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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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niedergestochen habe, der wesentlich größer war als du. Eigentlich hatten sie mich auf den elektrischen Stuhl schicken wollen, nur war ich dazu noch zu jung.«
    »Ach ja? Und was ist, wenn ich das nicht glaube?«
    Chantal entfuhr ein resignierter Seufzer. »Honey, wirst du Mama davon erzählen?«
    Doch Honey schenkte ihr keine Beachtung. »Hat Chantal dir überhaupt erzählt, wie alt sie ist?«, fragte sie den Jungen.
    »Das geht dich ja wohl einen feuchten Dreck an.«

    »Hat sie erzählt, sie sei achtzehn?«
    Ein Anflug von Unsicherheit lag in seinem Blick, als er zu Chantal hinübersah.
    »Ich hätte es wissen müssen«, stellte Honey angewidert fest. »Dabei ist sie gerade mal fünfzehn. Haben sie euch an der Uni noch nie etwas von Unzucht mit Minderjährigen erzählt?«
    Der Junge zog abrupt seine Hand zurück, als wäre Chantal radioaktiv verseucht. »Ist das wahr, Chantal? Du siehst viel älter aus als fünfzehn.«
    Ehe Chantal Gelegenheit bekam, etwas zu sagen, ergriff Honey abermals das Wort. »Sie ist für ihr Alter einfach ziemlich reif.«
    »Also bitte, Honey …«, protestierte die Cousine.
    Trotzdem rückte ihr Verehrer bereits merklich von ihr ab. »Vielleicht sollten wir uns für heute Abend voneinander verabschieden, Chantal.« Er schlenderte in Richtung Treppe. »Ich habe mich wirklich prächtig amüsiert. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal wieder.«
    »Sicher, Chris. Das wäre wirklich schön.«
    Er floh über die Treppe. Sie hörten das Surren der Sperrholzrampe, dann ein lautes Klatschen, als er auf dem Dock aufkam, und beobachteten, wie er zwischen den Pinien verschwand.
    Chantal ließ sich seufzend auf den Boden sinken und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand des Ruderhauses. »Hast du eine Zigarette für mich?«
    Honey setzte sich neben ihre Cousine, zog eine zerknitterte Packung Salems aus der Tasche und drückte sie ihr in die Hand. Chantal zog die Streichhölzer unter dem Zellophan hervor, zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. »Warum hast du ihm erzählt, ich sei erst fünfzehn?«
    »Ich wollte mich nicht mit ihm prügeln müssen.«
    »Honey, du hättest keine Chance gegen ihn gehabt. Du hast ihm ja noch nicht mal bis zum Kinn gereicht. Und du weißt genau, dass ich schon achtzehn bin - zwei Jahre älter als du.«

    »Vielleicht hätte ich mich trotzdem mit ihm geprügelt.« Honey nahm die Zigarettenpackung entgegen, kam nach kurzem Zögern jedoch zu dem Schluss, das sie sich keine anzünden wollte. Sie versuchte seit Monaten zu lernen, wie man rauchte, aber irgendwie hatte sie den Bogen immer noch nicht raus.
    »Und dann dieser Quatsch von der Besserungsanstalt und dem Mann, den du niedergestochen haben willst. So was glaubt dir doch kein Mensch.«
    »Manche schon.«
    »Ich glaube nicht, dass es besonders gut ist, so viele Lügen zu erzählen.«
    »Das gehört eben dazu, wenn man als Frau in der Geschäftswelt erfolgreich sein will. Andernfalls nutzen einen die Leute nämlich einfach schamlos aus.«
    Chantal kreuzte ihre nackten, wohlgeformten Beine, die in knappen weißen Shorts steckten, und Honey musterte die Füße ihrer Cousine mit den sorgfältig lackierten Zehennägeln. Ein hübscheres Wesen als Chantal hatte sie noch nie gesehen. Es war wirklich kaum zu glauben, dass sie die Tochter von Earl und Sophie Booker - zwei bestenfalls mittelprächtigen Exemplaren ihrer Gattung - war. Chantal besaß dichte schwarze Locken, exotische, leicht schräg stehende Augen, einen kleinen roten Mund und eine weiche, weibliche Figur. Mit ihrem dunklen Haar und dem olivfarbenen Teint sah sie aus wie eine temperamentvolle Lateinamerikanerin, was vollkommen falsch war, da sie ungefähr so lebendig war wie ein alter Jagdhund, der mit der Hitze eines Sommertages rang. Honey liebte sie trotzdem.
    Zigarettenrauch kräuselte sich über ihrer Oberlippe, als sie ihn durch die Nase wieder einsog. »Ich würde beinahe alles dafür geben, mit einem Filmstar verheiratet zu sein. Wirklich wahr, Honey. Ich würde beinahe alles dafür geben, Mrs. Burt Reynolds zu sein.«
    Honeys Meinung nach war Burt Reynolds ungefähr zwanzig
Jahre zu alt für ihre Cousine, doch ihr war klar, dass sie sie davon niemals würde überzeugen können, deshalb spielte sie stattdessen ihre Trumpfkarte aus. »Mr. Burt Reynolds ist ein Junge aus dem Süden. Und Jungs aus dem Süden heiraten lieber Jungfrauen.«
    »Ich bin immer noch so eine Art Jungfrau.«
    »Was du nur mir zu verdanken hast.«
    »Ich
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