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Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Diese Sehnsucht in meinem Herzen

Titel: Diese Sehnsucht in meinem Herzen
Autoren: Jen Safrey
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verlassen.
    Aber diesmal war er ein erwachsener Mann. Und dazu ein freier Mann.
    Josey konnte nicht sagen, ob sie nun schon zwei Stunden oder erst zwei Minuten wartete. Jegliches Zeitgefühl war ihr abhanden gekommen, während sie in ihrer Wohnung auf dem Boden saß und sich fragte, wann Nate endlich kommen würde… und was er ihr dann zu sagen hätte.
    Da klopfte es endlich an der Tür. „Es ist offen!“ rief Josey und bemühte sich dabei, so ruhig wie möglich zu klingen. Sie lauschte den Schritten im Flur, erblickte zuerst Nates schwarze glänzende Schuhe, als er ins Wohnzimmer kam.
    Da stand sie auf und sah ihm in die Augen.
    „Hi“, begrüßte er sie, als wäre nie etwas Besonderes zwischen ihnen passiert.
    Was sollte sie darauf erwidern? „Hi.“
    Wo warst du? Warum bist du hier? Bleibst du hier?
    „Möchtest du einen Tee?“ fragte Josey schließlich.
    „Nein danke.“ Er bewegte sich kein Stück auf sie zu, und sie blieb auch stehen.
    Sie konnte den Abstand zwischen ihnen nicht überwinden. „Ich habe heute meinen Vater besucht.“
    Darauf war Josey nicht gefasst. „Wie bitte? Jetzt gerade? Warum denn?“
    „Ich musste ihm ein paar Dinge sagen.“
    „Aha.“
    Nate schaute zu Boden und atmete tief durch, bevor er sich wieder aufrichtete.
    Dann fuhr er fort: „Ich habe heute auch Mike erzählt, was ich als Kind erlebt habe…“
    „Das… nun ja… weiß ich“, sagte sie verlegen.
    „Und ich weiß, dass du das weißt“, erwiderte Nate. „Ich habe dann auch verstanden, warum du mich mit ihm allein gelassen hast.“
    „Nate, entschuldige bitte, dass ich einfach aus dem Raum gegangen bin.“
    Nate runzelte die Stirn. „Bitte entschuldige dich nicht dafür. Niemals. Es hat mein Leben verändert. Du hast mein Leben verändert.“
    „Nein, das hast du selbst getan. Du hast ja schließlich mit Mike gesprochen. Und ich war… so stolz auf dich. Das bin ich immer noch.“
    Schweigend sahen sie sich an. Am liebsten hätte Josey ihn gefragt, was er gerade dachte, aber sie wollte ihn auf keinen Fall bedrängen.
    In diesem Moment lächelte er sie an und beantwortete ihre unausgesprochene Frage: „Ich stehe hier mit dem Wissen, dass du stolz auf mich bist, und es fühlt sich ganz wunderbar an. Also möchte ich dich fragen, ob das nicht so bleiben soll.“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich meine, dass ich einfach immer weiter das Richtige tun will, damit du immer weiter stolz auf mich sein kannst. Unbefristet.“
    Nun kamen beide aufeinander zu.
    „Niemand tut immer nur das Richtige“, wandte Josey lächelnd ein. „Und manchmal meint man, man tut das Richtige, und es ist doch völlig falsch. Was dann?“
    „Na ja, dann fühle ich mich immer noch gut, weil du dann zwar nicht mehr stolz auf mich bist, dafür aber versuchen wirst, mich zu verstehen. Und das fühlt sich genauso gut an. Und als Gegenleistung“, fuhr Nate fort, „kann ich auch einiges für dich tun. Zum Beispiel kann ich darauf achten, dass die Tür immer abgeschlossen ist, oder ich kann dich jedes Mal die richtige Eissorte oder den Videofilm auswählen lassen. Und wenn jemand dir etwas tun will, dann ziehe ich ihm mit dem Baseballschläger eins über.“
    „Du liebe Güte, Nate, du gibst dir aber Mühe, mich zu überzeugen. Weißt du denn nicht, dass mir schon längst klar ist, wie perfekt du bist?“ Josey kam ihm noch ein Stück näher.
    Nun endlich nahm Nate sie in die Arme und küsste sie sanft. Josey fuhr mit den Fingern durch sein seidiges Haar und drückte ihn fest an sich, um sein Verlangen noch deutlicher zu spüren.
    Als er sich von ihr löste, leuchteten seine Augen. „Ich liebe dich“, gestand er ihr.
    Sie hielt den Atem an.
    „Und ich werde dich mein ganzes Leben lang lieben.“
    Josey schloss die Augen und genoss die Worte, auf die sie so lange gewartet hatte. Dann sah sie Nate direkt ins Gesicht. „Ich werde dich auch mein ganzes Leben lang lieben. Das… das werden wir beide.“
    „Was heißt denn das?“ Nate zog die Augenbrauen hoch und lachte leise. „Hast du ein Geheimnis vor mir? Bist du ein Zwilling, gibt es zwei Joseys?“
    „Nein. Aber ich bin… ich bin schwanger.“
    Nate erstarrte. Ein Blick in ihre Augen, und er wusste, dass sie keine Scherze machte. Sie bekam tatsächlich ein Baby. Sein Baby.
    Seins… und Joseys.
    Sie hatte die Arme von ihm genommen und schlang sie nun um den eigenen Körper. Doch Nate ließ sie nicht lange so dastehen. Er umarmte sie und führte sie sanft zum Sofa hinüber. Dort
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