Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Ausdruck überhaupt dafür gebrauchen kann.«
    »Laß hören.«
    Bill faßte sich kurz und sagte zunächst nur: »Wir kommen!«
    Laura war überrascht. Im ersten Moment verschlug es ihr die Sprache. Sie mußte sich räuspern, erst dann flüsterte sie: »Du hast wir gesagt? Was heißt wir?«
    »Ich werde zwei Freunde mitbringen.«
    »Ähm... bitte? Wer sind sie?«
    »Du wirst ihre Namen schon gehört haben. Sie heißen John Sinclair und Suko.«
    Einen Moment lang mußte Laura nachdenken. »Ja, ja, die Namen kenne ich. John Sinclair. Ein alter Freund von dir.« Sie lachte jetzt, aber es klang nicht lustig. »Sind das nicht die beiden, die sich immer um die besonderen Fälle kümmern?«
    »Das sind sie. Sie beschäftigen sich mit übersinnlichen Fällen.«
    »Und warum bringst du sie dann mit?«
    »Laura, bitte, denk mal nach. Ich glaube nicht, daß dein Mann von jemand umgebracht worden ist, auf den die Bezeichnung Mensch zutrifft. So wie du mir die Gestalt aus dem Film beschrieben hast, sieht er zwar aus wie ein Mensch, aber er kann es nicht sein. Ich rechne mit einem Wesen der Hölle, um es mal drastisch zu sagen...«
    »Zombie?« flüsterte sie.
    »Ho. Wie kommst du darauf?«
    Laura wollte schon erklären, von wem sie es wußte, aber sie hielt sich zurück. Die Freunde ihres Mannes mußten aus dem Spiel bleiben. Zumindest vorläufig. »Es ist so, ich dachte mir, daß wir damals schon auf der Jagd nach seltenen Fällen waren. Dinge mit ungewöhnlichen Akteuren. Du verstehst, was ich meine? Dabei ist auch der Begriff Zombie gefallen. Ich dachte auch an Filme, weißt du? Da hat man solch fürchterliche Szenen ja gesehen.«
    »Stimmt.« Bill räusperte sich. »Aber nichts-desto-trotz, Laura, du kannst sogar recht haben, daß dein Mann von einem derartigen Geschöpf getötet wurde. Jedenfalls sind wir schon auf dem Weg, werden morgen recht früh bei dir eintreffen und schauen uns dann gemeinsam den Film an, so schrecklich das auch werden wird.«
    »Man muß ja etwas tun«, flüsterte sie.
    »Eben, Laura, so sehen wir das auch.« Bill räusperte sich etwas verlegen. »Dann wünsche ich dir trotz allem eine gute Nacht. Bis morgen dann.«
    »Ja, Bill, danke. Ich... ich freue mich.«
    Das Gespräch war beendet. Mit gesenktem Kopf stand Laura vor dem Apparat. Ihr Rücken fühlte sich an wie von einer dünnen Eisschicht überzogen. Die Stimme des ehemaligen Kollegen klang noch in ihrem Ohr nach. Ihr Gesicht zeige ein verloren wirkendes Lächeln. Sie dachte an früher, als sie und Bill noch Kollegen gewesen waren. Auch an Sheila und an Johnny erinnerte sie sich. Zusammen waren sie öfter zum Essen gegangen und hatten dabei über Pläne gesprochen, die sich auf eine Zukunft bezogen hatten.
    Zukunft?
    Hart lachte sie auf, als sie daran dachte. Nein, es gab für sie keine Zukunft mehr. Die war vorbei. Nicht ohne ihren Ehemann.
    Aber sie wollte eines: Rache!
    Als ihr dieser Gedanke kam, ballte sie beide Hände zu Fäusten. Sie wollte, daß diese verfluchte Bestie starb. Daß sie ebenso vernichtet wurde wie die Opfer, die auf ihr Konto gingen.
    Wieder schaute sie durch das Fenster auf die hintere Seite des Grundstücks. Es war inzwischen dunkler geworden. Auch die Möbel im Zimmer bildeten nur noch Schatten.
    Das Gras wirkte wie ein dunkler Teppich, aus dem die alten Bäume ragten. Es waren nur Laub-, keine Nadelbäume.
    Alles hatte sie hier geliebt, auch den Garten. Jetzt mochte sie ihre Umgebung nicht mehr. Ohne Ace hatte alles keinen Sinn mehr. Laura begann wieder zu weinen...
    ***
    Der Zombie hatte sich eine besonders günstige Stelle am Wasser gesucht, wo er von recht hohen Gewächsen geschützt wurde. Es war wie bei einem Tier, das stets an der gleichen Stelle eines Flusses oder Sees seinen Durst löschte. Auch der Untote ging dorthin. Obwohl er kein menschliches Bedürfnis verspürte, sich am kalten Wasser laben zu wollen, tat er es.
    Wo er herging, malten sich Spuren auf dem Boden ab. Zudem hatte er sich auch einen Weg durch die Büsche gebahnt und sie nach vom geknickt. Sie schlugen nicht mehr zurück, wenn er bis in das Wasser vorrutschte.
    Es war dunkel geworden oder noch dämmrig. Das Grau über dem See konnte nicht als Licht bezeichnet werden.
    Er bückte sich tief, sehr tief, aus westlicher Richtung war der Abendwind gekommen. Er strich wie mit sanften Flügeln über die Oberfläche des Sees hinweg, kräuselte sie zu Wellen, die gegen das Ufer anliefen, auch in die Richtung des knienden Zombies.
    Er war noch immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher