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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan
Autoren: Dickinson Miranda
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sahen Jimmy und Anya noch eine Weile nach und lächelten glückselig.
    »Waren die niedlich !«, seufzte Marnie schließlich. »Und so glücklich.«
    »Mmmm«, erwiderte ich nur, denn auf einmal überkam mich eine ungeahnte Traurigkeit.

    »Eines Tages, Rosie, werden wir genauso glücklich sein wie die beiden.«
    »Was – du und ich? Tut mir leid, Schätzchen, aber du bist nicht mein Typ.«
    Marnie knuffte mich in die Seite. »Du weißt ganz genau, was ich gemeint habe.«
    »Na ja, du hast wahrscheinlich an dich und Zac gedacht, was?«, grinste ich und versuchte verzweifelt, von mir abzulenken. Es funktionierte natürlich nicht – mich konnte sogar eine frisch verliebte Marnie durchschauen.
    »Nein, ich meinte uns beide , Rosie. Wir müssen einfach daran glauben , dass es die große Liebe noch gibt.«
    »Müssen wir?«
    »Natürlich. Wie sollten wir uns denn sonst unsere Hoffnung bewahren?«
    Darauf fiel mir ausnahmsweise mal keine Antwort ein.
     
    Bald kehrte bei Kowalski’s wieder der Alltag ein, wenngleich Marnie glücklicher war, als ich sie jemals erlebt hatte, und Ed noch kürzer angebunden reagierte als sonst, wenn ich ihn nach der großen Unbekannten fragte.
    Zu Celias großer Erleichterung kam ich zu ihrem Donnerstagabend-Dinner, wo sie ihre neue Beziehung ganz offiziell bekanntgab. Eigentlich hätte sie sich das sparen können, denn in der Redaktion wussten sowieso schon alle, was da zwischen ihr und Stewart lief – wahrscheinlich ein Berufsrisiko, wenn man mit Journalisten arbeitete. Stewart sah noch immer genauso umwerfend aus und war noch immer genauso in Celia vernarrt wie das letzte Mal, da ich ihn gesehen hatte, wohingegen Celia ungewohnt ruhig war, fast gelassen. Es war schön, allerdings auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig, meine beste Freundin so glücklich und verliebt zu sehen.

    Die Woche darauf gönnte ich mir mitten in der Woche einen freien Tag, was ungefähr so selten vorkam wie ein Halleyscher Komet, so dass mein Team sich sofort Sorgen um mich machte, aber die nächste große Hochzeit war noch einen Monat hin, und ich hatte einfach das Gefühl, mir eine kleine Auszeit verdient zu haben. Nach dem schieren Luxus, an einem Mittwoch ausschlafen zu können, traf ich mich mit Celia in ihrem Lieblingsrestaurant, das im fünfzehnten Stock eines Gebäudes liegt, von dem man einen herrlichen Blick auf den Central Park hat.
    »Und – wie geht es deinem Toyboy?«, zog ich sie auf und musste lachen, weil Celia auf einmal ganz verlegen wurde.
    »Stewart geht es gut, danke der Nachfrage«, erwiderte sie und errötete leicht. Mit ihrem kleinen Anfall von Schüchternheit war es allerdings schnell vorbei – zwei Atemzüge darauf legte sie sich ergriffen die Hand aufs Herz und gab sich wie eine frisch verliebte Sechzehnjährige. »Oh, Rosie … er ist ja sooo süß ! Und weißt du was? Nächstes Wochenende will er mit mir die Orchideenschau im Botanischen Garten besuchen! Jedes Jahr habe ich mir vorgenommen, endlich mal hinzugehen, habe es aber nie geschafft. Und jetzt geht er mit mir hin, um ›die schönste Frau New Yorks mit einem ganzen Meer ihrer Lieblingsblumen zu umgeben‹, wie er sagt. Ist das nicht unglaublich ?«
    »Ich freue mich, dich so verliebt zu sehen«, versicherte ich ihr strahlend, musste aber doch gegen den leisen Anflug von Neid ankämpfen, der sich in mein Herz schlich. »Stewart scheint dir gutzutun. Er ist ein reizender junger Mann.«
    »Oh, wem sagst du das? Manchmal mache ich mir Sorgen, dass er zu jung ist.«
    »Sei nicht albern, Celia. Er vergöttert dich, und du scheinst von ihm ja auch ganz hingerissen zu sein.«

    »Nicht nur das, Rosie, ich … Ach, egal – ich bin in ihn verliebt ! Ich fühle mich wieder so jung . Nach Jerry hätte ich nicht geglaubt, dass es nochmal jemanden geben könnte, weshalb ich mein Glück gar nicht fassen kann. Wahrscheinlich muss ich mich einfach nur daran gewöhnen, die Ältere von uns beiden zu sein – obwohl ich absolut nicht die Absicht habe, in unserer Beziehung die Verantwortung zu übernehmen. Aber Stewart ist ziemlich reif für sein Alter, das gleicht schon Einiges aus.«
    Ich hob mein Weinglas und prostete ihr zu. »Auf schnuckelige Toyboys und darauf, ohne jeden Anstand alt zu werden.«
    »Darauf trinke ich!« Celia stieß mit mir an und nahm einen großen Schluck, ehe die Königin des Themenwechsels unvermittelt wieder zuschlug. »Um nochmal auf dein Gespräch mit Nate an Davids Hochzeit zu sprechen zu kommen: Was genau
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