Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein
Autoren: Mary Balogh
Vom Netzwerk:
dort draußen ein
sehr anständiger Teich ist, komplett mit Wasserfall?«
    »Kit!«
    Er grinste nur.
    »Das werde ich
nicht tun! Ich werde absolut, definitiv nicht dort draußen schwimmen gehen. Es
regnet!«
    »Entschieden ein
Problem«, räumte er ein, löste sich von ihr und erhob sich sowohl von ihr als
auch vom Bett. »Du könntest nass werden.«
    Hätte sie nicht
bereits lachen müssen, wäre sie vielleicht gerettet gewesen. Andererseits
wahrscheinlich auch wieder nicht, wie sie ein paar Minuten später zugab, als
ihr nackter Körper in eiskaltes Wasser eintauchte und sie keuchend wieder
hochkam, ihre Hände die seinen fest umklammernd. Sie wünschte sich inbrünstig,
einige üble Flüche zu kennen. Aber ihre Zähne klapperten wahrscheinlich ohnehin
zu laut, als dass man sie hätte hören können.
    Sie schüttelte den
Kopf, um das Wasser aus ihren Augen zu entfernen, und lachte ihn an, bevor sie
das Törichteste tat, was sie an diesem ganzen Tag getan hatte. Sie forderte ihn
zu einem Wettschwimmen zum Wasserfall heraus, und er nahm - natürlich -
an, noch einmal Liebe im Cottage als Preis, falls er siegte.
    Falls er siegte!
    Sie kämpfte noch
mit der Koordination ihrer Arme und Beine, als er bereits unmittelbar unter dem
Wasserfall lässig Wasser trat und herablassend grinste.
    Ein Ball am
Vorabend der Hochzeit war auf Newbury Abbey schon seit vielen Generationen
Tradition. Es kam Kit eher seltsam vor, hätte man doch erwarten können, dass
Braut und Bräutigam in der Nacht vor ihrer Hochzeitsnacht so viel Schlaf wie
möglich bekommen sollten, aber vielleicht waren die Bräutigame von Newbury, die
zugelassen hatten, dass sich diese Tradition entwickeln konnte, besonders kraftvolle
Männer gewesen. Oder vielleicht war es eine kluge List der Bräute von Newbury,
um ihrer Begierde die Spitze zu nehmen.
    Was auch immer es
war, der Ball am Vorabend von seiner und Laurens Hochzeit war bereits in vollem
Gange. Der herrschaftliche Wohnsitz war bis unter die Dachsparren mit Familienmitgliedern
und Freunden Kilbournes und der Redfields vollgestopft. Ebenso da Witwenhaus und
das Dorfgasthaus. Die Versammlung im Ballsaal, auf dem Balkon und auf dem
Treppenabsatz und der gewundenen Treppe jenseits des Ballsaals konnte selbst
nach den Maßstäben der Londoner Saison als großartig bezeichnet werden. Wie
alle morgen in die Dorfkirche passen sollten, konnte Kit sich nicht annähernd
vorstellen.
    Lauren, mit der als
Bräutigam nur ein einziges Mal tanzen durfte - und er hatte seine Quote
bereits erfüllt -, war erhitzt und wirkte strahlend glücklich. Außerdem war sie
viele Male hübscher als jede andere Lady im Raum. Sie  schimmerte in einem
Satinkleid, das so tief veilchenblau war, dass man es fast purpurfarben nennen
konnte. Die Brillantkette, die seine Mutter und sein Vater ihr zum Hochzeitsgeschenk
    Gemacht hatten,
funkelte im Schein Hunderter von Kerzen. Sein Ring glitzerte an ihrem Finge;
der Brillant daran war so groß und facettenreich, dass Kit geflissentlich die
Bemerkung der früheren Lady Wilma Fawcitt hatte überhören müssen, die er
ohnehin nicht besonders leiden konnte. Sie fand den Brillanten arg vulgär.
    »Kannst du nicht
nahe genug herankommen, um einen weiteren Tanz zu bekommen?«, fragte Lord
Farrington.
    »Ein Gräuel, oder? erwiderte
Kit heiter.
    »Tanzt die
ergötzliche Lady Muir?«, fragte Farrington. »Man möchte wegen ihres Hinkens
keinen Fauxpas riskieren.«
    »Sie tanzt«, sagte
Kit.
    Farrington war den
Fängen der ehrgeizigen Merklingers im Frühjahr anscheinend entkommen. Er war
wieder ungebunden und auf Brautschau.
    »Dann gehe ich und
versuche mein Glück bei ihr«, sagte er, »und sehe, ob ich sie von diesem großen
gut aussehenden Wikinger fortlocken kann.«
    »Ralf Bedwyn?« Kit
grinste - und wandte seine Aufmerksamkeit dann einem Lakaien zu, der ihn
am Ärmel berührt hatte. Unten wartete ein Gentleman, der mit Lord Ravensberg zu
sprechen wünschte.
    Noch ein Gast? Kit
schritt in Richtung Treppe davon.
    Der Neuankömmling
war ein sehr junger Mann. Er war groß und überschlank, als wäre er noch nicht
ganz in seinen Körper hineingewachsen. Er hatte ein frisches Gesicht. Wenn er
sich überhaupt schon rasierte, war es eindeutig keine tägliche Notwendigkeit.
Er war jedoch ein hübscher Junge. Kit schätzte ihn mit einem raschen Blick ab,
wie er es einst bei Dutzenden und sogar Hunderten neuer Rekruten gewohnt
gewesen war.
    »Guten Abend«,
sagte er.
    »Ravensberg?« Der
junge Mann kam mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher