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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin
Autoren: Enid Blyton
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Dolly zum Nordturm, und von dort aus sollte der Blick aufs Meer am schönsten sein!
Die Schülerinnen, die schon vorher im Auto angekommen waren, standen zum Willkomm bereit. Ein ganzer Schwarm von Mädchen lief heran, um den Freundinnen aus dem Bus herauszuhelfen.
„Hallo, Britta!“ rief Irene und vergaß beim hastigen Aussteigen ihren Koffer mit dem Nachtzeug. „Hast du wieder etwas Hübsches gezeichnet?“
„Dolly!“ rief eine schüchtern wirkende Fünfzehnjährige. „Susanne! Alice!“
„He, Marlies!“ antwortete Alice. „Hast du Betty gesehen?“
Betty war die Freundin von Alice. Sie kam heran und schlug Alice auf den Rücken. „Hier bin ich! Ihr kommt ja schön spät – euer Zug scheint mächtig gebummelt zu haben!“
„Dort ist Margot!“ rief Susanne. „Und Diana! Habt ihr Will irgendwo gesehen?“
„Ja. Sie ist wie üblich auf Donner hergeritten. Jetzt ist sie bei ihm im Stall“, berichtete Betty.
In dem allgemeinen Ansturm und der Aufregung achtete niemand auf Felicitas. Hoffentlich vergißt Dolly mich nicht ganz, dachte sie. Alice jedenfalls hatte ihre Kusine Irmgard völlig vergessen. Diese Kleine kam jetzt zu Felicitas und lachte sie an.
„Unsere Großen machen einen ganz hübschen Krach, findest du nicht?“ fragte sie. „Für die sind wir nur Winzlinge. Komm, wir wollen entwischen. Die sollen nach uns suchen, wenn sie endlich geruhen, sich an uns zu erinnern. Ja?“
„Ach, nein“, sagte Felicitas.
Aber Irmgard faßte sie am Arm und zog sie fort. „Los, komm nur! Ich weiß, daß wir zur Hausmutter gehen und unser Gesundheitszeugnis abgeben müssen, ebenso wie unser Taschengeld. Wir werden sie schon allein finden.“
„Aber Dolly mag nicht…“, stotterte Felicitas noch, während Irmgard sie schon energisch wegzog.
So kam es, daß Dolly ihre kleine Schwester nirgends sah, als sie sich nach ihr umschaute.
„Wo ist Felicitas?“ fragte sie. „Ich weiß, wie schrecklich man sich als Neue fühlt, und wollte sie gern ein bißchen unter meine Fittiche nehmen. Wohin in aller Welt mag sie gegangen sein?“
„Mach dir keine Sorgen“, meinte Alice ungerührt. „Ich kümmere mich um die kleine Irmgard auch nicht. Sie kann gut für sich selbst sorgen; ich weiß so allerlei über die junge Dame. Sie steckt voller Dummheiten.“
„Hat jemand meinen Handkoffer gesehen?“ rief Irene.
„Du mußt ihn auf deinem Platz im Bus gelassen haben“, vermutete Dolly, die Irenes Zerstreutheit kannte.
Irene stürzte sofort zu den Bussen, die gerade langsam die Auffahrt hinunterfuhren. „Hallo! Halt!“ schrie sie.
Sie erwischte gerade noch den Bus, in dem sie hergefahren war, und stieg hinein. Sie fand ihr Köfferchen, schwenkte es wild durch die Luft, um es den anderen zu zeigen, und stieg wieder aus. Lachend kam sie zurückgelaufen.
„Ich hab’s!“ sagte sie und stellte es kräftig auf die Erde – zu kräftig, denn es sprang sofort auf, und der ganze Inhalt kullerte heraus.
„Ach, Irene – warum bloß passiert das bei jedem Koffer, den du hast?“ fragte Dolly und half ihr beim Aufsammeln.
„Ich weiß auch nicht“, sagte Irene und stopfte alles kunterbunt durcheinander hinein. „Wahrscheinlich habe ich einen schlechten Einfluß darauf. Komm, wir wollen nun zur Hausmutter gehen.“
„Ich habe Felicitas immer noch nicht gefunden“, sagte Dolly, die allmählich ängstlich wurde. „Sie kann doch nicht einfach verschwunden sein!“
„Laß uns auf jeden Fall zur Hausmutter gehen und ihr unsere Gesundheitsatteste und das Geld geben. Wir fragen sie nach Felicitas“, sagte Susanne. „Die Busse waren alle leer – und hier ist sie augenscheinlich nicht.“
So zogen sie los zur Hausmutter, die sich schon seit über einer Stunde lebhaft mit Dutzenden von Mädchen, Koffern und Gesundheitsattesten beschäftigte. Dolly freute sich, als sie sie wiedersah: freundlich und immer rührig auf den Beinen.
„Guten Tag, Dolly! Nun, Alice, bist du wieder zurückgekommen wie falsches Geld?“
„Meine Mutter, die ja auch einmal Schülerin von Möwenfels war, erzählt, daß Sie sie bei Schulbeginn immer genauso begrüßt haben“, sagte Alice lachend.
„Ja, sie war eine Schlimme“, antwortete die Hausmutter lächelnd. „Aber nicht halb so schlimm wie du, Alice. – Ach, Irene, da bist du ja. Hast du dein Gesundheitszeugnis?“
Es war ein ständiger Spaß, daß Irenes Gesundheitszeugnis immer verlorengegangen war, wenn sie es der Hausmutter geben sollte.
Irene guckte erst erschrocken drein, lächelte dann
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