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Dinner fuer drei Roman

Dinner fuer drei Roman

Titel: Dinner fuer drei Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hätte Chris nicht bis zum Äußersten gehen lassen.«
    »Chantal, vielleicht hättest du ihn gar nicht daran hindern können, wenn er erst mal so richtig heiß gewesen wäre. Du weißt, dass du nicht gut darin bist, nein zu sagen.«
    »Wirst du es Mama erzählen?«
    »Das würde ohnehin nichts nützen. Sie würde einfach einen anderen Sender einschalten und wieder einschlafen. Das war das dritte Mal, dass ich dich mit einem dieser College-Jungs erwischt habe. Sie sind hinter dir her, als würdest du irgendwelche Funksignale an sie aussenden. Und was war mit dem Jungen, mit dem du letzten Monat in der Geisterbahn gewesen bist? Als ich euch entdeckt habe, hatte er seine Hand in deiner Hose.«
    »Es fühlt sich einfach gut an, wenn die Jungs das machen. Und er war wirklich nett.«
    Honey schnaubte. Es war sinnlos, mit Chantal zu reden. Sie war wirklich lieb, aber leider nicht besonders klug. Nicht dass es Honey zugestanden hätte, sie deshalb zu kritisieren. Immerhin hatte sie die Highschool absolviert, was mehr war, als Honey gelungen war.
    Honey hatte die Schule nicht verlassen, weil sie dumm war - sie war eine regelrechte Leseratte und bewies ihre Intelligenz jeden Tag aufs Neue. Sie war abgegangen, weil sie Besseres zu tun hatte, als ihre Zeit mit einem Haufen dämlicher Mädchen zu verbringen, die überall herumerzählten, sie sei lesbisch, nur weil sie Angst vor ihr hatten.
    Bei der Erinnerung daran hätte sie sich immer noch am liebsten irgendwo verkrochen. Honey war nicht so hübsch
wie die anderen Mädchen. Sie trug keine adretten Kleider und plapperte auch nicht den ganzen Tag unbekümmert daher. Aber deshalb war sie doch noch längst nicht lesbisch, oder? Die Frage machte ihr noch immer zu schaffen, da sie sich über die Antwort nicht ganz im Klaren war. Ganz bestimmt würde sie sich nicht von einem Jungen unter den Shorts berühren lassen wie ihre Cousine.
    Chantals Stimme durchbrach die Stille, die inzwischen entstanden war. »Denkst du jemals an deine Mama?«
    »Nicht mehr sehr oft.« Honey hob ein zerborstenes Holzstück vom Boden auf. »Aber wenn du schon damit anfängst, würde es vielleicht nicht schaden, darüber nachzudenken, was meiner Mama passiert ist, als sie noch jünger war als du. Sie hat einen College-Jungen an sich herangelassen, und das hat ihr Leben ruiniert.«
    »Das kapiere ich nicht. Wenn deine Mama nicht mit diesem College-Jungen geschlafen hätte, wärst du niemals geboren worden. Und wo wärst du dann?«
    »Darum geht es nicht. Es geht darum, dass College-Jungs nur eines von Mädchen wie dir und meiner Mama wollen. Sie wollen nur Sex. Und wenn sie ihn bekommen haben, hauen sie einfach ab. Willst du vielleicht irgendwann mal ganz allein mit einem Baby dastehen und von der Sozialhilfe leben?«
    »Chris hat gesagt, ich sei hübscher als all die College-Mädchen, die er kennt.«
    Es war einfach sinnlos. In Augenblicken wie diesen trieb Chantal sie zur Verzweiflung. Wie sollte sie jemals mit dem Leben zurechtkommen, wenn Honey nicht da war und sich um alles kümmerte? Obwohl Chantal die Ältere von ihnen beiden war, hatte Honey von Anfang an auf sie Acht gegeben und versucht ihr zu erklären, was richtig und was falsch war und wie man in der Welt zurechtkam. Dieses Wissen schien Honey instinktiv zu besitzen, während Chantal jedoch genau wie ihre Mutter war. Sie interessierte sich für nichts, wobei sie sich Mühe geben musste.

    »Honey, weshalb machst du dich nicht auch ein bisschen hübsch, damit du endlich einen Freund kriegst?«
    Honey sprang zornig auf die Füße. »Verdammt noch mal, ich bin nicht lesbisch, falls es das ist, was du mir damit sagen willst.«
    »Das wollte ich damit bestimmt nicht sagen.« Chantal blickte gedankenverloren in den Rauch, der am Ende ihrer Zigarette in die Luft stieg. »Ich schätze, wenn du lesbisch wärst, hätte ich als Erste etwas davon gemerkt. Schließlich schlafen wir, seit du zu uns gekommen bist, in einem Bett, und du hast dich nie an mich rangemacht.«
    Etwas besänftigt setzte Honey sich wieder auf den Boden. »Hast du heute schon mit dem Stab geübt?«
    »Kann sein … ich weiß nicht mehr genau.«
    »Also nein, stimmt’s?«
    »Es ist wirklich schwer, das Ding zu drehen, Honey.«
    »Es ist nicht schwer. Du musst einfach üben, das ist alles. Du weißt, dass ich vorhabe, es dich nächste Woche mit einer Fackel versuchen zu lassen.«
    »Warum musstest du auch ausgerechnet etwas so Schwieriges wie Jonglieren aussuchen?«
    »Du kannst nicht
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