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Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)

Titel: Dihati Qo – Die, die sein werden (German Edition)
Autoren: Joseph Maximilian Spurk
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vollbringen? Dinge, die größer sind als wir selbst?«, fragte Xarna.
    Der Drache schnaubte. »Gefühl- und gewissenlos, wie nur ein Wandelnder sprechen kann. Schau Dich an, Frau, möchtest Du bleiben, was Du bist?«
    Xarna schüttelte den Kopf.
    »Nur Gennohs Wille hält Dich in dieser Welt. Und ich sollte das einzig Richtige tun und diesen Willen brechen.«
    »Wenn Du das Richtige tun willst, dann hilf uns gegen ’te Kall. Und lass Gennoh aus dem Spiel. Er hat nichts hiermit zu tun.«
    » Alles hat mit ihm zu tun. Gennoh ist die Magiequelle Deines kleinen Totenbeschwörers. Sein Geist lebt in ihm. Er führt ihn. Jedenfalls sollte er das.«
    »Unsinn«, entgegnete Xarna. »Gennoh war Magier. Wenn er in Illwar lebte, könnte er doch auch den Ring verwenden.«
    Der Drache schüttelte sein Haupt. »Er praktiziert die schwarzen Künste. Er kann den Ring nicht gebrauchen. Nur missbrauchen.«
    »Was bedeutet das?«
    »’te Kall hat sich von Sorca abgewendet und seine Seele Had’de verschrieben. Der Nekromant müsste einen ähnlichen Weg gehen. Ein Pfad, auf dem er sich bereits befindet. Er muss Sorca korrumpieren, verdrehen. Was vermutlich der Untergang dieser Welt wäre.«
    »Wir wollen eine andere Welt retten, nicht diese zerstören.«
    »Er hat geholfen diese Welt zu erschaffen, Frau, er kann sie auch wieder vernichten. Zerstören ist so viel einfacher als aufzubauen.«
    Illwar atmete wieder regelmäßig unter Xarnas Armen. Der Drache hatte seinen Bann aufgehoben. Illwar wollte sich erheben, doch die zitternden Beine versagten ihm den Dienst. »Xarna, hilf mir.« Xarna trat einen Schritt zurück und half ihrem Beschwörer auf.
    Illwar schaute auf. Anklagend richtet das Culum seinen Augen auf ihn. Illwar senkte den Blick. »Es war falsch. Es tut mir …«
    »Spar Dir Deinen Atem, Gennoh, dieses Mal möchte ich Deine Ausflüchte nicht hören. Sag, möchtest Du diese Welt vernichten?«
    Illwar schüttelte den Kopf.
    »Dann haben wir ein Problem.«
    Überrascht schnellte Illwars Kopf nach oben. »Möchtest Du etwa, dass ich sie vernichte?«
    »Nein, doch Deine Möglichkeiten sind begrenzt. Du kannst ’te Kall nicht ohne die Hilfe des Rings gegenübertreten. Und er ist bereit beide Welten zu vernichten, wenn es ihm nützt.«
    Illwars Pupillen schreckten in der Höhle umher, auf der Suche nach einer Lösung. »Zeit und Seelenwanderung! Das waren Deine Worte, Culum. Gennohs Seele ist in mir, richtig? Könnten wir sie nicht weiterwandern lassen, in jemanden der den Ring auf die richtige Art verwenden kann?«
    »Kein schlechter Gedanke, Totenbeschwörer. Allerdings sind außer Dir nur eins Deiner Geschöpfe anwesend«, er deutete auf Xarna, »und ich. Gennohs Seele kann nicht in einen verrottenden Körper einziehen. Und Drachen und Menschen sind auf vielfältige Weise zu verschieden. Dankenswerterweise.«
    Illwar ließ den Kopf hängen und schloss die Augen. Er durfte nicht aufgeben. Er ballte die Hände zu Fäusten und richtete sich auf. »Wenn wir den Ring nicht gebrauchen können, dann müssen wir ihn verstecken. Kennst Du einen Ort, wo ’te Kall ihn nicht findet?«
    »Einen Ort nicht, aber eine Zeit!«
    »Bitte?«
    »Errichtet den Kerker, Dihati. Ihr müsst zur Qomra Wig’ke.«
    »Die Zeitkammer«, hauchte Illwar.
    »Ja, in der Kammer der Ewigkeit könnt ihr den Ring verwahren.«
    »Wir müssen nach Gishalta. Wie kommen wir dorthin?«
    »Ich kann Euch bringen«, bot der Drache an.
    »Wirklich?«
    »Von Gishalta aus wurde diese Welt erschaffen. Es gibt ein Portal, das direkt zum Versammlungsort der Zwölf führt.«
    »Sehr gut!«, rief Illwar.
    »Aber«, mischte sich Xarna ein, » kann ’te Kall diese Kammer nicht auch betreten? Was hilft es dann, den Ring dort zu verstecken?«
    »Ihr sollt den Ring nicht in der Kammer verstecken, sondern in der Zeit , Kind.«
    »Dieser Zeitkram ist irgendwas auf den Magier stehen, richtig?«, stellte die Diebin fest.
    Der Drache lachte wahrhaftig. »Ja, Kind, und allen voran ’di Albah!«
    »GENNOH!«, brüllte eine Stimme von draußen und unterbrach ihren kleinen Plausch. »Du widerlicher Nekromant! Zeig Dich, damit ich Dich zerreißen kann!«
    »Mist!«, fluchte Illwar.
    »Sieht so aus, als hätte ’te Kall Euch gefunden.«
    »Wir können nicht gegen ihn bestehen.«
    »Dann muss ich mich wohl um dieses Problem kümmern«, meinte der Drache.

57
    Ein Donnern grollte aus der Höhle. Stampfend erzitterte die Erde, Schritt für Schritt. Grinn ’te Kall wich nicht. Er war auf diese
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