinder, in einer Viertelstunde fährt der Bus! Jetzt beeilt euch doch bitte ein bißchen! Wem gehört die Haarbürste hier? Kai! Deine Turnschuhe liegen noch unter dem Bett! Vergiß deinen Waschlappen nicht, Gusti…“
„Hausmutter, ich kann meinen Koffer nicht zukriegen!“ jammerte
    Marina.
„Können Sie schnell mal zu uns rüberkommen?“ rief Renate
aufgeregt in den Schlafraum der Ersten. „Agnes hat sich den Finger
geklemmt – es blutet ganz fürchterlich!“
„Mein Vater ist da!“ schrie Olivia. „Gerade ist er vorgefahren!
Beeil dich, Mona! Hast du alles? Wo ist die Hausmutter, wir müssen
uns noch verabschieden!“
Auf den Fluren und im Treppenhaus wogte es auf und ab. Inmitten
des Trubels stand Fräulein Pott wie ein Verkehrspolizist und versuchte eine Spur von Ordnung in das Durcheinander zu bringen. Vor dem
Tor hupte der Bus.
„Es sollte mich nicht wundern, wenn die Eisenbahnerinnen heute
zum erstenmal den Zug verpassen!“ stöhnte Dolly. „Los, Kinder,
macht, daß ihr in den Bus kommt! Olly, Susu, Marina! Wiedersehen,
ihr Lieben! Schöne Ferien – und auf ein gutes Wiedersehen im
Herbst! Grüßt eure Eltern! Sind alle draußen? Habt ihr alles? Tschüs,
Kinder, tschüs! Uff! Das wäre geschafft. Ulla, deine Eltern sind da,
und deine Mutter auch, Gloria! Wer hat die Bücher hier
liegengelassen? Die gehören doch in die Bücherei drüben! Oh,
Kinder, heute bekomme ich meine ersten grauen Haare!“
Dolly rannte von einem Raum in den anderen, sammelte hier etwas
auf, half dort, einen sperrigen Koffer zu schließen. Endlich war auch
die letzte versorgt und verabschiedet, das letzte Auto rollte davon.
Fräulein Pott lehnte erschöpft am Portal, lächelnd sah sie der Kolonne
nach, die sich auf der Landstraße langsam entfernte.
„Ich mache uns einen Tee!“ rief Dolly. „Den können wir jetzt
beide dringend brauchen!“
Vor einem halben Jahr beim Tee fing es an, dachte sie. Im
Arbeitsraum der Hausmutter. Und die bin jetzt ich, komisch – ich
hätte nicht gedacht, daß ich mich so schnell daran gewöhnen würde!
Ich habe gar keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Aber vielleicht
ist das ganz gut so. Zum Nachdenken habe ich ja die Ferien.
Morgen… Morgen früh geht es los! Sechs herrliche Wochen ganz
allein mit Klaus! Ich könnte überschnappen vor Glück!
Dolly goß das sprudelnde Wasser über die Teeblätter und holte die
Tassen aus dem Schrank. Ein Kopf schob sich durch den Türspalt. „Können wir mit dem Saubermachen beginnen, Hausmutter?“ „Ja, Lisa, fangen Sie mit dem Schlafsaal der Ersten an. Ziehen Sie
schon mal die Betten ab und hängen Sie sie zum Lüften hinaus, ich
komme gleich hinauf. Will nur schnell einen Schluck Tee trinken.“ „Und was ist mit dem Sortieren?“
„Das mache ich später hier unten, dann kann ich gleich die
Wäschelisten überprüfen und notieren, was erneuert werden muß.
Ach, den Glaser muß ich noch anrufen, wegen der zerbrochenen Scheibe im Schlafsaal der Vierten. Und einen Termin mit dem
Klempner ausmachen.“
Dolly griff zum Telefonhörer.
„Na, Hausmutter? Immer noch im Dienst?“
Klaus kam herein und ließ sich auf Dollys Schreibtisch nieder. „Immer noch im Dienst, Herr Schwarze. Störungen sind
unerwünscht und Küssen streng verboten. Aber nach Feierabend hätte
ich Zeit – für die nächsten sechs Wochen!“
„Ich hoffe, Sie haben ein ganzes Leben lang Zeit für mich,
Hausmutter.“ Klaus schloß seine Frau in die Arme.
„Wenn Sie einen Nebenbuhler dulden, Herr Schwarze?“ „Einen Nebenbuhler?“
„Den Nordturm von Burg Möwenfels.“
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