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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Autoren: Christoph Hoenings
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wirklich würden beschädigen können. Aber er durfte fest davon ausgehen, dass diese Explosion zumindest für die Verwirrung sorgen dürfte, die ihm seinen Raketenabschuss erlauben würde. Das hat ja wohl geklappt!“
    Kummer sah Lieutenant Commander Carl Almaddi an wie jemand, der auf ein Lob wartet.
    „Meinen Berechnungen zufolge hat die Tzabeh ihre Raketen hier abgefeuert“ Er tippte wieder auf die Karte. „Das müssten Sie anhand Ihrer Satellitenbilder nachprüfen können.“
    Almaddi sah, das stimmte! Die Stelle, an der die auf die Ronald Reagan abgefeuerten Raketen gezündet hatten, war von Satelliten und AWACS ziemlich genau erkannt worden. Was Kummer sagte, war absolut logisch.
    „Wenn die Ronald Reagan mit mehr als dreißig Knoten unterwegs war,“ fuhr Dr. Kummer fort, „war sie zehn Minuten nach dem Vorfall mit der Mine bereits fünf Meilen von der Tzabeh entfernt. Also fast zehn Kilometer. Der Seaskimmer schwamm auf und flog nach Osten oder Westen, um in einem Halbkreis zur Ronald Reagan zurückzukehren. Ich nehme an nach Osten, weil der Träger im Hinterschiff getroffen wurde. Angesichts der Größe des Flugzeugträgers hatte Naqui die Homing Devices der Raketen sicherlich so eingestellt, dass diese sich erst achthundert bis fünfhundert Meter vor dem Ziel aktiviert haben. Damit hatten die Abwehrsysteme an Bord des Trägers vielleicht zwei Sekunden Vorwarnzeit. Chancenlos! Aber Ihre Aufzeichnungen müssten mir Recht geben. Der Vertical Launch Tomahawk stieß geradewegs nach oben in die Luft und kam mehr oder minder gleichzeitig mit der anderen Rakete bei dem Träger an.“
    Er sah Almaddi beifallheischend an:
    „Bei einer Flugbahn von allerhöchstens höchstens 20 Kilometern, eventuell sogar nur zehn, waren die beiden Flugkörper gerade mal eine halbe bis eine Minute unterwegs. Eher weniger. Das müssten Ihre Aufzeichnungen durch AWACS hergeben.“
    Almaddi fühlte Übelkeit in sich aufsteigen.
    „Leutnant ul Haq konnte sicher sein, dass die Raketen Feuer auslösen würden. Wenn es auf einem Schiff brennt, geht man mit der Geschwindigkeit runter, um die Flammen nicht noch anzufachen. Er konnte jetzt in aller Ruhe seine Torpedos hinter dem Träger herschicken, wissend, dass diese den Träger innerhalb der Reichweite der Lichtleiter einholen würden. Lautlos. Dass die Torpedos den Träger am Hinterschiff getroffen haben, unterstreicht meine Annahmen.“
    „Christian,“ antwortete Carl Almaddi, „Ich kann nicht sagen, dass Sie mir den Tag verschönern!“
    „Sehen Sie Carl, es ist nur eine Hypothese. Aber wenn meine Hypothese stimmt, dann war alles, was wir heute Abend erlebt haben, exakt geplant. Dann wusste Herr Leutnant ul Haq, wo der Vortrieb des Flugzeugträgers Ronald Reagan aussetzen würde. Wo das Schiff zum Stillstand käme. Wo stundenlange Reparaturen notwendig werden würden.“ Wieder sah er Carl Almaddi beifallheischend an.
    „Wenn meine Hypothese stimmt, kommt es zu dem Zusammentreffen der Tzabeh mit der Ronald Reagan bei Morgengrauen. Licht über Wasser. Aber der Sonnenwinkel noch so flach, dass man aus der Luft nicht nach unter Wasser sehen kann. Herr Leutnant ul Haq lässt sich einfach nur treiben. Aus fünfzig Metern Tiefe zieht ihn die Strömung genau bis hierhin!“ Dr. Christian Kummer tippte auf einen Punkt auf der Karte. „Die Oberflächenströmung ist langsamer. Bitte prüfen Sie es nach. Aber ich bin fest überzeugt, genau hier liegt gerade die Ronald Reagan hilflos im Wasser und wird repariert.“
    Da Lieutenant Commander Carl Almaddi stumm blieb, fügte Dr. Kummer hinzu:
    „Naja, plus-minus zwei, drei Seemeilen.“
    Carl Almaddi, der im Laufe des Abends und der Nacht genügend Daten über die Position der Gripper erhalten hatte, wusste, Christian Kummer hatte recht. Erschreckend recht!
    „Meiner Meinung nach wird die Tzabeh Ihre Gripper gegen sechs Uhr dreißig erreichen und ein enormes Feuerwerk entfachen!“
    „Was können wir noch tun?“ fragte Almaddi. „Die Gripper evakuieren?“
    „Annähernd sechstausend Menschen?“ fragte Kummer zurück. „Dafür brauchen Sie mehrere Stunden. Soviel Zeit bleibt Ihnen doch gar nicht mehr!“

    „Ich hatte mir deinen ersten Besuch in meinem Zuhause anders vorgestellt“ sagte Rupert Graf. „Hätte ich geahnt, du würdest meine Wohnung zerdeppern, wäre ich runtergekommen statt dich raufkommen zu lassen. Trotzdem würde ich es gerne verstehen!“
    „Was verstehen?“ fragte Aisha.
    „Dieser Prediger Hadschi Omar. Ul
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