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Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)

Titel: Die Zeitreisen des Zacharias Jones (Flucht aus dem Mittelalter) (German Edition)
Autoren: Tery Mitfeld
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sein, ungestört zu bleiben, hatte der Professor gesagt. Die Uhrzeit konnte er also unverändert lassen. Nur das Datum musste er anpassen, auf die Nacht, in der er aus dem Turm geflohen war. Vergeblich versuchte er, das Datum über die Tastatur anzuwählen. Dann fiel ihm ein, dass Tag, Monat und Jahr über die Hebel an der rechten Seite des Kommandopults eingestellt werden mussten. Nicht sehr benutzerfreundlich, was sich Professor Freising da ausgedacht hatte. Zacharias stellte den 14. Januar 1358 ein, indem er die Regler in die entsprechenden Stellungen schob und wischte sich über die Stirn.
    War das alles? Konnte er die Maschine jetzt einschalten? In der Vertiefung am vorderen Rand des Metallkastens leuchtete der große, rote Startknopf. Zacharias legte die Hand darauf, der Knopf fühlte sich genauso warm an wie beim ersten Mal, doch dann fiel ihm ein, dass er in seiner Aufregung das Wichtigste vergessen hatte. Er trat einen Schritt zurück und musterte die dünne, antennenartige Stange, die oben auf der Maschine angebracht war. Mit der gläsernen Kugel an ihrer Spitze zeigte sie genau auf seinen Kopf. Er pfiff leise durch die Zähne. Das war die Kugel, die den gebündelten Zeittunnel erzeugte, und wenn sie ihn mit ihrem blauen Licht erfasst hätte ... schnu rstracks wäre er wieder bei dem Professor im Labor gelandet!
    Er drehte die biegsame Stange, bis ihre Spitze mit der Kugel genau auf die Mitte des metallenen Kastens zeigte. Wenn sich Professor Freising nicht geirrt hatte, würde sich die Maschine auf diese Weise selbst durch die Zeit schicken. Schnell hob er noch den Sack des Professors auf das Kommandopult und legte auch den Zeittunnelaktiv ator dazu.
    „Zacharias, komm sofort aus dem Schrank raus! Du solltest dich schämen, deine kleine Schwester so zu erschrecken!“
    Selbst durch die Wand war nicht zu verkennen, dass Papa ziemlich verärgert klang.
    Zacharias hielt die Luft an und drückte den Startknopf.
     
    
     
    „Zacharias, ich gebe dir noch eine Minute! Wenn du dann nicht draußen bist, komme ich dich holen!“
    Zacharias ignorierte Papas Drohung und beobachtete gebannt die Glaskugel an der Spitze des langen Stabes. Wieder schien aus ihr das blaue Licht zu strömen, genauso, wie er es schon einmal beobachtet hatte. Es umfloss das Glas, umschmeichelte es regelrecht und hüllte es ein, bis ein leuchtend blauer Ball entstand.
    Sicherheitshalber wich er ein Stück zurück. Sein persönlicher Bedarf an blauem Licht aus Zeittunnelmaschinen war gedeckt. Der Umfang der strahlenden Kugel nahm stetig zu, kleine Blitze zuckten von ihr hinab auf die Maschine. Würde es funktionieren? Konnte sich dieser Metal lkasten tatsächlich selbst durch die Zeit schicken?
    „Ich zähle bis drei“, kam es aus dem Nebenraum. „Eins, zwei und die letzte Zahl heißt ...“
    Die blaue Kugel wuchs immer weiter, bis sie so groß war wie ein Medizinball. Ein Band aus gleißendem Licht verband sie jetzt mit der Maschine und das langsam anschwellende dumpfe Grollen, das von dem Lichtstrahl ausging, sagte Zacharias, dass es nicht mehr lange dauern konnte.
    „Ich komm ja schon“, rief er, „bin schon auf dem Weg!“
    Er lief hinüber zu der Geheimtür, die zurück in den Kleiderschrank führte. Dabei machte er einen weiten Bogen um die Maschine. Das blaue Licht kreiste und wirbelte so um den kabelumschlungenen Apparat, dass er kaum noch zu erkennen war. Seine Konturen schienen zu zerfließen und nun mischte sich auch das Zacharias so wohlbekannte Rot unter das strahlende Blau.
    Jetzt war nichts mehr zu hören. Der rasende Kreisel drehte sich schneller und schneller, führte seinen phantastischen Reigen auf und dann, von einem Augenblick auf den anderen, verschwand das wirbelnde Licht und nahm die Zeittunnelmaschine mit sich. Nichts in dem Raum ließ ahnen, was gerade passiert war.
    Es hatte geklappt! Zacharias hätte vor Glück jubeln können. Aber er beherrschte sich. Die Maschine war unterwegs! Jetzt würde auch der Professor fliehen können!
    Hastig stolperte er in den Schrank und verschloss den geheimen Ausgang hinter sich. Im selben Moment wurde weiter vorn die Tür des Wandschranks geöffnet und ein Lichtstrahl fiel in das Dunkel.
     
    
     
    „Also Zacharias, ich muss mich doch sehr wundern“, sagte Papa und steckte seinen Kopf durch den Spalt. „Ich dachte eigentlich, dass du für solche Späße schon zu alt bist.“
    Zacharias stieg aus dem Schrank. Und dann stand er vor Papa, und plötzlich konnte er einfach
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