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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan
Autoren: Dickinson Miranda
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hatte er da wegen dieser Blumen gesagt?«
    »Das ist es ja gerade – er kam überhaupt nicht dazu, etwas zu sagen, weil Mimi ihn zurück ins Haus beordert hat, als er es mir gerade sagen wollte .«
    Celia schlug die Augen himmelwärts. »Diese furchtbare Frau«, knurrte sie und schlug so heftig mit der Faust auf den Tisch, dass die anderen Gäste kurz zusammenzuckten. »Überall muss sie sich einmischen.«
    Seufzend sah ich hinaus auf den frühlingsgrünen Central Park. »Ach, eigentlich kam es mir ganz gelegen. Nach dieser Sache mit David am Abend zuvor hätte ich weitere Geständnisse nicht ertragen.«
    »Aber du magst Nate doch, oder?«
    »Ja, natürlich. Aber er ist mit Caitlin verlobt, und auch wenn er immer mal wieder das Gegenteil behauptet, glaube ich, dass er sie tatsächlich liebt.«
    Celia verzog das Gesicht und nippte nachdenklich an ihrem
Wein. »Wenn ihm etwas an dir liegt, soll er endlich für klare Verhältnisse sorgen. Noch nie bin ich jemandem begegnet, der so … entspannt ist! Nate hat wirklich die Ruhe weg – das kann einen richtig wahnsinnig machen. Eines Tages wird er morgens aufwachen und feststellen, dass sein Leben ohne ihn passiert ist. Es wird langsam Zeit, dass er die Dinge mal in die Hand nimmt. Also«, sagte sie und schaute mich ernst und entschlossen an, » angenommen , er würde sich von Caitlin trennen und wäre frei … Würdest du mit ihm zusammen sein wollen?«
    »Ich … so einfach ist das nicht.«
    Celia stöhnte genervt. »Es ist nie so einfach , Rosie! Willkommen im Leben.«
    »Schon gut, Celia, schon gut«, beschwichtigte ich meine Freundin. »Die Sache mit Nate zieht sich ja schon seit Monaten hin. Meistens habe ich mir kaum Gedanken darüber gemacht, weil ich überhaupt keine Lust darauf hatte, jemanden in meinem Leben zu haben.«
    Verschwörerisch zwinkerte sie mir zu. »Und jetzt?«
    »Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Nate ist wunderbar, und ich mag ihn sehr. Es ist nur … Ich weiß nicht, ob ich nicht jemanden bräuchte, der etwas … entschlossener ist, wenn du weißt, was ich meine. Und dann ist da noch Ed.«
    »Was ist mit Ed?«, fragte Celia sichtlich verwirrt.
    »Er ist in letzter Zeit so anders. Zurückhaltender als früher, unnahbarer.«
    »Der Eisberg ist noch unnahbarer als sonst?«
    »Anscheinend hat er jemanden kennengelernt.«
    Celias Brauen schossen in die Höhe. »Und wäre das schlimm?«
    »Ich weiß nicht. Nein, ich meine, natürlich wäre es nicht schlimm. Es ist nur … Irgendwie habe ich das Gefühl, ihn zu verlieren. Und Marnie auch.«

    »Marnie? Will sie kündigen?«
    »Nein, das meinte ich nicht. Nur dass sich auch in ihrem Leben etwas verändert hat – sie ist jetzt mit Zac zusammen. «
    »Moment«, unterbrach mich Celia mit funkelnden Augen. »Sag, dass das nicht wahr ist: Sie und Zac haben also endlich …?«
    Ich grinste. »Ganz genau.«
    »Wann?«
    »Vor einem Monat. Ed und ich waren live dabei, als alles anfing.«
    »Das freut mich, das freut mich wirklich. Er wird ihr guttun.«
    Ich nickte und drehte mein Weinglas gedankenverloren hin und her.
    Was Celia natürlich nicht entging. »Und wo ist das Problem?«
    »Es gibt kein Problem, ehrlich nicht. Es ist nur …« Seufzend schaute ich meine Freundin an. »Bei allen anderen passiert etwas, nur bei mir nicht. So kommt es mir zumindest vor.«
    Celia sah mich mit einem besorgten Lächeln an. »So ist das Leben , Süße. Wir verlieben uns, wir trennen uns, wir sind traurig, wir sind froh – und wenn wir Glück haben, verlieben wir uns wieder. Das alles macht das Leben ja erst so spannend und schön. Aber du solltest dich langsam mal entscheiden, was du willst, Rosie. Und nicht, was Ed will oder was Nate will oder was David will, sondern was du willst. Du hast dein Herz so lange erfolgreich vor dir und der Welt verborgen, dass es kein Wunder ist, wenn es ein bisschen eingerostet ist. Aber das wird schon wieder, glaub mir. Du brauchst einfach nur ein wenig Vertrauen und eine gute Portion jenes unerschütterlichen Optimismus, für den
du doch mal so berühmt warst. Also noch einmal: Was hat Nate jetzt gesagt?«
    »Er hat gesagt, er würde sich bald melden.«
    »Aha«, meinte Celia. »Na, dann wirst du wohl warten müssen, bis er sich meldet.«
     
    Lange musste ich nicht warten.
    Als ich nach Hause kam, fand ich mal wieder eine kleine Überraschung vor meiner Tür. Ich bückte mich und hob den kleinen Blumenkorb auf. Inmitten der gelben Rosen steckte eine Karte.
    Kaffee bei
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