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Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels

Titel: Dolly - 11 - Hochzeit auf Burg Moewenfels
Autoren: Enid Blyton
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neuen Pflichten, deinen Sorgen und Problemen so einfach ausschließt, wo ich gehofft habe, für dich der Mensch, der Partner zu sein, mit dem du diese Dinge teilst – das ist schlimm. Es tut weh, weißt du.“
Dolly ließ ihren Kopf an seine Schulter sinken.
„Ich bin schrecklich dumm, nicht wahr?“ sagte sie leise. „Ich lasse mich von anderen so leicht aufs Glatteis führen. Dieses Mädchen – du weißt schon –, sie hat mich mit ihrem Benehmen und ihren dummen Bemerkungen einfach zur Raserei gebracht!“
„Und du bist nicht auf den Gedanken gekommen, daß das nichts als die Rache einer enttäuschten Anbeterin sein könne?“ Klaus lachte. „Ich gebe zu, ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe sie einmal um eine Gefälligkeit gebeten, es ging um ein Hochzeitsgeschenk für dich. Sie hatte da Beziehungen. Nun, ich möchte dir das jetzt natürlich noch nicht verraten. Sie hat das wohl mißverstanden und geglaubt, daraus mehr machen zu können. Aber sie hat schnell einsehen müssen, daß das ein Irrtum war. Vermutlich verzeiht sie mir das nie!“
Dolly fiel ihm um den Hals.
„Bitte sag mir sofort, daß ich eine ganz blöde, dumme Gans bin! Sag es!“
„Das hebe ich mir für deine nächste Anwandlung von Eifersucht auf, mein Schatz. Und nun komm, wir wollen deine Küken einsammeln, damit im Festtagstrubel keines verlorengeht.“
„Oder sich inzwischen schon an Unmengen von Eis, Kuchen, Kartoffelsalat und heißen Würstchen den Magen verdorben hat, so daß die geplagte Hausmutter literweise Kamillentee verteilen muß! Ja, komm. Laß uns mit unseren Kindern feiern, sie haben sich’s heute verdient.“
Dollys schönster Tag
„Hast du das Geschenk?“
     
„Aber ja, hier ist es! Vorsichtig, damit das Papier nicht zerreißt!
    Du mußt es mit beiden Händen nehmen!“ mahnte Vivi.
„O Kinder, was mache ich bloß – ich habe mir in den Saum
meines Kleides getreten! Jetzt hängt alles runter und sieht grauenvoll
aus“, jammerte Marina.
„Hier hast du eine Sicherheitsnadel, warte, ich helfe dir.“ Gusti bückte sich, um den Schaden zu beseitigen.
„Schaut euch Olivia und Mona an! Süß sehen sie aus, wie
Zwillingsschwestern!“ rief Susu und zeigte auf die beiden Mädchen in
ihren bunten, langen Bauernröcken und Stickereiblusen. Sie hatten sich Zöpfe geflochten und kleine Blüten in die Zopfspangen gesteckt, und ihre braungebrannten Gesichter strahlten vor Vorfreude auf
Dollys großen Tag – und auf die Ferien, die morgen begannen. „Seid ihr fertig, Kinder?“ Fräulein Pott schaute zur Tür herein.
„Der Bus wartet schon! Die Chorsängerinnen bitte alle zu mir, sie
fahren als erste.“
Die Mädchen stürmten die Treppe hinunter. Neidische Blicke aus
dem Westturm und dem Ostturm folgten ihnen, als sie durch den Hof
liefen. Die aus dem Nordturm hatten es gut – die durften heute
Hochzeit feiern, statt im Schulunterricht zu schwitzen! Der einzige
Trost war, daß Frau Direktor Greiling den Zurückbleibenden ein
besonderes Festessen für diesen Tag versprochen hatte – und auch der
Nachmittagsunterricht und die Arbeitsstunden waren gestrichen
worden.
„Ich bin so aufgeregt, mir ist ganz schlecht!“ stöhnte Olly. „Wieso, du mußt doch heute nicht heiraten!“ meinte Vivi lachend.
„Aber du hast recht, ich habe auch Lampenfieber.“
„Wenn sie nun vor dem Altar vergißt, was sie sagen soll?“ kicherte
Ulla aus der Dritten.
„Dann werden wir ihr alle vorsagen!“ Agnes zupfte an ihrer Frisur
und versuchte sich im Fenster des Wagens zu spiegeln.
„Wenn nun der Bräutigam in Ohnmacht fällt? Das soll schon öfter
vorgekommen sein“, sagte Gusti. „Hat einer von euch einen Spiegel?“ „Du bist schön genug. Ich bin so gespannt, was sie für ein Kleid
trägt!“
„Und was sie für einen Brautstrauß hat! Meinst du, sie bekommt
rote Rosen?“
„Ich weiß nicht, muß ein Brautstrauß nicht weiß sein?“ „Unsinn! Meine Cousine hatte einen aus hellblauen Iris, rosa
Rosen und weißen Fresien!“
„Und meine Schwester hatte gelbe Rosen, weil es ihre
Lieblingsblumen sind!“
So schwatzten und lachten sie durcheinander, bis der Bus vor dem
Kirchenportal hielt. Fräulein Pott leitete die zappelnde, aufgeregte
Schar zu ihren Bänken, unterstützt von ein paar Großen aus der sechsten Klasse. Oben neben der Orgel stand der Chor, die Mädchen flüsterten und raschelten mit ihren Notenblättern, winkten zu den Freundinnen hinunter und waren noch aufgeregter als die unten
Sitzenden.
Der Altar war über und
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