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Die Zucker-Fett-Falle

Die Zucker-Fett-Falle

Titel: Die Zucker-Fett-Falle
Autoren: Olaf Adam
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gab es auch schon Ende der Sechzigerjahre des vorangegangenen Jahrhunderts Wirtschaftswunder-Wohlstandsbäuche, weil ein Übermaß an Zucker und Fett im Essen immer schon dick machte. Trotzdem war die Mehrheit der Erwachsenen damals noch das, was wir heute unter normalgewichtig verstehen.
    Dicke Kinder waren eine Seltenheit.
    Nun nehmen aber seit einigen Jahren auf der ganzen Welt immer mehr Menschen zu, und zwar so, dass ihr Übergewicht sie sogar krank macht. Da stellt sich die Frage: Wie kam es in so kurzer Zeit dazu, dass nicht nur über die Hälfte der Deutschen zu viele Kilos auf die Waage bringen, sondern zugleich auch noch in Europa die Schwerstgewichte unter den Schwergewichtigen leben? Und warum sind hierzulande so viele Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren – ganze 1,9 Millionen – übergewichtig? (Quelle: Gesundheitsbericht des Robert-Koch-Instituts, 2007).
    Essen heute – ein Problem
    Natürlich ist die massive Zunahme von Übergewicht in der Bevölkerung kein rein deutsches Problem. Es entwickelt sich so oder so ähnlich in vielen Industrienationen und mittlerweile auch in aufstrebenden Ländern. Die USA sind im weltweiten Vergleich trauriger Vorreiter. Ernährungswissenschaftler und -mediziner wissen, dass der Negativtrend viel damit zu tun hat, dass es für uns immer schwieriger und undurchsichtiger wird, eine aus gesundheitlicher (und figurtechnischer) Sicht günstige Ernährung von einer ungünstigen zu unterscheiden. Denn eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise kann bei einem gleichzeitig aktiven Lebensstil nie dick machen – sagen zumindest die Ernährungsmediziner. Doch die Lebensmittelindustrie macht es uns auch verdammt schwer, ungesunde Nahrungsmittel zu entlarven.
    Epidemie Übergewicht
    Übergewicht und Fettleibigkeit haben sich laut dem Präsidenten der EASO (European Association for the Study of Obesity), Jean-Michel Oppert, zu einer weltweiten Epidemie entwickelt und sind damit zu einer ernsthaften Belastung für das Gesundheitssystem geworden. Kostspielige und schwer zu behandelnde Krankheiten wie Typ-2-Diabetes sowie Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen sind oft die Folgen. Dies hat nicht nur dramatische Auswirkungen für die Betroffenen. Auch die Wirtschaft bekommt die Last der überschüssigen Kilos zu spüren: Sechs Prozent der Ausgaben der Gesundheitssysteme in der EU gehen heute auf von Übergewicht verursachte Krankheiten zurück. In Deutschland sind das zwischen 10 und 20 Milliarden Euro. Energisch forderte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Politik zum Handeln auf. Ihre Forderung lautet : Die Werbung für fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel solle eingeschränkt und die Menschheit sportlicher werden.
    Keine Zeit für eine gesunde KÜche
    Was ist schuld am Übergewicht? Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle: Für Kinder ist es nicht einfach, sich gesund zu ernähren, wenn dies zu Hause nicht gelebt wird. Deshalb wird diese Aufgabe heute häufig an Kindergärten und Schulen delegiert, in denen schon die Kleinen lernen, was gesund ist. Ernährungsführerscheine sollen dabei helfen, das Bewusstsein der Kinder für das richtige Essen und Trinken zu wecken. Nur sind die Kleinen daheim nicht für die Einkäufe zuständig ...
    Die meisten von uns wissen, dass etwas mit ihrer Ernährung nicht ganz optimal läuft.
    Viele beklagen, dass sie sich keineswegs so ernähren, wie sie es eigentlich wollen. Jeder dritte Berufstätige kennt keine festen Essenszeiten mehr, jeder zweite kann nur an den Wochenenden vernünftig essen. Das liegt unter anderem am Alltagsstress und am ständigen Termindruck. Hinzu kommt, dass immer mehr Frauen, deren Platz früher traditionellerweise in der Küche und bei den Kindern war, heute arbeiten gehen und abends dann verständlicherweise keine Lust mehr haben, groß an den Töpfen zu zaubern.
    Es gibt zwar relativ viele Männer, die gerne kochen und für die eine gesunde, raffinierte Küche zu einem trendigen Lebensstil gehört.
    Nur lässt der Berufsalltag nicht allzu viel Zeit dafür. Die übrigen Männer hingegen überlassen diesen wichtigen Job lieber ihrer Partnerin, die auch einmal ein Spiegelei mit Bratkartoffeln zaubert, oder der Mikrowelle, in der sich bequem die Dosenravioli erwärmen lassen. Und bei diesen Zucker-Fett-Kombinationen schlägt schnell die Zucker-Fett-Falle zu (siehe auch > )!
    Darf’s noch ein bisschen mehr sein?
    Im »Journal of the American Dietetic Association« zeigten Prithiva S.
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