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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören
Autoren: Mary Balogh
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wollten - und sogar der Duke. Lord
Heyward und der Earl of Bamber umarmten sie ebenfalls und schüttelten Ferdinand
die Hand. Aber dann bestand Jane darauf, es sei an der Zeit, den Kuchen
anzuschneiden und auf einem Silbertablett herumzureichen, damit alle Gäste
ihnen gratulieren und ihre guten Wünsche anbringen könnten.
    Es war
genau die Aufregung, die sie durch ihre stille Heirat vermeiden wollten.
    Und
doch war es wundervoll.
    Allmählich
verließen die Gäste den Speiseraum, bis außer den frisch Vermählten nur noch
Jane und Angeline und Violas Mutter anwesend waren. Angeline beklagte sich
bitterlich über ihre beiden Brüder, die ihren innigsten Wunsch, eine große
Hochzeit zu arrangieren, zunichte gemacht hatten. Aber zwischen den Klagen
weinte sie und umarmte das Paar und versicherte, sie sei noch niemals im Leben
glücklicher gewesen.
    »Außerdem«,
fügte sie hinzu, »werde ich, wenn ich eine Tochter bekomme, ihr die
großartigste Hochzeit ausrichten, die man je erlebt hat. Dann werdet ihr
wissen, was du und Tresh verpasst habt, Ferdie.«
    »Wir
sollten uns zu den anderen gesellen«, schlug er vor und sah Viola so liebevoll
lächelnd in die Augen, dass ihr Herz einen Satz machte.
    »Warum
der Ballsaal?«, fragte sie.
    »Das
ist eine Frage, die ich mir lieber nicht gestellt habe«, sagte er und verzog
das Gesicht. »Zunächst Jedoch etwas Wichtiges, was ich hätte erledigen sollen,
sobald Tresham die Ankündigung gemacht hatte, Liebes.« Er nahm ihren Ehering
aus einer Tasche seines Abendanzugs und streifte ihn ihr über den Finger -
wo er am Morgen nur so kurz gesessen hatte. Er küsste sie. »Für immer, Viola.«
    Der
Ballsaal war groß und ziemlich atemberaubend. Die Gäste standen am Rande der
Tanzfläche. Ein Orchester besetzte ein Podest am anderen Ende des Raumes. Drei
große Kronleuchter über ihnen glänzten bei all den angezündeten Kerzen. Die
Wände und Fenster und Eingänge waren mit Unmengen weißer Blumen, Grün und
Silberbändern geschmückt.
    Erneut
erklang Applaus, als Viola und Ferdinand im Eingang erschienen. Der Duke of Tresham
stand auf dem Podest und wartete auf Ruhe.
    »Ein
improvisierter Ball, Ladys und Gentlemen«,
    sagte
er, »zur Feier einer Eheschließung. Ferdinand,
    bitte
führe deine Braut  zum Eröffnungswalzer.«
    Ferdinand
wandte den Kopf und sah zu Viola hinab, während das Orchester zu spielen
begann. Er wirkte verlegen und erfreut - und auch leicht belustigt.
    »Nun,
warum versteckst du dich hier«, murmelte er ihr zu, »wo du doch dort draußen
tanzen solltest?«
    Die
Vertrautheit der Worte machte sie betroffen, und dann erinnerte sie sich, wo
und wann er sie schon einmal gesagt hatte. Sie erwiderte sein Lächeln.
    »Ich
habe nur auf den richtigen Partner gewartet, Sir«, erwiderte sie. Und, sanfter:
»Ich habe auf dich gewartet.«
    Sie
legte ihre Hand in seine und er führte sie auf die Tanzfläche und legte einen
Arm um ihre Taille. Er bewegte sich mit ihr im schwungvollen Rhythmus des
Walzers, während die Hochzeitsgäste zusahen. Seine Augen lächelten in ihre.
    Und
dann erinnerte sie sich noch an etwas anderes von jenem schicksalhaften Maitag
rund um den Dorfanger in Trellick.
    Hüten
Sie sich vor einem großen, dunklen, gut aussehenden Fremden. Er kann Sie
vernichten - wenn Sie sein Herz nicht zuerst erobern.

    - ENDE -
     
     
     
     
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