Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Französischen Kinder kennen.”
    Überrascht und erfreut schoben die Mädchen Pulte und Stühle zusammen. Hoffentlich kamen Fräulein Pott oder Fräulein Peters vorbei. Die würden Augen machen!
    Doch Mademoiselle wußte, daß beide Kolleginnen ihr nicht über den Weg kommen würden.
Fräulein Peters war ausgegangen, und Fräulein Pott spielt mit ihrer ersten Klasse in der großen Halle Federball. Mademoiselle war sicher vor ihnen.
“Die Luft ist klar!” verkündete sie strahlend.
Die Mädchen kicherten. “Sie meinen: Die Luft ist rein”, sagte Jenny.
„Strafarbeit" bei Mademoiselle
    “Meinetwegen”, schmunzelte Mademoiselle. “Jetzt wollen wir anfangen! Bildet einen Kreis. Ich sage euch, was ihr singen sollt, wenn ihr im Kreis herumgeht.”
    Es wurde ein vergnügter Nachmittag, der den Mädchen viel Spaß machte.
“Sie sind prima, Mademoiselle”, sagte Dolly am Ende des “arbeitsreichen” Nachmittags.
“Wirklich prima!”
Mademoiselle strahlte. “Ihr habt mich zum Niesen gebracht – und ich euch zum Nach-Luft-Schnappen. Wir sind jetzt gleich, nicht wahr?”
“,Quitt’ meinen Sie”, sagte Jenny, aber Mademoiselle nahm keine Notiz von dieser Korrektur.
“Ich werde Fräulein Pott schildern, wie erschöpft ihr von eurer harten Nachmittagsarbeit gewesen seid”, erklärte sie. “Ihr armen Kinder, wie werdet ihr euch nach einer ausgiebigen Kaffeestunde sehnen!”
Marilyn hatte das Tanzen ebenso Spaß gemacht wie den anderen. Noch vor einer Woche hätte sie über diese Hopserei die Nase gerümpft, hätte sich nur gezwungen und gelangweilt beteiligt, weil sie sich darüber erhaben dünkte.
Und jetzt habe ich mich keine Minute gelangweilt, überlegte sie, während sie ihr Haar in Ordnung brachte. Wie kommt das nur? Ich muß mich früher geradezu idiotisch benommen haben. Kein Wunder, daß die anderen mich ausgelacht haben!
Margot ging es allmählich immer besser. Sie freute sich stets maßlos über Marilyns Besuche.
Viele ihrer Kameradinnen waren inzwischen bei ihr gewesen, aber über Marilyn freute sie sich immer am meisten. Sie dachte geradezu schwärmerisch an sie, die so tapfer aus ihren Fehlern gelernt hatte, und sie hoffte inständig, daß ihr selber das ebenfalls gelingen würde.
Es war kein geringer Trost für Marilyn, daß jemand bewundernd zu ihr aufsah, obwohl sie wußte, daß sie es gar nicht verdiente. Und seit Margot aufgehört hatte, von ihrer herrlichen Stimme zu reden und von ihrer wunderbaren Zukunft, schien auch sie ein ganz anderer Mensch geworden zu sein. Viel einfacher, natürlicher und mit mehr Interesse für ihre Mitschülerinnen.
“Ich will überhaupt nicht mehr über meine Stimme sprechen”, gestand Margot Marilyn. “Ich will nie wieder prahlen. Ich will erst wieder in die Klasse zurückkommen, wenn ich vernünftig geworden bin und mich nicht mehr rühme und nicht mehr an meine Stimme denke!”
“Auch deine Stimme kommt wieder, das glaube ich zuversichtlich!” tröstete Marilyn. “Ach, Margot, du bist mir so ähnlich. Jetzt sind wir beide sozusagen zurückversetzt – zu Schulmädchen und zu weiter nichts. Und doch, du glaubst gar nicht, wie nett es ist, zu den anderen zu gehören, genauso wie sie zu sein und nicht zu versuchen, sich als etwas Besonderes aufzuspielen!”
“Erzähle mir von Mademoiselle und ihrer Nieserei”, bettelte Margot. “Das ist zu drollig. Du bist so furchtbar witzig und komisch, wenn du Geschichten erzählst, Marilyn.”
Und das war sie wirklich. Sie konnte zwar nicht schauspielern, aber sie konnte Geschichten so lustig erzählen, daß alle lachen mußten. Alice dachte im stillen, daß dies Marilyns eigentliche Begabung sei, aber sie würde es ihr beileibe nicht sagen.
Die Mädchen bewunderten Marilyn, daß sie ihre Zeit so uneigennützig Margot opferte. Sie schätzten sie ganz anders und viel höher ein, seit sie Frau Nordbergs scharfe Abkanzlung so gelassen hingenommen hatte und sich jetzt nach dem richtete, was sie ihr gesagt hatte.
“Ich hätte nie gedacht, daß das in ihr steckt”, sagte Dolly zu ihrer Freundin Susanne. “Wirklich nicht. Ich hielt sie nur für einen aufgeblasenen Luftballon, und als Frau Nordberg den Ballon aufpiekte, dachte ich, die Luft würde aus ihm herauszischen und nichts übrigbleiben. Aber siehe da! Es steckt trotzdem etwas in ihr. Jetzt habe ich sie direkt gern.”
“Ich habe sie eigentlich immer für großzügig und gutmütig gehalten”, sagte Susanne. “Allerdings mußte ich längst nicht so unter ihrem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher