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Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Titel: Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt
Autoren: Fabian Lenk
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entscheidenden Schritt. Zunächst schien es,
als würde er gegen die Palme laufen. Doch plötzlich war
Leon verschwunden. Julian folgte ihm.
Kija beobachtete die Szene mit schief gelegtem Kopf.
Es war ihr deutlich anzusehen, dass ihr das alles überhaupt nicht gefiel. Und als auch noch Kim in der Palme
zu verschwinden drohte, kam Bewegung in ihren eleganten Körper. Mit einem Satz sprang sie in Kims Arme.
„Du kannst nicht mit, Kija! Du musst zurück zu Hatschepsut, deiner Pharaonin! Wer soll denn sonst auf sie aufpassen?“, rief Kim verzweifelt.
Kija sah sie aus großen, warmen Augen an und zwinkerte ihr zu. Und da hatte Kim verstanden. Sie presste das Tier fest an sich, zählte leise bis drei und ging in den Baum hinein. Die Freunde wurden in einen schwarzen Strudel gezogen. Plötzlich waren sie wieder im Zeit-Raum „Tempus“ gelandet.

Die Rückreise

    Tempus empfing die Freunde mit bebendem Boden, schwankenden Wänden und ächzenden Türen. Auch jetzt war das Licht diffus und durch einen feinen, bläulichen Nebel gedämpft. Ein furioses Durcheinander von Geräuschen stürmte auf die Freunde ein. Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören: Die Pforte mit der Zahl 1478 war zugeschlagen.
    „Raus, wir müssen hier raus!“, brüllte Leon gegen den Orkan aus Lärm an.
„Großartige Idee“, rief Kim. „Hast du auch eine Ahnung, wo der Ausgang ist?“
Leon schüttelte den Kopf. Da erblickte er die Katze und sah Kim fragend an.
„Sie wollte unbedingt mit“, sagte Kim.
„Ich glaube, Kija hat eine Idee“, schrie Julian in diesem Augenblick. „Seht nur!“
Die Katze lief los. Ihr Fell war gesträubt und verriet höchste Anspannung, wenn nicht sogar Angst. Die Freunde folgten dem Tier. Zielstrebig flitzte Kija über den pulsierenden Boden. Plötzlich tauchte eine weitere Tür auf, die sich allerdings von den anderen unterschied. Über ihr stand keine Jahreszahl, aber dafür war ihr Rahmen mit vielen Symbolen verziert: Sonnen, Mondsicheln, Sterne, dämonische Fratzen und Totenköpfe.
Julian erkannte die Tür sofort wieder. „Hier sind wir hereingekommen.“ Schon hatte er den Türgriff gepackt und daran gezogen. Schwerfällig, fast widerwillig, schwang die Tür auf. Rasch drängten sich die Kinder und die Katze hindurch. Das Tor zur Zeit schloss sich hinter ihnen.
Still und friedlich lag die alte Bibliothek vor den Freunden.
„Seid ihr okay?“, fragte Julian. Er konnte es noch nicht richtig fassen, dass sie wieder zurück waren.
„Ja“, antworteten Leon und Kim unisono. Ihre Stimmen klangen seltsam heiser.
„Und Kija, ich meine, es kann doch gar nicht …“ Julian sprach den Satz nicht zu Ende. Er beugte sich zu dem Tier und sah in ihre rätselhaften grünen Augen. Kija maunzte. „Sie ist es“, meinte Julian verdattert. „Es istunsere Kija. Und sie ist jetzt etwa 3500 Jahre alt!“
„Nach dieser Reise wundert mich überhaupt nichts mehr“, sagte Kim und grinste. „Ich bin froh, dass es Kija so gut geht.“
Die Katze begann, neugierig und ohne jede Scheu durch den Raum zu stöbern.
Leon sah an sich herab. „Seht mal, wir haben wieder unsere alten Klamotten an! Sogar meine Uhr ist da. Es ist noch nicht einmal eine Minute vergangen, seit wir nach Ägypten aufgebrochen sind.“
Julian nickte. „Opa Reginald hat nicht geflunkert. Tempus funktioniert tatsächlich! Es ist einfach unglaublich. Unglaublich schön und spannend“, sagte er voller Begeisterung.
„Und damit das so bleibt, sollten wir den Eingang zu Tempus wieder verbergen. Jungs, packt mal mit an“, rief Kim. Gemeinsam schoben sie das Regal vor das Tor zum Zeit-Raum.
„Perfekt, niemand wird etwas bemerken“, urteilte Julian wenig später. „Was meint ihr: Sollen wir an unserem Referat über Hatschepsut weiterarbeiten?“
„Klar!“, kam es zurück. „Material haben wir ja jetzt genug!“
    Drei Tage später hatte der Alltag die Freunde wieder. Jedenfalls fast. Zumindest in Kims Zimmer hatte sich etwas dauerhaft verändert. Kija war da! Weil Julians Eltern grundsätzlich keine Haustiere akzeptierten und Leons Vater unter einer Katzenhaarallergie litt, hatten die Freunde beschlossen, dass die Katze bei Kim einziehen sollte. Deren Eltern hatten nach anfänglichem Zögern zugestimmt. Und nun stand in Kims Zimmer ein Kratzbaum, den Leon selbst zusammengezimmert hatte. Neben dem Bett stand ein Körbchen, das Kija allerdings nicht benutzte. Sie kroch grundsätzlich mit ins Bett und rollte sich am Fußende zusammen. Ein Wecker war überflüssig
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