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Dir darf ich nicht gehören

Dir darf ich nicht gehören

Titel: Dir darf ich nicht gehören
Autoren: Mary Balogh
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Viola versammelte.
    Aber
sie verhielt sich wie Miss Thornhill von Pinewood Manor. Wie auch immer ihr
innerlich zumute sein mochte, erweckte sie doch den Eindruck, sich vollkommen
wohl zu fühlen.
    Ferdinand
beobachtete sie, zunächst mit leichter Sorge, dann mit Stolz.
    Er war
sich an jenem Tag, als er sie daran gehindert hatte, London zu verlassen,
absolut nicht sicher gewesen, dass sie dem gewagten Plan zustimmen würde, den
Tresham und er ersonnen hatten. Vielleicht fühlte sich Viola auf ihre eigene
Art ebenso unwiderstehlich von schwierigen Herausforderungen angezogen wie er.
Nichts war ungewisser gewesen als ihr Erscheinen heute Abend.
    Aber
sie hatte es getan und es hatte funktioniert. Oh, er wusste, dass sie nach
diesem Abend keine Verbindung mit dem Ton mehr pflegen wollte. Er wusste, dass
sie sich danach sehnte, nach Hause nach Pinewood zu fahren und ihr dortiges
Leben wiederaufzunehmen. Aber sie war gekommen, und nun würde bekannt werden,
dass die Gesellschaft sie akzeptiert hatte, sodass sie jederzeit zurückkommen
könnte, wenn sie es wollte.
    »Nun,
Ferdie.« Seine Schwester war neben ihn getreten, ohne dass er es bemerkt hatte.
»Jetzt verstehe ich, warum sie stets so für ihre Schönheit gerühmt wurde. Wäre
ich ein paar Jahre jünger und noch zu haben, würde ich sie zweifellos hassen.«
Sie lachte fröhlich. »Heyward sagt, ihr wärt verrückt, du und Tresh, und ihr
könntet dies niemals zustande bringen. Aber ihr habt es zustande gebracht, wie
ich es ihm auch prophezeit habe - und natürlich freut sich Heyward darüber.
Er sagt, er hätte es immer schon gewusst, dass du dich in jemand höchst
Unpassenden verlieben würdest, wenn du dich schließlich verlieben würdest; dass
er dich aber unterstützen müsste, weil du mein Bruder bist.«
    »Das
ist großmütig von ihm.« Er grinste.
    »Ja,
das ist es«, stimmte sie ihm zu. »Es gibt keinen größeren Pedanten als Heyward,
weißt du. Ich glaube, das war der Grund dafür, dass ich, gleich als ich ihn zum
ersten Mal sah, beschlossen habe, ihn zu heiraten. Er war so anders als wir.«
    Es
hatte für Ferdinand und seinen Bruder stets eine Quelle der Erheiterung
bedeutet, dass ihr flatterhaftes Plappermaul Angie und ein verknöcherter, alter
Stockfisch wie Heyward fest in einer aus Liebe geschlossenen Ehe verbunden
waren.
    »Ferdie.«
Sie legte eine behandschuhte Hand auf seinen Arm. »Ich muss es dir einfach
erzählen, auch wenn Heyward sagt, ich soll es nicht tun, weil es gewöhnlich
wäre, bei einem öffentlichen Ereignis über so etwas zu sprechen. Ich habe es
Jane und Tresh bereits zugeflüstert. Ferdie, ich bin in anderen Umständen. Ich
habe heute einen Arzt aufgesucht und es ist vollkommen sicher. Nach sechs
Jahren.«
    Ihre
Augen schwammen in Tränen. Er blickte zu ihr hinab und legte seine Hand in
einer herzlichen Geste auf ihre.
    »Angie«,
sagte er nur.
    »Ich
hoffe«, sagte sie, »oh, ich hoffe wirklich, dass ich Heyward einen Erben
schenken kann, auch wenn er sagt, dass er nichts dagegen hätte, wenn es ein
Mädchen wird - solange sie und ich die Niederkunft sicher überstehen.«
    »Natürlich
hat er nichts dagegen«, sagte Ferdinand und hob ihre Hand an die Lippen. »Er
liebt dich immerhin.«
    »Ja.«
Sie sah sich suchend nach ihrem Mann um und strahlte ihn an, während er den
Blick leicht resigniert erwiderte - er wusste natürlich sehr genau, dass
sie die peinliche Neuigkeit seiner bevorstehenden Vaterschaft verbreitete. »Ja,
das tut er.«
    Sie
plapperte weiter.
    Am
späteren Abend fand ein feierliches Abendessen statt, während dessen Ferdinand
bei Mrs Wilding und Lady Webb saß, die Violas Mutter für den größten Teil des
Abends unter ihre Fittiche genommen hatte. Viola saß mit Bamber, Angie und
Heyward an der entgegengesetzten Seite des Raumes. Aber sie waren sich einander
bewusst. Ihre Blicke begegneten sich die halbe Mahlzeit über und sie lächelten
einander zu - obwohl sich das Lächeln eher in den Augen als auf ihrem
Gesicht zeigte.
    Ich
bin so stolz auf dich, sagte sein Blick.
    Ich
bin so glücklich, erwiderte
ihrer.
    Ich
liebe dich.
    Ich
liebe dich.
    Und
dann berührte Tresham seine Schulter und beugte den Kopf, um ihm etwas
zuzuflüstern.
    »Möchtest
du, dass die Ankündigung jetzt gemacht wird?«, fragte er. »Und möchtest du
immer noch, dass ich sie mache?«
    »Es ist
dein Haus und dein Empfang«, sagte Ferdinand. »Und du bist das Oberhaupt der
Familie.«
    Sein
Bruder drückte seine Schulter, richtete sich auf und
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