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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin
Autoren: Enid Blyton
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aber. „Sie wollen mich auf den Arm nehmen“, sagte sie. „Meine Mutter hat es doch diesmal mit der Post geschickt.“
„Nein, es ist nicht da“, sagte die Hausmutter. „Heute morgen kam zwar eine Menge Post für mich – aber kein Gesundheitszeugnis. Wahrscheinlich ist es in deinem Koffer bei dem Nachtzeug, Irene. Pack aus und sieh nach.“
Dolly schaute sich nach Felicitas um, aber sie konnte sie nirgends entdecken. Sie sorgte sich wirklich sehr und wurde ärgerlich. Warum hatte Felicitas nicht getan, was sie ihr geraten hatte: sich dicht bei ihr zu halten, damit sie in der Menge nicht verlorengehen konnte?
„Haben Sie wohl zufällig meine kleine Schwester gesehen?“ fragte sie die Hausmutter.
„Ja. Vor ein paar Minuten war sie hier und brachte mir ihr Attest. Ihr Taschengeld hättest du, sagte sie. Nett, daß sie hier ist, Dolly.“
Dolly war erstaunt. Felicitas war tatsächlich zur Hausmutter gegangen, ohne zu warten, daß sie mitgenommen wurde! Das sah der schüchternen Felicitas so gar nicht ähnlich!
„Wohin mag sie jetzt gegangen sein?“ überlegte sie laut.
„Sie wollte sich ihren Schlafraum anschauen“, sagte die Hausmutter und wandte sich Britta zu, die ihr ganzes Geld verloren zu haben schien und verzweifelt ihre Taschen umkehrte. „Britta! Ich werde Frau Greiling bitten, daß sie dich und Irene das nächste Mal in einen anderen Turm steckt. Wenn ich mich weiter mit euch beiden plagen muß, werde ich noch verrückt. Susanne, sieh doch nach, ob Irene inzwischen ihr Gesundheitsattest gefunden hat.“
Susanne ging in den Schlafraum, um Irene zu suchen. Irene saß betrübt auf ihrem Bett. Der Inhalt ihres kleinen Koffers war über das Deckbett verstreut – das Gesundheitszeugnis war nicht dabei.
„Ach, Irene, du bist wirklich ein Schaf“, sagte Susanne, stöberte herum und schüttelte sogar die Beine von Irenes Schlafanzug aus, falls das kostbare Stück Papier hineingeraten wäre. „Ich denke, deine Mutter hat das Attest diesmal mit der Post geschickt?“
„Ja, und ich verstehe einfach nicht, warum es hier noch nicht angekommen ist“, stöhnte Irene.
„Vielleicht hat sie es dir gegeben, damit du es zur Post bringst, und du hast es dann vergessen?“ sagte Susanne.
Irenes Gesicht hellte sich plötzlich auf. „Du hast’s erfaßt, Susanne!“ rief sie. „Mutter hat es mir gegeben, damit ich es bei der Post einwerfe, und ich habe es vergessen!“
„Und wohin hast du es getan?“ fragte Susanne. „Wahrscheinlich liegt es zu Hause auf dem Tisch in deinem Zimmer?“
„Nein, dort nicht“, sagte Irene triumphierend. „Ich habe es in die Innentasche meines Mantels gesteckt, um es unterwegs nicht zu verlieren. Dann habe ich auf der Post ein paar Briefmarken gekauft und bin nach Hause gegangen. Der Brief mit dem Zeugnis muß noch in meinem Mantel sein!“
Dort fand er sich tatsächlich, und Irene lief fröhlich damit zur Hausmutter. Die Hausmutter begriff nicht alles, was Irene ihr erklärte, aber sie schob es auf Irenes gewöhnliche Zerfahrenheit und nahm das Gesundheitszeugnis schnell an sich, bevor es abermals verlorenging.
„Hat Dolly ihre kleine Schwester gefunden?“ fragte sie.
Irene wußte es nicht, versprach aber, sich darum zu kümmern.
Dolly hatte Felicitas wirklich gefunden. Sie war im Schlafsaal der ersten Klasse, mit Irmgard und mehreren anderen. Irmgard schwatzte mit allen drauflos, als wäre sie schon lange hier. Felicitas stand schüchtern daneben und hörte zu.
„Felicitas“, rief Dolly. „Warum hast du nicht auf mich gewartet? Du weißt doch, daß ich mit dir zur Hausmutter gehen wollte!“
„Ach, ich habe sie mitgenommen“, sagte Irmgard. „Ich fand, sie konnte geradeso gut mit mir gehen. Wir sind doch beide neu. Und ich wußte, daß Alice sich nicht um mich kümmern würde. Deshalb glaubte ich, du wolltest dich auch nicht um Felicitas kümmern. Wir haben unsere Gesundheitsatteste abgegeben. Du mußt nur noch ihr Geld abliefern.“
„Das weiß ich“, sagte Dolly von oben herab. Welche Frechheit von der Neuen, so mit ihr zu reden! „Ich finde, du hättest warten können“, sagte sie zu Felicitas. „Ich wollte dir so gern deinen Schlafsaal und alles zeigen.“
Dolly ging in ihren eigenen Schlafsaal zurück, um ihr Nachtzeug auszupacken. Sie war ärgerlich und enttäuscht.
„Hast du Felicitas gefunden?“ fragte Alice.
„Ja“, antwortete Dolly kurz. „Sie ist mit deiner Kusine, dieser… dieser Irmgard, einfach auf und davon gegangen. Das hat mich mächtig
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