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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Autoren: Christoph Hoenings
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wirst es gleich sehen!“ antwortete Aisha. „Es wird gewaltig werden! Und es wird auf allen Fernsehkanälen zu sehen sein! Live! Wie der Einsturz der Türme in New York!“
    „Wer war der Mann?“ fragte Graf.
    „Welcher?“
    „Der, den du so geliebt hast, dass du dich für dieses Verbrechen hergibst!“
    „Das geht dich nichts an!“ antwortete Aisha bestimmt. „Und es ist kein Verbrechen! Es ist ein Krieg!“
    „Ohne Kriegserklärung!“ sagte Graf. „Es ist feiger hinterhältiger Mord, der die Antipathie gegen Arabien und den Islam nur noch vergrößern wird! Trotzdem würde ich gerne verstehen, warum eine gebildete, schöne junge Frau wie du so etwas tut. Die zudem vorgibt, gläubig zu sein. Offenbar haben diejenigen, die sagen, Araber seien heimtückische Feiglinge, doch Recht. Ich hatte das bis heute Abend nicht glauben wollen!“
    „Es ist ein heiliger Krieg! Djihad. Du spielst mit deinem Leben, Rupert. Hör auf, mich und meine Kultur zu beleidigen und mich in Zorn zu versetzen!“
    „Ich würde gerne die Zusammenhänge verstehen. Was verbindet dich mit einem Mörder wie ul Haq, der einen wehrlosen, bewusstlosen und verwundeten Mann wie Helmut Burghof mit Füssen tritt und elendiglich ertrinken lässt. Wir konnten dies auf den Aufzeichnungen der Überwachungskameras sehen. Mit einem erbärmlichen Mörder wie Rashid, der von hinten auf einen ahnungslosen Mann einsticht. Ist das euer Mut? Glaubt ihr im Ernst, damit Sympathien zu erlangen? Das alles gibt es auf Videofilm, Aisha! Auch diese Bilder werden um die Welt gehen. Und jeder Muslim mit einem Rest von Ehre im Leib wird sich für euch und eure Taten bitterlich schämen! Und bitte sprich mir nicht von Kultur! Bis heute Abend hatte ich, vor allem dank dir, ein völlig neues Bild eurer Kultur gewonnen. Etwas, was ich bewundert habe. Das, was ich jetzt sehe, Aisha, hat mit Kultur nichts mehr zu tun. Das ist barbarisch und nur noch jämmerlich!“
    Der Schuss aus Aishas Revolver traf den über Grafs antikem Schreibtisch hängenden Siebdruck des Düsseldorfer Künstlers Günter Ücker. Glas splitterte und rieselte herab.
    „Rupert, du machst mich jetzt wirklich zornig!“ sagte Aisha erbost. „Hör auf damit! Mein Leben ist bereits verwirkt. Hättest Du erlebt, was ich erlebt habe, auch du hättest dich zur Wehr gesetzt! Durch deine Gehässigkeiten wirst du den Gang der Dinge nicht aufhalten. Warum beleidigst du mich so, dass ich versucht sein könnte, dich zu verletzen? Bis heute Abend habe ich dich geliebt. Bitte zerstöre mir diese Liebe nicht!“

    „Wenn Sie mich fragen, Carl,“ sagte Dr. Christian Kummer zu Lieutenant Commander Carl Almaddi, „dann wird Herr Leutnant ul Haq erst im Morgengrauen zuschlagen. Er ist unsagbar eitel. Er wird wollen, dass alle Welt sieht, was er tut. Bei Tageslicht. Andererseits ist er darauf angewiesen, dass es unter Wasser noch so dunkel ist, dass sein Boot nicht aus der Luft erkannt werden kann.“
    Lieutenant Commander Almaddi, obwohl er Christian Kummer mittlerweile ins Herz geschlossen hatte und zutiefst dankbar war für dessen Rat und Wissen, tat sich immer noch schwer mit Kummers formalistischer Ausdrucksweise. Statt Graf „Herr Graf“. Statt Aisha Benheddi „Frau Dr. Benheddi“. Statt Helmut Burghof „Herr Dr. Burghof“. Statt Arschloch ul Haq „Herr Leutnant ul Haq“! Aber Kummer war, was Kriegsführung mit dieselelektrischen U-Booten anging, eine Enzyklopädie auf zwei Beinen!
    „Herr Leutnant ul Haq ist ein hochintelligenter Mann! Und durchtrieben. Er kennt die Gegend hier wie seine Westentasche. Bitte kommen Sie noch einmal zur Karte.“
    Die Erklärungen von Christian Kummer ließen Carl Almaddi frösteln. Anhand der Meeresströmungen und der bekannten Positionen der getroffenen Schiffe legte Dr. Christian Kummer dar, dass die Tzabeh sich unter der Mobile Bay befunden haben musste, als die ersten Minen hochgingen, und wenig später unter der Cowpens. So, wie Carl Almaddi inzwischen ul Haq einschätzte, musste der die Cowpens an ihrer Signatur erkannt und sich riesig gefreut haben, ausgerechnet das Schiff angreifen zu können, das er seinerzeit unter dem Kiel begleitet hatte - der Vorfall, der Anlass wurde, seine Familie auszulöschen.
    „Wie erklären Sie sich die Explosion der Mine unter der Gripper?“ fragte Almaddi.
    „Die Gripper ist über ihn hinweggefahren. Die Gripper hat eine enorme magnetische Anziehungskraft. Er muss gewusst haben, dass seine Minen die Ronald Reagan nicht
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