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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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»Wäre das möglich, gäbe es schon Hunderte dieser Ringe. Die Macht des Rings liegt im Splitter des Steins der Weisen, der in ihm eingefasst ist. Der Stein erzeugt die Kammer. Er kann sich nicht selbst vervielfachen. Sobald zwei Ringe aus verschiedenen Punkten der Zeitlinie in die Kammer gelangen, wird einer verschwinden. Oder sie verschmelzen. Oder was auch immer.«
    »Du weißt es nicht?«
    »Nein. Die Macht des Steins überschreitet auch mein Verständnis. Aber im Gegensatz zu Dir, Gennoh, kenne ich meine Grenzen.«
    Illwar hatte eine bissige Erwiderung auf den Lippen, als der Drache urplötzlich in den Sturzflug abtauchte. Xarna und Illwar krallten sich in den Schuppen fest. »Was zur …«, schrie Illwar, da kam schon der Schwanz des Drachen neben ihm zum Vorschein. Die beiden griffen danach und Sciento ließ sie zu Boden gleiten.
    »Wir sind da. Da vorne ist das Portal. Ich würde gerne sagen, es habe mich gefreut, Dich wiederzusehen, Gennoh, aber Deine Vorgehensweise verbittert mich. Leb wohl, alter Freund. Ich werde ’te Kall aufhalten. Jetzt rennt!«
    Er schoss wieder in die Lüfte und steuerte auf den sich nähernden Gargoyl zu. Ein Feuerstoß zwang das Geschöpf, behände auszuweichen. Illwar und Xarna wollten nicht bis zum Ausgang des Kampfes bleiben und sprangen durch das Portal.

58
    »Das ist nicht Dein Kampf, Culum. Willst Du wirklich für einen Totenbeschwörer sterben?« Der Gargoyl knickte seinen Flug scharf nach unten ab und landete auf dem Boden.
    Der Drache schwebte über ihm in der Luft. »Ganz sicher möchte ich nicht einem had’de-zerfressenen Gargoyl das Feld überlassen. Dann lieber einem Seelenräuber, in dessen Körper Gennohs Herz schlägt.«
    »Du enttäuschst mich, Drache. Ich hätte Dich für ehrenhafter gehalten. Und klüger. Dein gluckenhafter Beschützerinstinkt bezüglich ’di Albah vernebelt Dir die Sinne.«
    »Und Had’de hat Deine schon lange ausgebrannt. Du bist nicht in der Position, mich über Ehre und Vernunft zu belehren, hinterhältiger Vernichter des Rats.«
    ’te Kall lachte. »Jetzt bist Du aber ungerecht. Ich fand es einen großartigen Plan. Und er hat vorzüglich funktioniert. Wohl das einzige Vorhaben, bei dem Tang Ok und ich wirklich zusammengearbeitet haben.«
    »Oh, habt Ihr das?« Sciento verzog die Lippen sardonisch. »Ich dachte, er hatte Dich und Deine Dummheit nur benutzt und später ausgetrickst. Wie war es eigentlich so in dieser Glaskugel?«
    Wut kochte in ’te Kall hoch. Er gab die Gargoyl-Gestalt auf, sein Körper wuchs. Sein Schädel verbreiterte sich, die Extremitäten schwollen an, sein Oberkörper barst förmlich. Sein Kinn schob sich vor, als er dem Drachen auf Augenhöhe begegnete. Sein riesiger Mundwinkel zuckte.
    »Schau an«, bemerkte das Culum in dem für Drachen typisch herablassenden Tonfall. »Ein Titan. Wusste gar nicht, dass Du das drauf hast, alter Knabe. Hast wohl heimlich geübt?«
    ’te Kalls Pranken schossen vor und umschlangen den biegsamen Hals der Echse. Scientos Schwanz rammte gegen den Titanenschädel und ’te Kall torkelte einen Schritt zurück. Im Rückschwung wischte der Schwanz gegen den rechten Knöchel des Magiers und der Riese krachte zu Boden.
    »Das mit dem Gleichgewicht halten, solltest Du bei der Größe aber noch üben, Kall. Deine innere Mitte ist jetzt höher, weißt Du. Da muss man schon aufpassen.«
    ’te Kalls Kehlkopf rieb einen grausamen Laut, der jedem Lebewesen die Hoffnung zerstäubt hätte – nur nicht einem Drachen. Der Titan drehte sich zur Seite, stützte sich mit den Armen ab, zog die Beine an und sprang auf. »Deine Tricks aus dem Drachenlaich werden Dir nicht helfen, Schuppenechse. Das hier ist Sorca – meine Welt! Du besiegst mich nicht.«
    »Deine Welt brennt in der Verdammnis, Gnomenhirn in einem Titanenschädel. Du beugst dein Haupt vor der Missgeburt Had’des. Sorca verabscheut Dich. Es wird Dir keine Hilfe sein.«
    »Ich weiß, was Sorca aus tiefsten Herzen hasst: Nekromantie! Und die verteidigst Du, Drachenlurch.« Er sprang das Culum an, umklammerte seinen Leib und riss ihn mit sich zu Boden. Der Drache brüllte. Ein Feuerstoß versengte ’te Kall den halben Schädel, doch er ignorierte es. Sie wälzten sich über den Boden und brachen eine neue Grube ins Gestein. Scientos Krallen fetzten über die Brust des Titanen, aber dessen Pranken ließen nicht los.
    Der lange Hals schoss vor und die Kiefer schnappten zu. Dreifach gestaffelte Dolchzähne trieben sich in ’te Kalls Nacken
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